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  • 日15

    Tag 14, Höllenritt nach Alta

    2023年6月13日, ノルウェー ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Lage sah heute morgen gut aus: 200 km, die sitze ich inzwischen auf einer Backe ab. Gut, es hat geregnet und war kalt und sehr windig. Daraus hat sich dann einer der Tage entwickelt, die man nicht vergisst.

    Zuerst war der erste Tunnel zu, 20 Minuten im Regen stehen, dann 4 km Kolonne mit 40 km/. Aus dem Tunnel sofort in sehr starken Wind, der 80 km nicht mehr aufhörte. Der Wind drückte wechselnd aus verschiedenen Richtungen entweder in Richtung Gegenverkehr oder an die Wand, bzw. bei den Dammstraßen rechts in Richtung Abhang oder links. Wenn man auf der Geraden in Schräglage fährt und trotzdem in den Gegenverkehr gedrückt wird-norwegische LKW-Fahrer bremsen nicht- kann schon mal Panik aufkommen. Stehenbleiben war keine Alternative, weil dann die ganze Fuhre instabil wurde, wie ein Motorradfahrer aus Italien erfahren musste. Er hat angehalten, weil er den Vespafahrer, der 3 Meter tiefer im Graben lag, rausziehen wollte. Dabei hat er dann sein Moped zur Vespa gelegt. Großes Kino auf der Straße nach Honningsvåg. Ich habe mich in den Windschatten eines Wohnmobils gestellt und gewartet, bis es weiter gehen konnte (die Autofahrer haben beide Zweiräder mit einem langen Seil rausgezogen).

    Ich fahre seit 60 Jahren motorisiert Zweirad über lange Strecken. Die 2,5 h über die 80 km sind klar die furchterregendste Situation, in die ich bisher gekommen bin. Ein älteres Ehepaar, das ich in Honningsvåg kennen gelernt habe, habe ich in Alta wieder getroffen. Die Frau sagte, sie hätte noch nie Angst beim Motorradfahren gehabt, heute hatte sie Angst um ihr Leben. Hört sich dramatisch an, aber das war wirklich, wirklich übel.

    Heute Abend gebe ich mir definitiv die Kante, egal was es kostet. Ach ja, sorry Leute, heute keine Fotos.
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