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  • Day 204

    Palomino: Party, Pool & gutes Essen

    October 17, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich hatte in einem Travelblog gelesen, dass der Tayrona Nationalpark am 19.10. schließen sollte und wir wollten es vorher unbedingt schaffen, dem berühmten Park einen Besuch abzustatten. Bucks Rückflug nach Santa Marta war am 17.10. Wir würden es also schaffen mit allen gemeinsam in den Park zu gehen und sogar noch eine Nacht dort zu schlafen. Bis dahin hatten Julia, Steffen, Dominik und ich noch drei Tage zu überbrücken. In erreichbarer Entfernung vom Santa Marta aus lag der Ort Palomino, der bekannt ist für die vielen Bars und Strandpartys, die dort stattfinden.
    Julia hatte ein schönes Hostel rausgesucht, wo wir direkt nach Ankunft mit einer Cocoloco ausgestattet in den Pool gingen. Wir lernten ein paar Mädels aus Julias Dorm kennen und wollten anschließend gemeinsam zum Strand gehen.

    Der Weg führte uns über die schlammigen, ungeteerten Straßen durch den Ort, vorbei an diversen Touri-Souvenirshops bei denen natürlich aaalles handgefertigt ist, bis zum Strand. Die Party war schon im vollen Gange - hier starten Leute früher, weshalb wir immer eine der letzten zu sein scheinen. Die Musik gefiel uns echt gut, mehr Techno, weniger Cumbia und Reagge. Leider war die Party schon um 2 Uhr zu Ende und die nicht existierenden Bordsteine sprichwörtlich hochgeklappt. Wir beendeten den Abend im Hostel-Pool.

    Der nächste Tag begann dementsprechend spät. Julia hatte ihre Schuhe bei der Party ausgezogen, um barfuß im Sand zu tanzen, und irgendjemandem schienen sie wohl gepasst zu haben. Neue Flipflops waren aber zum Glück schnell gefunden und wir suchten uns ein gutes Restaurant zum Frühstück/Mittagessen. Den Rest des Tages verbrachten wir entspannt im Hostel, bevor wir uns abends noch eine Shawarma und Falafelteller holen gingen. Steffen und Dominik hatte die Motivation wieder gepackt und die beiden zogen nochmal alleine los. Julia und mir war eher nach YouTube-Dokus auf'm Zimmer gucken.

    Am nächsten Tag spazierten Julia und ich vormittags zum Strand. Der erste Strandabschnitt war brechend voll und das Wasser nicht wirklich einladend. Wir mussten leider feststellen, so paradiesisch wie wir uns die Karibik vorgestellt hatten, waren die Strände, geschweige denn die Wasserqualität nicht. Vielleicht liegt es aber auch an der Jahreszeit. Oktober und November sind die verregnetsten Monate in Kolumbien. Jeden Tag regnet es, abends ziehen Gewitter und stärker Wind auf. Wir vermuten, dass das Meer von diesem wechselnden Wetter aufgewühlt wird und diese dunkle Suppe aus Geröll, Holz und Wasserpflanzen am Ufer entsteht.
    Wir liefen ein gutes Stück am Strand entlang auf der Suche nach sich verändernden Wasser-Bedingungen. Aber vergeblich. Wir sprangen kurz ins Wasser, drehten aber auf dem Absatz um. Die Beine wurden von kleinen Holzstückchen umspült, das Wasser war total braun und viel zu warm für eine schöne Abkühlung. Wir legten uns eine kurze Weile auf zwei Liegen, die zu einem angrenzenden Hotel gehörten und machten uns dann auf den Weg zum Hostel, um vor dem Mittagessen nochmal in den Pool zu springen. Zum Lunch gab's richtig gute Pizza und abends gingen wir zum Mexikaner! Alle Restaurants waren top!

    Den Abend verbrachten wir mit Packen und gingen früh Schlafen, weil wir am nächsten Tag um 8:00 Uhr loswollten. Jan würde um 12 Uhr in Santa Marta landen, wir wollten Dominiks repariertes Handy abholen, Wasser für den Park kaufen, Geld holen und neue Kontaktlinsen besorgen. Wir standen zeitig auf und waren ausnahmsweise mal selbst in unserem selbstgesteckten Zeitplan. Aber die äußeren Umstände sollten uns einen Strich durch die Rechnung machen - womit übrigens unsere Pechsträhne begann, aber dazu in den nächsten Posts noch mehr.
    Nachdem wir am Vorabend gesehen hatten, dass ein Auto uns zugeparkte, sagten wir an der Rezeption Bescheid und baten sie den Halter zu bitten es wegzusetzen. "Jaja keine Sorge", war die Antwort. Von wegen: Noch immer stand das Auto so ungünstig geparkt, dass an Rausfahren nicht zu denken war. Leider waren die Besitzer auch nicht aufzufinden. "Wahrscheinlich am Strand", entgegnete uns der Hostel-Staff schulterzuckend. So saßen wir da, drei volle Stunden bis sie endlich zurückkehrten. An unsere ganze Besorgungen war nun nicht mehr zu denken. Mit Jan vereinbarten wir uns direkt an dem Handyladen zu treffen, was für klappte. Was nicht gut klappte, war die Reparatur. Obwohl der Mitarbeiter bestätigt hatte, sie könnten die Reparatur durchführen, sagte er nur: "Sorry, der Bildschirm war nicht zu bekommen."
    Zeit zu einem anderen Shop zu gehen war nicht mehr, denn wir mussten uns beeilen in den Park zu kommen.
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