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- Day 10
- Monday, July 7, 2025
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 711 m
MontenegroDjurdjevica Tara Bridge43°8’58” N 19°17’39” E
Rafting Cruise
July 7 in Montenegro ⋅ ⛅ 28 °C
Ihr erinnert euch an Joan? Unseren 7-sprachigen spanischen Journalist mit Reiseführervergangenheit? Eine Erfahrung, die er mit uns geteilt hatte, war "Israelis are the worst tourists". Kaum eine Woche später wissen wir, was er meint. In der 24-Personen starken Gruppe, die sich heute früh für das Rafting im Tara River Canyon angemeldet hat, befinden sich 7 Israelis. Während 17 Personen brav in Badekleidung vorm Bus warten, bestehen die 7 auf einen Wetsuit und verwechseln die Anprobe mit der Paris Fashion Week.
Entsprechend verspätet geht es los. Und die Gruppe kommt tatsächlich komplett am Ablagesteg an, obwohl sich unterwegs zwei Mal die Tür des vom deutschen TÜV vor etwa 15 Jahren ausrangierten Busses öffnet. Die Gruppe verteilt sich auf vier Boote und ab geht die rasante Fahrt. Nur, dass sie wenig rasant ist. Das Wasser steht im Sommer tief, der Fluss verliert an Geschwindigkeit. Die für 90 Minuten anberaumte Fahrt würde im Winter nur 30 Minuten dauern, sagt unser Kapitän. Aha.
Also cruisen wir mehr als dass wir raften, aber das ist schön. Der Tara hat sich hier tief in den Felsen gefressen. 200 Meter geht es hier locker in die Höhe. Die Felsen sind komplett bewachsen, an vielen Stellen kann man das bewaldet nennen. Das Wasser ist wie üblich glasklar. Leicht grünlich irgendwie, aber man kann jeden Stein auf dem Grund erkennen. Hin und wieder reißt der Fluss uns mit, meist helfen wir mit Paddeln etwas nach. Eine schöne, entspannte Fahrt. Wir passieren die Tara Brücke. Eine etwa 350m lange Bogenbrücke, die seit 1940 etwa 160m über die Schlucht den Verkehr ermöglicht. Der Anblick von unten ist spektakulär.
Kurz darauf kommt doch noch Aufregung auf. Ausgerechnet an der schnellsten Stelle ist ein Holzfloß auf Grund gelaufen. Wir knallen in voller Fahrt dagegen. Eine Person, die versucht das Floß zu befreien, rettet sich maximal zwei Sekunden vor dem Aufprall zurück an Deck. Eine Frau auf unserem Boot kann gerade noch dem Heckpaddel des Floßes ausweichen. Dann stecken auch wir fest. Während die zwei Deutschen an Bord pflichtbewusst in den Stromschnellen stehend dem Kapitän helfen, das Boot zu lösen, schaut der Rest bedächtig zu. Irgendwie geht es dann weiter. Ein Paddel bleibt zurück. Das ist verkraftbar.
Den Rest der Fahrt gleiten wir dann wieder entspannt über den Tara, legen unterwegs noch einen kleinen Schwimmstopp ein, dann ist die Tour vorbei. Raften war das nicht, ausgesprochen schön schon.Read more









