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- Day 5
- Oct 11, 2022
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 83 m
GermanyMorgenbachtal50°0’35” N 7°51’6” E
Von Bacharach nach Trechtingshausen

An diesem Morgen bin ich leider viel zu spät in Bacharach gestartet. Einen lieben Dank noch einmal an die deutsche Bahn und ihre immer pünklich und zuverlässig fahrenden Züge. 🤷♂️ Es war bereits viertel nach zehn, als ich endlich losging. Wie üblich auf dieser Tour erfolgte erst einmal der Aufstieg vom Rheinniveau hoch über die Stadt. Dann ging es weiter flussaufwärts Teils in Sichtweite des Rheins und Teils zwischen frisch gepflügten und angenehm nach Erde riechenden Feldern. Wegen einiger Seitentäler verlief der Rheinburgenweg ein paar mal etwas weiter vom Rhein weg, um dann mit einer 180° Wendung wieder zu ihm zurück zu kehren. Bei so einer Schleife streifte ich auch den recht interessant scheinenden Ort Oberdiebach.
Ich kam nach Niederheimbach, wo am Rand eines schönen Wegs hinter der Heimburg etwa ein Dutzend Märchenfiguren vom Froschkönig, über Rotkäpchen, bis Hase und Igel auf mich warteten und mich anfeuerten, denn hinter Niederheimbach begann der längste und höchste Aufstieg des RBWs. Immerhin musste nun die große hässliche Wunde des oberen Mittelrheintals, der neben der Burg Sooneck liegende „Sooneck Bruch“ um- und überstiegen werden. In diesem Tagebau Bergwerk holen die Hartsteinwerke Sooneck quarzitische Grauwacke aus dem Berg mit denen u.a. der Küstenschutz in den Niederlanden erweitert wird. Laut Wikipedia (die allwissende Müllhalde 🥰), von der ich diese Infos habe, wird hier bereits seid Mitte des 17. Jahrhunderts Tagebau betrieben.
Ich muss zugeben, vom Rheinsteig auf der anderen Seite, sah diese „Wunde“ in der Landschaft noch hässlicher und störender aus, als von hier aus der Nähe, auch wenn es immer noch nicht hübsch ist. Aber was soll man machen, wir alle wollen Straßen und Baumaterial und Küstenschutz ist auch wichtig. 🤷♂️
Auffällig und bizarr schön waren dagegen die die vielen mit Moos überwachsenen Steine am Rand des tollen Waldwegs in der Nähe des Bruchs. Höhepunkt und wohl auch fast der höchste Punkt der Etappe war der Aussichtsturm Siebenburgenblick, den ich ganz für mich alleine hatte. Ein grandioser Ausblick in das Rheintal, den mein kleines Filmchen hier nur kaum gerecht wird, zumal die FindPenguins Seite die Videos meist sehr stark komprimiert.
Der Rest der Strecke ging einsam, mitten durch den Wald, fern ab des Rheins die meiste Zeit bergab. Da ich ja sehr spät losgegangen war und allgemein gerne unterwegs trödele, musste ich mich nach einer keinen letzten Pause an der Schutzhütte „Kölsche Wiesen“, etwa 4 km vorm Ziel, nun wirklich beeilen, denn einerseits wollte ich noch den Zug um 18:40 erreichen und andererseits wurde es langsam dunkel im Wald. Die Sonne stand zwar noch am Himmel, aber ich als Flachländer wurde diese Woche immer wieder von den hier im „Gebirge“ herrschenden Lichtverhältnissen überrascht. Die Westseite des Rheintal wird doch merklich schneller dunkel und wenn der Wald wie an Ende dieses Tages auch noch sehr dicht ist, werden die Sichtverhältnissen gegen Abend schnell unzureichend.
Den Zug habe ich in Trechtingshausen dann tatsächlich noch gerade auf dem letzten Drücker erwischt 🥵😅Read more
Traveler
Warum ist es am Rhein so schön? Darum! Da kann auch der Steinbruch nichts dran ändern. Wenn ich mal so richtig fit bin, werde ich mich auch endlich an Rheinsteig und/oder Rheinburgenweg begeben. (Und Du bist mit Schuld daran...)
TravelerDas freut mich, auch mal an was angenehmen Schuld zu sein 😂 Ich würde sagen, RBW ist von den Steigungen geringfügig einfacher zu gehen als der Rheinsteig, wobei ich mich da aber auch irren kann.