Madeira
10 Februari, Portugal ⋅ ⛅ 14 °C
Irgendwie skurril. Man fährt in den Hafen einer uns noch unbekannten Insel und man wird bejubelt und begrüßt wie Cristiano höchst persönlich.
Schon am Hafeneingang wartete der wohl berühmteste AIDA Ultra Inacio. Mit wild geschwenkter AIDA Fahne begrüßte er unser Schiff euphorisch und lautstark. Und wer meint, dass dies eine Aktion für die Weltreise ist, der täuscht. Jeder, der mit der Kussmundflotte schon in Funchal fest gemacht hat kennt ihn. Ein sehr außergewöhnliches Hobby.
Doch nicht nur Inacio wartete schon auf uns, sondern auch die AIDAcosma, eines der größten Schiffe der Reederei. Wir haben schon öfter von sogenannten „Schwesterntreffen“ zweier Schiffe gehört, der Moment war dann aber tatsächlich sehr besonders. Winkende und klatschende Gäste, lautstark ertönende Signalhörner und Crewmitglieder, die auf den Arbeitsplatz ihres nächsten Einsatzes schauen erklärten die in der Luft liegende Euphorie. Gegen die Cosma wirkt unsere kleine Sol wie ein kleines Spielzeugschiff. Unser kleines Spielzeugschiff. Das wir bestimmt schon sehr bald vermissen werden.
Nach dem Anlegen drängten sich zwei Eindrücke sehr offensiv auf:
1.) Cristiano überall
2.) verdammt, ist diese Insel steil
Ersteres lag natürlich vor allem am CR7 Hotel, dem direkt angrenzenden Museum und der lebensgroßen Statue in unmittelbarer Nähe zum Hafen-Terminal. Doch auch während des gesamten Tages gab es wenig Momente in denen der mittlerweile 40 Jährige Staatsheld uns nicht begleitete. Mein Highlight war der im weißen Schlüpper auf einer XXL LED-Leinwand jonglierende Ronaldo im, vor und neben dem CR7 Store, in dem man jedes erdenkliche Trikot von ihm kaufen konnte.
Zweiteres verfluchten wir auf dem Weg zu unserem Mietwagen. 450m ist eigentlich keine Distanz, aber bei der Steigung doch eine beachtliche körperliche Aufgabe. Um den Massen der drei im Hafen liegenden Schiffe zu entgehen zog es uns am
Vormittag erstmal aus Funchal raus. Unser erstes Ziel war die Steilküste Cabo Girão. Der Skywalk über der fast 600m in die Tiefe stürzenden Steinformation war durch verglaste Böden mit freiem Blick nach unten ein echtes Erlebnis.
Danach ging es weiter in die benachbarte Ortschaft Câmara de Lobos. Ines hat in dem kleinen Fischerdorf ein Restaurant gefunden, in dem wir unsere Mittagspause machen wollten. Und das war mal wieder der absolute Volltreffer. Am Tisch gab es einen herabhängenden im Holzofen gegrillten Fleischspieß mit diversen Beilagen. Ich lege mich fest: Das beste Essen (außerhalb der Schiffs) auf unserer gesamten Weltreise.
Gut gesättigt ging es dann wieder zurück nach Funchal in die Stadt. Wir nutzten das milde Wetter und schlenderten entlang der belebten Innenstadt. Immer wieder treffen wir Mitreisende vom Schiff und kommen ins Gespräch. So bekommen wir auch den heißen Tipp einer kleinen Bäckerei. 1,50 EUR für ein Pastel de Nata (portugiesisches Blätterteigtörtchen mit Konditorcreme) mit einem Espresso. Auch dies ein kulinarisches Highlight der Reise. Danach mussten wir noch schnell den Mietwagen zurück geben, und das in knapp 40 Minuten inkl. Tanken. Strategisch suchten wir eine Tankstelle in unmittelbarer Nähe zur Rückgabestation. Aus den 300m Luftlinie wurden dann dank diverser Einbahnstraßen fast 3km Fahrstrecke, die mich mehr und mehr nervös machte. Just in time waren wir dann aber rechtzeitig da und gaben ein letztes Mal auf der Reise unseren Mietwagen ab und gingen zurück zum Schiff - das europäische Festland wartet schon auf uns.Baca lagi













PengembaraHallo Martin, deine Reiseberichte sind immer wieder absolut interessant und lesenswert ! Schön, das du uns so teilhaben lässt. Da bekommt eure Weltreise den passenden Rahmen. Deutschland 🇩🇪 hat euch bald wieder, dann scheint hier endlich mal wieder die Sonne 🌞