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- Päivä 59–62
- 22.11.2024
- Yöpymiset: 3
- 🌧 28 °C
- Korkeus: 17 m
SingaporeGay World Amusement Park1°18’37” N 103°52’21” E
Singapur - entspannteste Großstadt ever

Heute geht es mit dem Bus von Malakka nach Singapur. Mir geht ein bisschen der Stift aufgrund der strengen Zollbestimmungen. Jede einzelne Zigarette muss verzollt werden, Kaugummi ist verboten und und und... Irgendwie nicht so sympathisch und was weiß ich, ob in den Untiefen meines Backpacks nicht doch noch was Verbotenes liegt! Schranke 1: Pass einscannen, Schranke 2: Fingerabdruck, danach Backpack durchleuchten. Alles automatisch, super schnell und super easy. Umsonst Stress gemacht. Willkommen in Singapur.
Nachdem uns unser indischer Busfahrer (Liverpool Fan und Freiland-Pinkler) irgendwo in der Stadt rausgeschmissen hatte, sollte es mit dem Stadtbus weiter gehen. Jule erkundigte sich bei einem Passanten nach der Zahlungsart im Bus und erzählte, dass wir noch nüscht haben außer ner Kreditkarte. Der nette Indonesier (hatte auch kein Plan war auch nur ein Touri) ging ohne zu zögern in den nächsten Laden, machte uns 10$ klein und drückte uns die in die Hand. "Ihr braucht Coins", meinte er und ging seiner Wege. Super nett, obwohl ich mich frage, ob wir nach 2 Monaten reisen schon wieder so abgewirtschaftet aussehen, dass uns jemand einfach so Geld schenkt. Im Bus erfuhren wir dann, dass man ganz easy mit Handy bezahlen kann, wenn man seine Kredi da hinterlegt hat und mit Bargeld gar nüscht mehr geht. Naja, trozdem danke lieber Indonesier.
Im Hostel angekommen waren unsere Kapseln für 25$ die Nacht (pro Nase) noch nicht fertig. Wir luden unser Zeug ab und gingen in die nächstgelegene Mall. Dort schluckten wir erstmal richtig als wir die Essenspreise sahen und als ich dann für ne Schachtel Kippen 16$ bezahlen sollte, brannte mir die Hutschnur durch. Jule merkte, dass ich bissen Abstand brauchte und ging zurück ins Hostel. Ich schlich ne gute Stunde vor dem Kippenladen rum und rang mit meiner Sucht. "3 Tage ohne schaffst du Marcel", "In Indonesien kannst du wieder quartzen für 2 Euro", "Den Idoten schmeißt du nicht deine Kohle in den Rachen". Tausend Parolen waren in meinem Kopf, aber die Sucht siegte :-(
Dann bezogen wir unsere Kapseln; Jule im Frauenschlafsaal, ich im Mix. Sehr ungewohnt nach 2 Monaten wirklich alles teilen.
Abends ging es dann noch in den Stadtteil Little Arab und Little India, denn hier soll es einigermaßen erschwingliches Essen geben. Nachdem der Stadtteil abgelichtet war, ging es auf die Fressmeile. Während ich zielsicher auf einen der Stände zuging und bestellte, dauerte es bei Jule nicht lange und sie hatte wieder einen netten jungen Mann an der Seite, der ihr jedes Essen erklärte und ihr den wohl besten Stand zeigte. Wirklich entspannt und hilfsbereit hier alle.
An Tag 2 ging es dann früh los Richtung "Gardens by the Bay", die Hauptattraktion von Singapur. Zuerst mal ging es aber 4km am Fluss entlang, vorbei am Olympiastadion, der Formel 1 Rennstrecke und dem 2. größten Riesenrad der Welt. Wir kamen schon hier aus dem Staunen nicht raus. Außerdem entstand ein tolles Bild von mir... links ein Rauchen verboten-Schild und rechts ein Angeln verboten-Schild. Beides Sachen, die ich liebe. Naja, Ordnung und Sauberkeit in so einer großen Stadt haben wohl ihren Preis...
Dann ging es ins Marina Bay Sands Hotel/Shopping Center, dem wohl beindruckendsten Gebäude von Singapur. Hier trafen sich wieder Gucci und Co, es gab edle Speisen in hübschen Restaurants und stolze Zimmerpreise von 1000$ die Nacht. Wir träumten mal wieder kurz vom Reichsein als wir mit unseren abgewetzten, fleckigen Klamotten durch die Glamourwelt schlichen.
Von hier aus ging es über eine Brücke direkt zu den Gardens by the Bay. Wir bestaunten die futuristischen Super Trees und liefen eine Weile durch die schöne Grünanlage. Nach einer Stärkung - mal wieder bei Mc Donalds- wurde es Zeit für ein Kippchen. Doch die letzte Raucherinsel lag gefühlt 3 km hinter uns, also ging es weiter Richtung Meer. Hier entdeckten wir eine schöne Wiese auf einer Anhöhe von wo man einen tolles Stadtpanorama hatte. Hier gammelten wir die nächsten 3-4 Stunden, beobachteten die Einheimischen mit ihren pompösen Picknickkörben, sahen den Rentnern beim Drachen steigen zu, arbeiteten am perfekten Sprungbild mit Singapurs Skyline im Rücken und staunten wie mit Anbruch der Dunkelheit die Stadt erleuchtete. Auf dem Rückweg stolperten wir dann noch in eine atemberaubende Lichtershow der künstlichen Baumriesen und spätestens hier waren wir beide in die Stadt verliebt. Was für ein Tag...
Der dritte Tag begann mit einer kleinen Überraschung. Ich kroch aus meiner Kapsel zur morgendlichen Zigarette. Auf der Straße angekommen, hörte ich nur "Moin!!!" Ich erwiederte und brubbelte in meinen Bart "Endlich mal einer der nicht so viel snakt am Morgen". Mein verschlafenes Gehirn fing langsam an zu arbeiten "Wieso sacht der Moin zu mir?", da ertönte schon "Na du kommst doch auch von ner Küste". Es dauerte nicht lange und Axel aus Neubrandenburg und ich saßen mit Kaffee vorm Hostel, rauchten eine nach der anderen und hauten uns die Taschen voll (rumwitzeln). :-) Mein strenger Kippenplan, von mir selber aufgestellt, damit ich über die 3 Tage komme, war dabei schnell vergessen.
Nach dem späten Frühstuck ging es denn Richtung Park X (Namen vergessen). Die Stimmung war etwas angeschlagen, es war sehr schwül und heiß, gestern war ein langer Tag und irgendwie hatten wir beide nicht so richtig Bock auf Rumrennen. Als ich dann noch vor einen Fahrradfahrer tölpelte, platzte das Pulverfass. und nach einem kleinen Wortgefecht, ging kurz mal jeder seiner Wege. Aber genauso schnell das Gewitter einbrach, genau so schnell war es auch wieder vorbei und es ging gemeinsam weiter. Manchmal muss man sich halt mal Luft machen.
Es ist Sonntag und der ganze Park, selbst die Straßen vor dem Park, waren voll mit Picknickgästen. Es wurden auch auf den ungemütlichsten Stellen Decken ausgebreitet und es wurde Alkohol getrunken und das nicht wenig. Sowas haben wir in den letzten 2 Monaten gar nicht gesehen, es war fast wie auf einem Festivalplatz und weckte in uns die Lust auf Bier. Es ging weiter durchs Hochhausviertel nach Chinatown, wo ein netter Gastwirt uns in seine Schänke lockte. 4 kleine Bier später und 30$ ärmer, waren wir ganz schön angetüdelt nach knapp 6 Wochen Alkoholabstinenz. Zum Glück ist hier alles selbsterklärend und die U-Bahn brachte uns ohne viel Nachdenken schnell nach Hause. Es gab einen dicken Schmatzer und jeder kroch in seine Kapsel. Morgen gehts mit dem Flieger nach Sumatra/Indonesien.
Gegen 4 Uhr gab es dann noch einen Feueralarm. Die Sirene war gefühlt in meiner Kapsel und ich stand förmlich im Bett... so wurde ich noch nie geweckt. Ich griff Kippen und Shirt und rannte auf die Straße, war aber trotzdem Letzter... :-))
"Fehlalarm Freunde don't worry", hieß es. Die Feuerwehr rückte trotzdem an und beendete das nervtötende Klingeln...
Obwohl wir mit gemischten Gefühlen nach Singapur sind, müssen wir sagen, dass die Stadt voll überzeugt hat. Imposant, freundlich, sauber und lecker...auch wenn das seinen Preis hat.Lue lisää
Ich liebe es 🤩 [Katja]