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- Jour 316–324
- 14 avril 2025 - 22 avril 2025
- 8 nuits
- Altitude: 62 m
NicaraguaAltagracia11°29’18” N 85°32’17” W
Ometepe - es wird intim
14–22 avr., Nicaragua
Ich versuche euch so transparent wie möglich auf meiner Reise mitzunehmen. In diesem Beitrag erzähle ich euch sehr viel über meine Gefühlen und Gedanken. Bitte geht respektvoll damit um, ich hatte wirklich ein tief.
Zuerst etwas zum lernen: Ometepe ist eine Insel mit zwei Vulkanen. Ein Feuer und ein Wasser Vulkan. Die Insel ist in einem Süsswasser See. Und in diesem Süsswassersee schwimmen Bullenhaie. Bullenhaie sind die einzige grossen Haienart die im Süsswasser überleben können und zählen zu den 3 gefährlichsten Haien auf der Welt. In diesem See sind sie rückläufig und an den Uferngebieten ist es nicht so tief und man kann sehr gut auch baden. Die Mayas (Urvolk) sind richtig Süden gewandert. Ihr Gurru/Chef (was auch immer) meinte, sie müssen eine Insel mit einem Feuer und einem Wasservulkan auf einem See finden. Und sie fanden Ometepe. Dieser Ort war den Mayas heilig und der etwas spirituelle und friedliche Vibe inkl. Verbindung mit der Natur besteht noch heute. Und genau diesen Inselvibe möchte ich erleben. Mit Ometepe erreichten die Mayas ihr Ziel und zogen nicht weiter nach Süden. Die 5 Länder Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras und Nicaragua zählen sich selber als zentral Amerika und schliessen Costa Rica und Panama gerne von diesem Titel aus. Daher sind auf der Münze von Nicaragua auch 5 Vulkane/Berge zu sehen.
Okey genug Geschichte. Die Fähre auf die Insel geht eine Stunde. Ich fuhr etwas spät von Granada los und schaffte es 17.00 Uhr auf die Fähre. Für auf die Fähre muss ich mit meinem Fahrrad an 3 Schalter und wusste am Schluss auch nicht genau für was alles ich ein Ticket gekauft habe.
Kaum auf der Insel traff ich Jack. Fahrradreisender, ich kenne ihn von Antigua. Wir freuten uns einander wieder zusehen. Sein Plan - ein Hostel für 6 Doller - ich stonierte meine Campingplatzpläne, ging mit ihm ins Hostel und am Abend essen. Wir hatten einander viel zu erzählen. Im Hostel traff ich auf zwei Schweizerinnen die auch schon 1.5 Jahre Backpacking durch die Welt reisen - ich verschwatzte mich am nächsten Tag und radlete spät los. Auf der anderen Seite der Insel warteten Jessie und Ramona auf mich. Zudem lernte ich Thea kennen und wir fanden ein gutes Restaurant mit superfeinem Hummus. Wie immer - viel Liebe für diese tollen Menschen (und das gute Essen)! Doch dieser Abschied war schwer. Nachdem ich immer wusste ich sehe Jessie irgendwo wieder, war das heute nicht der Fall. Sie reisst nach Kolumbien - ich muss mich verabschieden. Ich glaube fest daran, dich irgendwo auf der Welt wieder zu treffen ❤.
Mit Ramona und Thae verabredete ich mich zum Abendessen. Ich wollte auf einen Camping und wartete eine Stunde auf den Host. Der kam nicht. Also entschied ich, bevor Sonnenuntergang, eine andere Schlafmöglichkeit zu suchen und fragte bei einem Hostel, ob ich mein Zelt stellen darf - viel zu überteuert durfte ich und lernte promt Niklass und Ilai aus Deutschland kennen. Diese beiden wollen morgen den Wasservulkan hoch wandern und fragten ob ich mitkommen will. Ich lehnte ab - hatte wirklich nicht lust da einen Vulkan hoch zu krakseln und hatte noch genug vom Agetenango in Guatemala. Wir liefen zusammen zum Inselladen und begegneten noch Kevin - bei ihm klappte die Überredungsversuche besser - er willigte ein den Vulkan zu erklimmen. Ich ging mit Ramona und Thea essen und wusste nicht, das es das Letzte mal sein wird, das ich sie sehe. Lass uns bitte wiedersehen - irgendwo, irgendwann. ❤
Zurück beim Zelt waren die beiden Deutsche noch wach und sie teilten mir mit, das sie um 6 Uhr morgens starten. Morgen ist eh nicht meine Zeit - dieser Vulkan steht ohne mich...
Nächster Morgen lag ich 05.30 Uhr wach im Zelt - das war mein Zeichen und ich mich packt die Wanderlusst (keine Ahnung was mich gebissen hat...). Mit dem Gefühl ich bin nur einmal hier und jung - packte ich meine Sachen und mein Zelt ein und machte mich ready, mich den Jungs anzuschliessen.
Die Wanderung ging wortwörtlich durch den Jungel, war matschig, nass und versehen mit kletterpartien. Zudem klebte der Nebel richtig am Vulkan, so das ich nicht glaubte oben etwas zu sehen. Ich fragte mich oft was ich hier mache. Als wir beim Kratersee ankamen, kam die Sonne raus und wir wurden mit dem schönsten Ausblick belohnt. Auf dem Rückweg traffen wir Louis und Cassandra - nun ist auch ein Vulkan nicht hoch genug. Egal ich war gut gelaunt, hatte eine super Zeit mit den Jungs und wollte das dies so bleibt.
Wir trotetten runter - da es schöner wurde, lag ein kleines bisschen weniger Matsch! Trotzdem blieb es eine Schlammige rutschpartie. Unten beim Hostel war bereits 18.00 Uhr. Ich fragte, ob ich nochmals mein Zelt stellen darf. Kevin hatte keine Schlafmöglichkeit für diese Nacht und ich gab ihm ein Asylplatz in meinem Zelt. Da es keine Küche gibt in diesem Hostel, kochten wir mit meinem Campingkocher für 4 Personen. War eine Challange - kam aber gut 🙃 und war super gemütlich. Am nächsten Tag war ich ultra müde und mein Körper kämpfte mit Muskelkater. Dan kam der Anruf von meine Schwester. Wir haben viel Kontakt und trotzdem beeinflusst dieser Anruf meine ganzen Gedanken. Sie teilt mir mit, dass sie schwanger ist. Ich weinte vor freude. Was für eine Nachricht!
Später schwang ich mich auf mein Fahrrad und radelte auf die andere Seite der Insel. Und ich realisierte, das einer der wichtigsten Menschen nun einen kleinen Menschen in sich trägt. Bei Lino (ich bin Gotti von ihrem ersten Kind) durfte ich ihre Schwangerschaft ganz nah mitverfolgen. Ich durfte ihren Bauch berühren als er seine ersten Karatekünste übte, ich durfte ihn in meinen Armen halten als er vor einem Tag das Licht der Welt erblickte. Sie nahm mich auf dieser Reise mit. Und ich, wo nicht weis ob ich jemals Kinder haben werde, schätzte es so sehr, ein Teil dieser Reise zu sein. Und jetzt bin ich nicht zuhause. Ich werde all dies verpassen. Nicht das sie mich braucht - sie ist eine unglaublich starke Frau mit einer tollen Familie - sie braucht mich nicht... und so egoistisch ich bin, tut es mir weh nicht bei ihr zu sein. So stimmte die schönste Nachricht der Welt, mich traurig. Der grösste Gedankenkonflikt und ich wurde überschwemmt von einer grossen Ladung heimweg.
Ich schlug mein Zelt auf, bei einem Campingplatz beim See. War alleine und der Camping gegört einer tollen Familie. Bestaunte den Sonnenuntergang und weinte. Ich war müde und erschöpft. Den nächste Tag schlenderte ich herum - jeder Schritt tat ein kleines bisschen weh und ich weinte. Trank ein Bier, vileicht auch zwei, versuchte mich abzulenken, schaute einen Film und den Sonnenuntergang. Ich radelte auf der Insel zurück und schlief in einem Restaurant wo ich mein Zelt stellen durfte.
Am nächsten Tag kam Emma auf die Insel. Emma habe ich in Mexiko City bereits getroffen und sie radelt auch alleine aus Frau von Alaska nach Argentinien. Auf dem Camping wo wir unsere Zelte aufschlagen waren ebenfalls Ludi und Hike. Wir hatten viel zu reden und ich blieb für Emma eine Nacht länger auf der Insel. Es tat mir gut mit jemandem zu schwatzen und mich selber abzulenken.
Der Camping war eine reine Ameisen überwucherung und ich kam etwas an meine Grenzen. Von meinem Zelt konnte ich sie fern halten - von meinem Essen und meinem Fahrrad leider nicht - sie waren überal und bildeten eine Strasse direkt über mein Fahrrad. Klein, müsam und agressiv.
Emma bleibt auf der Insel und ich steuerte zurück richtung Fähre. War etwas erstaunt das ich diesmal nur 2 Schalter besuchen musste und sagte Ometepe und dem spirituellen Inselvibe tschüss.En savoir plus























VoyageurGanz viel Liebe für dich ❤️
Voyageur🩷
Voyageur
Wow!