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  • Day 2

    2. Tag Stadtbesichtigung

    September 19, 2016 in Kenya ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute nach dem Frühstück haben wir die Stadt zu Fuß erkundet. Wir haben uns schon im Vorfeld eine Route und ein paar Ziele überlegt. Nairobi liegt übrigens 1624 m hoch und zählt zu den höchstgelegenen Hauptstädten Afrikas. Die Stadt liegt zwar in der tropischen Klimazone, hat aber wegen ihrer Höhenlage ein recht angenehmes Klima.

    Zuallererst wollten wir Bargeld abheben. In den Reiseführern liest man, dass man ausreichend Bargeld zur Verfügung haben muss, da nicht überall Kartenzahlung möglich ist, aber auch dass man nicht so viel Geld mit sich rumtragen soll. Was denn jetzt?! In Kenia zahlt man mit kenianischen Schilling (ksh). 1 Euro sind ca. 112 ksh. Da wir nur heute in Kenia und morgen bereits in Tansania sind, wo man jedoch mit tansanischen Schilling zahlt, aber in beiden Ländern Dollar akzeptiert werden, wollten wir Dollar abheben. Gar nicht so leicht wie gedacht. Am ersten Automat gab es nur ksh. Auch in der Bank konnte man sich ohne Account mit der Visa keine Dollar auszahlen lassen. Wir haben uns dann dazu entschieden erstmal wenig ksh abzuheben, um ein bisschen was in der Tasche zu haben. Zur Not hätten wir eben den entsprechenden Betrag ksh abheben müssen und in der Bank in Dollar umtauschen müssen. Es war verzwickt.

    Unser erster Stop sollte eigentlich der City Market sein. Es ist ein überdachter Markt in dem es Dutzende von Verkaufsständen mit Holzschnitzereien, Trommeln, Speere, Schilde, Speckstein, Maasai Schmuck, Kleidung etc. geben soll. Das können wir nicht beurteilen, denn wir sind dann doch nicht rein. Erstens kam uns ein beißender Geruch vom "frischen" Fleisch und Fisch entgegen und zweitens war es uns einfach in dem Moment zu hektisch.

    Auch wenn man nicht versucht touristisch auszusehen, sieht man es uns natürlich trotzdem gleich an. Weiße Haut, blonde Haare, ab und zu ein Blick auf die Karte, Ausschau haltend nach Restaurants und Bars für den Abend. Wir wurden innerhalb der ersten halben Stunde so oft angesprochen, ob wir nicht eine Safari buchen oder etwas anderes kaufen wollen, dass ich am Ende ziemlich genervt war. Vielleicht war ich am Anfang einfach zu freundlich und hab mich ständig in ein Gespräch verwickeln lassen oder wir haben einfach die falsche Straße erwischt. Im Vergleich zu Kapstadt fand ich es aufjedenfall ganz schön penetrant. Auf dem Rückweg in der Parallelstraße wurden wir zum Glück gar nicht mehr so oft angesprochen bzw. wir haben es ignoriert und dann ging es auch. Am Ende unserer kleinen Tour hab ich mich auch wohler gefühlt.

    In den Reiseführern heißt es auch immer man soll keinen Rucksack oder keine Handtasche mitnehmen und Kameras nicht offen tragen. Wo also hin mit der Kamera? Ich finde diese ganzen Sicherheitsmaßnahmen etwas übertrieben. Ich hatte meine Kameratasche und Alex seinen Rucksack, inkl. Geldbeutel, Handy, etc. dabei. Man sollte alles nah am Körper haben und aufmerksam sein, dann passiert auch nichts. Unsicher haben wir uns jedenfalls nicht gefühlt. Fotografiert habe ich während des Gehens aber trotzdem nicht, weil ich nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollte.

    Wir haben uns dann entschieden auf das Dach des Kenyatta International Conference Center (KICC) zu gehen. Das KICC gilt als ein Wahrzeichen der kenianischen Hauptstadt. Es war lange Zeit das höchste Gebäude Afrikas. Auf dem Dach befindet sich eine Aussichtsplattform und das Hochhaus verfügt als einziges der Stadt über ein Helipad. Da es hier keine offiziellen Stadtrundfahrten gibt kann ich nur jedem empfehlen, der das Stadtzentrum von Nairobi besucht, mit dem Fahrstuhl (Schindler) hier hoch zu fahren. Es kostet pro Person nur 400 ksh und man bekommt einen guten Überblick über die Stadt. Bei guter Sicht kann man sogar den Kilimandscharo und den Mount Kenia erkennen. Das war leider bei uns nicht der Fall, aber man konnte von hier oben auch so ungestört tolle Motive schießen.

    Als wir wieder unten waren, stand da zufällig auch ein Geldautomat an dem man Dollar abheben konnte. Anmerken muss ich an dieser Stelle jedoch, dass man durch zwei Sicherheitskontrollen musste, um das Gebäude zu betreten. Warum wissen wir gar nicht genau. Und ob man jetzt woanders auch Dollar abheben kann werden wir wohl nicht mehr erfahren.

    Als nächstes wollten wir das Restaurant namens Bridge suchen. Ein Biorestaurant zu relativ günstigen Preisen und u. a. tollen Smoothies. Wir haben es aber leider nicht gefunden. Schuld daran war aber unser Reiseführer (Dumont) in dem das Restaurant an der falschen Stelle markiert war. Zurück im Hotel und mit WLAN war es dann einfach. Wir sind leider ein Stück zu weit gelaufen. Egal! Hier im hoteleigenem Restaurant gab es Fillet Steak und Lamb Cops.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass nicht viele Touristen hier alleine zu Fuß unterwegs sind. Die meisten machen von hier aus geführte Tagestrips ins Umland oder es ist, wie bei uns, der Ausgangspunkt für eine größere Rundreise. Wenn man das Stadtzentrum besuchen möchte reicht ein Tag locker aus.

    Nairobi ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Kapstadt, aber mich hat trotzdem manches an Südafrika erinnert, wie z.B. das Steers, die Dairy Milk Schokolade und die leckeren Pies und Samosas. Der Wein kommt übrigens auch hauptsächlich aus Südafrika und schmeckt sehr gut.
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