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  • Day 2

    Zwischenstopp in Shanghai

    December 29, 2018 in China ⋅ ⛅ 0 °C

    Nach ziemlich unbequemen (und vor allem schlaflosen) 10 Std. im Flieger nach Shanghai, sind wir um 7:40 Uhr Ortszeit angekommen und erstmal völlig übermüdet durch die Sicherheitskontrollen geschlurft. Da wir den Flughafen auch verlassen wollten (um nicht 16 Std. im Transitbereich zu warten), dauerte das Prozedere doch etwas länger und nach etwa 1,5 Std. hatten wir es dann durch sämtliche Kontrollen geschafft. Unser Gepäck wurde zum Glück direkt in den Anschlussflieger verladen, so dass wir nur unser Handgepäck (jedoch leider ohne Zahnbürsten oder Waschzeug - sehr clever mitgedacht) mit uns rumschleppen mussten. Nun standen wir also da - auf dem riesigen Shanghai Pudong Airport und wussten erstmal gar nicht, wohin mit uns. Aufgrund der doch vorherrschenden Müdigkeit entschlossen wir uns, ein paar Stunden in einem Flughafen Motel zu schlafen, bevor wir in die Stadt aufbrechen.
    Gesagt getan, für 6 Std. konnten wir uns einigermaßen bezahlbar einquartieren und waren vor allem über die Dusche und die Möglichkeit, die Zähne zu putzen sehr dankbar 😉 Sobald wir dann in der Waagerechten lagen, waren dann auch die unglaublich harte Matratze, sowie der ziemlich eklige Gesamteindruck des Zimmers (irgendwie aber auch klar bei einem Zimmer, was stundenweise vermietet wird) egal und die Augen fielen wie von selbst zu.
    6 Stunden später, wir - völlig erledigt aber zumindest theoretisch ein wenig ausgeruht - auf dem Weg ins Stadtzentrum. Dank ein wenig Vorausrecherche fiel dann auch die Wahl der U-Bahn-Verbindung ins Zentrum nicht allzu schwer. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde und wurde begleitet von gefühlt 500 hustenden, gähnenden, in ihr Smartphone vertieften Ostasiaten. Froh, wieder an der frischen Luft zu sein (die Temperaturen sind die Selben wie in Deutschland) kamen wir nun aus dieser U-Bahn Station heraus und bestaunten mit offenen Mündern das Panorama um uns herum. Wolkenkratzer neben Wolkenkratzer, ein paar Meter entfernt die 3 eindrucksvollsten unter ihnen, der geschwungene Shanghai Tower (632m), der Jin Mao Tower (382m) und das Shanghai World Financial Center (492m) mit seinem typischen Flaschenöffner-Aussehen! WOW! Was für ein Ausblick! Direkt daneben die größte Mall Shanghais - die IFC Mall. Wir sind mal durchgeschlendert aber nach den ersten Schritten war klar, das ist nicht unsere Preisklasse... hier drängt sich Jimmy Choo neben Cartier, Loubotin und Versace. Mehr als staunen war da nicht drin 😅 so langsam kam auch der Hunger durch bei uns, also wieder raus aus der unbezahlbaren Mall und rein in die Stadt, immer auf der Suche nach einer preiswerten Verköstigung.
    Zunächst wollten wir aber Shanghai mal von oben sehen mit all seinen Lichtern (es war ja inzwischen schön dunkel, was jedoch durch die übermäßige Beleuchtung der Stadt gar nicht auffiel) also sind wir zu den 3 höchsten Gebäuden gestiefelt und haben um Einlass gebeten 😊 Im Jin Mao Tower hatten wir dann auch Glück und konnten aus der Lobby eines Hotels in der 80. Etage einen schönen Rundumblick genießen! So langsam kriegten wir auch die Hummeln, da wir ja nicht wussten, wie lange der Check In am Flughafen so dauern würde.. immerhin stand das richtige Ziel erst noch bevor! Auf dem Weg zur U-Bahn Station fanden wir auch glücklicherweise ein kleines französisches Croissant-Geschäft (die Streetfood-stände waren uns dann doch etwas zu suspekt) und deckten uns mit allerlei Blätterteig-Backwaren ein! Und zurück ging es in die stickige, müffelnde U-Bahn, unsere duftenden Fresstüten nicht aus den Augen lassend, denn in der chinesischen U-Bahn ist essen generell verboten! Würde ja auch vom Smartphone-Gebrauch ablenken 😅

    Wir kamen also heil wieder am Flughafen an und reihten uns ordnungsgemäß in die Check-In-Schlange für den Flug nach Auckland ein. Und irgendwann ging dann auch endlich das Boarding los... zuerst First- und Business Class, dann irgendwann die minder privilegierten.. das wird einem spätestens auch dann klar, wenn man an den Plätzen der Business Class vorbei geschleust wird und einen schmachtenden Blick auf die Beinfreiheit, die besseren Kopfhörer, die riesigen Kissen sowie die fast waagerecht zurückstellbare Rückenlehne werfen darf, bevor man sich auf seinen gebuchten Sitz in der 3er-Reihe quetscht, aus dem man, ohne die ganze Reihe zu wecken, natürlich nicht selbständig aufstehen kann... Nagut, dafür war´s billig.

    Neben uns saß eine nette Studentin (vermutlich Anfang 20) aus Chicago, die gerade ihre ausgewanderte Freundin auf der Südinsel besuchen wollte.
    Da wir der Zeit entgegen flogen, wurde es schon ziemlich schnell hell draußen, allerdings wurden wir dazu verdonnert, die Klappen vor den Fenstern geschlossen zu halten. Für diejenigen, die im Flugzeug schlafen können, war das sicher angenehm, ich wurde jedoch mit dieser künstlichen Dunkelheit zunehmend rammdösig und wollte meinen Rhythmus gern schon auf neuseeländische Zeit umstellen, während im Flugzeug noch die chinesische Zeit herrschte... Das, kombiniert mit der Aufregung, endlich das Land zu sehen, welches mich schon seit über 15 Jahren in seinen Bann gezogen hat.. gefährliche Mischung 😏 Irgendwann wurde jedenfalls entschieden, dass es nun Zeit wäre, die Schotten zu öffnen und endlich drang Tageslicht in die Kabine! Wir verfolgten gespannt die Kilometeranzeige auf dem Display und bereiteten uns auf den Temperaturunterschied von doch immerhin gut 20 Grad vor 😍
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