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  • Day 23

    Hinter Linz rollt es

    July 30, 2019 in Austria ⋅ 🌙 20 °C

    Die österreichische Großstadt im Rücken, rollte ich ideale, flache Asphaltwege entlang. Also Gang höher schalten und den Fahrtwind genießen. Erst kamen ein paar Parks und Sportplätze am Wegrand. Dann wurde es industriell. Linz ist ein altes Stahlzentrum. Am anderen Ufer riesige Halden und rauchende Fabriken. Von Arbeitsschiffen aus wird die Donau ausgebaggert. Ab hier fließt das Wasser mit schlammig brauner Farbe.
    Ich gebe ordentlich Gas und überhole reihenweise Radler. So langsam sind die Beine in passabler Form. Ich versuche sogar an dem ein oder anderen Rennradfahrer dran zu bleiben. Es fehlte dann doch an Windschnittigkeit und Leichtigkeit.
    Die Wolken machten der Sonne Platz und es wurde heiß. Ideal für ein Nickerchen auf der Picknickdecke. Aber alles voll mit Feldern und Wäldern, keine Wiese. Es dauerte eine Weile und dann noch eine Fährfahrt, bis eine Stelle kam. Nach der Pause gabs noch die Linzer Torte (sehr lecker) und weiter gings.
    Halt, etwas stimmte nicht. Ein Riemen an der Tasche war lose. Die erste Schraube auf der Reise hatte sich losgewackelt. Glücklicherweise hing sie noch in der Kunststoffleiste. Kurze Bilanz zum Verschleiß bisher: ein abgetretener Reflektor am Pedal, ein loses Endstück am vorderen Spritzschutz, ein Lackschaden an der roten Klingel (woher auch immer) und natürlich die Schläuche.
    Eine Weile war das Land weiter und landwirtschaftlich, dann wurde das Donautal wieder eng und bewaldet. Einzelne Felsen ragten aus den Bäumen. Der Radweg verlief direkt am Wasser, im kühlen, feuchten Schatten. Kurz bevor die Sonne hinter den Hügeln verschwand, erreichte ich den Zeltplatz für die Nacht. Im Gasthaus gabs noch Radler und Jausenplatte. Da muss keiner hungrig ins Bett.
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