• 04.06.25 Devils Teeth in die Lyngenalpen

    4 juni, Noorwegen ⋅ ⛅ 12 °C

    04.06.2025 Devils Teeth in die Lyngenalpen

    Pünktlich zu unserer Abreise wird das Wetter wie angekündigt wieder besser! Wir sind sehr froh, dass wir ganz absichtlich Unterkünfte mit schönen Aufenthaltsmöglichkeiten bei schlechtem Wetter gebucht hatten. So macht uns das gar nichts aus.Ohne großes Frühstück verabschieden wir uns vom schönen Haus und fahren voller Vorfreude zuerst zur Fähre nach Botnhamn. Bei besserem Wetter wirkt die Landschaft natürlich wieder ganz anders! Der Unterschied von grauem Himmel zu Sonne ist einfach gigantisch.

    Wir zwingen uns zu wenig Fotostopps, denn die Fähre am morgen wollen wir unbedingt bekommen. Also heißt es eine Stunde vor Abfahrt (um 09:30 Uhr) am Fährkai anzukommen. Und das beschert uns die Pole Position auf Spur Nr. 1. Wir trinken einen Kaffee, Essen eine Kleinigkeit und schlendern im kleine Hafen herum. Plötzlich läuft so eine Art Marder direkt am Fährkai herum. Was ist das? Das ist doch nicht etwa ein Otter, oder? Wir sind uns nicht sicher. Bis ich das Tele aus dem Rucksack geholt habe, ist er schon fast wieder weg. Gerade noch so erwische ich ihn beim Wegrennen. Der Check im Internet ergibt: Es scheint wirklich ein Otter gewesen zu sein! Cool!

    Auf der Fähre suchen wir uns bei allerbestem Wetter einen Platz im Freien. Mit warmer Kleidung ist das gut auszuhalten. Die Ausblicke sind mal wieder phantastisch! Und plötzlich entdeckt Kerstin Delphine! Ziemlich weit weg, aber alle freuen sich darüber. Eine ganz entspannte Fährfahrt geht schnell rum.

    In Sommaroy besuchen wir kurz Hogholmen. Auf dem Weg dorthin halten wir am wunderschönen weißen Strand Krinta. Der könnte auch in der Südsee sein, nur die Palmen fehlen. Hogholmen gefällt mir nicht so gut. Von der Einsamkeit verwöhnt ist hier fast schon zu viel los! Aber es gibt einige schöne Häuser und Ecken. Ansonsten hat sich der kurze Abstecher aber allemal gelohnt.

    In Richtung Tromsoe intensiviert sich der Verkehr. Nach Tromsoe hinein überqueren wir die bekannte Brücke. Sie ist enorm hoch, damit die Kreuzfahrtschiffe untendurch fahren können. Etwas verwundert sind wir über die Zickzack Verkehrsführung durch die Stadt und deren Wohnviertel.

    Offensichtlich hängt das aber von einigen aktuellen Straßensperrungen ab. Von der zweiten Brücke erhaschen wir kurze Ausblicke auf den Hafen, die Stadt und die von Schneeresten bedeckten Berge.

    Das nächste Etappenziel ist der Fährhafen von Breivikeidet. Erleichtert stellen wir fest, dass vor uns nur wenige Autos stehen. Und vor Allem! Die Berglandschaft ist sagenhaft schön! Hier liegt mehr Schnee als bisher! Die Lyngenalpen sind zum Teil über 1.500 Meter hoch. Und so genießen wir am Bug stehend das schöne Panorama und freuen uns auf unser nächstes Haus.

    Zuerst heißt es aber einen Einkaufsabstecher nach Lyngenseidet zu unternehmen. Dort ergattert Kerstin noch 2 ordentliche Cheeseburger. Ca. 40 Kilometer Autofahrt sind es dann noch. Die sind landschaftlich wieder ein Träumchen. Insbesondere weil die Sonne scheint!

    Das Ferienhaus liegt am Ende des kleinen Dorfes Lattervik. Ein kleiner Privatweg und eine manuell zu bedienende Schranke trennen uns noch von dem wohl ganz neuen Ferienhaus. Ist es das wirklich? Hinter dem Haus steht ein Bagger und Baumaterial liegt dahinter. An den Rändern der Terrasse stehen die noch nicht zurechtgesägten Holzlatten unterschiedlich lang heraus.

    Wie üblich gibt es einen Türcode. Das mit der Terrasse wußten wir aber vorher.

    Innen ist das Haus wie es uns ebenfalls bekannt war ohne jegliche Deko eingerichtet. Der Eigentümer hat hier wohl das meiste selbst aus Holz gebaut. ABER: Als wir in den großen Wohn- Essbereich treten, verschlägt es uns fast den Atem! Kerstin sucht ja eigentlich immer tolle Unterkünfte heraus, aber dieser Ausblick hier ist einfach unglaublich!

    Ein weiter Fjord liegt hinter Panorama- Glasscheiben vor uns. Schneebedeckte Berge sind eigentlich komplett um uns herum. Das nächste, aktuell unbewohnte Haus ein gutes Stück weg. Selbst aus dem nach hinten gehenden Panorama Küchenfenster haben wir die Lyngenalpen im Blick! Hier wollen wir am liebsten gar nicht mehr weg.

    Und so ist es ein Muss, das gute Wetter für ein kaltes Abendbrot zu nutzen und dabei einen guten Tropfen zu genießen. Wir schwelgen in Superlativen! Übrigens ist das hier unser günstigstes Haus auf der ganzen Reise. Vermutlich ändert sich das, wenn es komplett fertiggestellt ist.
    Als es zu kühl wird, wechseln wir in die bequemen Sessel nach Innen…. Und müssen uns wegen der Mitternachtssonne wieder ins Bett zwingen.
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