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  • Day 19

    Biarritz - zwischen Villen und Strand

    July 19, 2020 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Es ist 9:30 Uhr, der Filterkaffee läuft.
    Es ist jeden Morgen aufs Neue ein freudiger Geruch.
    Wir packen Lia’s Fahrradanhänger, cremen uns fleißig ein und schwingen uns auf die Räder.

    Obwohl es heute super warm werden soll, wollen wir den nächsten Haken auf unserer Roadtrip Route setzen.
    Biarritz - wir kommen!

    Auf Google Maps hatten wir schon einige Punkte markiert. Es kann also losgehen.

    Knackige 45 min Radweg sollen uns nach Biarritz führen. Allerdings müssen wir zugeben, dass wir den roten Faden des Radwegs zwischendurch verlieren, aber trotzdem süße Örtchen streifen.
    Die Küste lässt uns jedenfalls nicht aus den Augen und wir sie ganz sicher auch nicht.

    Manchmal ist es einfach der falsche Zeitpunkt...

    Schon bevor wir im Zentrum ankommen, stechen uns teure und unvermackte Autos ins Auge. Während Frankreich sonst nicht mit protzigen Autos glänzt, scheint hier ein anderes Klientel zuhause zu sein.
    Auch der Golfplatz und das, ins Auge stechende Casino lässt die ersten Schlüsse ziehen.

    Schöne und schicke Gebäude lassen die Stadt toll aussehen. Im Zeichen von „Eleganz“ kann man Vieles im Vorhinein über diese Stadt lesen.

    Volle Kaffees und Restaurants schließen auf eine lebhafte Stadt!

    Auf den Sozial Medien und einigen Blogs liest man Wunderschönes, doch für uns ist es wohl der falsche Zeitpunkt.

    Lia ist heute auf Weltentdecker-Tour und möchte ihre Füßchen nicht stillhalten. Sie grüßt, wie immer, alle Passanten und möchte am liebsten schneller sein, als es ihre jungen Füße zulassen. Eine Gruppe junger Mädels am Nebentisch zieht sie in ihren Bann.
    Doch nicht alle lassen sich von ihrem Charm um den Finger wickeln. Wir merken, dass die Menschen nicht ganz so offenherzig gegenüber Kinder sind, als wir es sonst gewohnt sind.

    Das stört uns allerdings nicht.

    Der Strand ist komplett voll. Willkommen in der Hochsaison! Kein Zentimeter scheint hier ohne Sonnenschirm, Handtuch oder Mensch zu sein.
    Ein witziges Plateau voller Sand erschließt eine zweite Strandebene, aber auch hier ist keine Corona freundliche Liegefläche mehr frei.

    Uns stört das zwar nicht, weil wir die Stadt und nicht den Strand entdecken wollten, aber die Wirkung ist leider erdrückend.

    Zu einem anderen Zeitpunkt, in dem wir alle entspannt wären, die Sonne nicht drücken würde und es somit nicht in der Hauptsaison wäre, würden wir sicherlich genauso von dieser schicken Stadt schwärmen, in der die Reichen und Schönen eine Sommerresidenz besitzen.

    Nach einer gesunden Acaii Bowl, welche wir bereits vor unserer Radtour einplanten, machten wir uns auf den Rückweg. Wir beschlossen, die Kaffeepause unterwegs in einem der Örtchen zu machen.

    Leider war es uns hier auch nicht so recht gegönnt.
    Die Kellner forderten uns auf, unsere Fahrräder umzuparken, für nur ein Getränk wurden wir in die pralle Sonne gesetzt und der Cappuccino wurde mit Sahne serviert.

    Ach ja... heut soll es einfach nicht sein.

    Dafür haben wir auf dem Rückweg den schönen Fahrradweg genossen, den wir dieses Mal über die ganze Route nicht aus den Augen verloren.
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