• Erste Arbeitswoche

    July 27, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

    Eins ist sicher - die Arbeitswochen hier sind nicht wie bei den vorherigen Hosts. Fast 50 Stunden waren in unserer ersten Woche fällig, was die 30 maximal vorgesehenen Stunden von WWOOF deutlich überschreitet. Zeit (und Energie) für eigene Projekte war jedenfalls keine mehr übrig. An vielen Tagen gab es sogar auch nur Essen (also quasi unsere Bezahlung), wenn wir WWOOFer selbst kochten. Das i-Tüpfelchen: die Hosts sind nicht die ordentlichsten und wir wohnen entweder im Chaos oder räumen hinter ihnen her. Zunächst also eine bittere Pille zu schlucken.

    Phillip war von Tag 1 an beim Imkertrupp dabei. Da hieß es Ableger bilden, pflegen, mit Zuchtköniginnen versorgen, wachsenden Völkern neuen Brutraum geben. Marlen half im Garten, am Fließband bei der Weinabfüllung, bei der Honigernte im Schleuderraum und später auch bei den Bienen. Zum „Glück“ ist auch Hugo allergisch, weswegen Vollschutzimkern hier normal ist. Phillip bekommt wie immer viele Stiche, Marlen hat ihren ersten auch überlebt (geringe Giftdosis, da in einen abgetrennten Hinterleib im Schleuderraum gegriffen). Das Notfallset ist immer dabei 😉

    Das Lebensmotto hier ist eindeutig „work hard, play harder“. Der Zusammenhalt zwischen den WWOOFern ist gut, es wird viel geredet, gespielt, gegessen und getrunken. Man wird hier wirklich zur Familie gezählt. So langsam lernen wir auch, wie wir das meiste aus unserem Aufenthalt machen. Hier wird nichts auf dem Silbertablett serviert. Nur wer fragt, bekommt was. Hugo hat einen großen Erfahrungsschatz und ist sogar Autor mehrerer Bücher. Wenn man ihn mit Fragen löchert, geizt er nicht mit Informationen. Es werden sicher anstrengende, aber lehrreiche 6 Wochen!
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