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  • Day 40

    Whitsunday Islands, 20-22.06.19

    June 21, 2019 ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer weiteren Nacht im Nachtbus sind wir heute Morgen um 7:30 bei strahlendem Sonnenschein in der kleinen Stadt Airlie Beach angekommen. Zeit zum Erholen von der Busfahrt blieb allerdings keine, denn auf uns wartete direkt eine 2,5 Kilometer lange Wanderung zum Hafen auf der anderen Seite der Stadt, von wo aus unsere Segeltour zu den berühmten Whitsunday Islands schon in wenigen Stunden starten sollte.
    Ziemlich nassgeschwitzt sind wir dort schließlich angekommen, haben dann allerdings herausgefunden, dass wir unsere Koffer in der Stadt hätten abgeben müssen, da nur Handgepäck auf dem Boot erlaubt war. Ein netter Mann aus dem hier ansässigen Jetskiverleih ersparte uns glücklicherweise den langen Weg zurück und erlaubte uns, unser Gepäck für die nächsten zwei Tage in seinem Büro zu lagern. Denn diese würden wir auf einem Katamaran mitten im Ozean verbringen.
    Nach einer kurzen Einführung ging es auch schon los: Zusammen mit etwa zwanzig jungen Leute und einer vierköpfigen Crew sind wir in den See gestochen. Auf dem Katamaran befand sich alles was wir für die nächsten Tage benötigen würden - Essen, ein Trinkwasservorat, eine Toilette mit kleiner Dusche und Betten. Etwas abenteuerlich war das schon, schließlich war es meine erste mehrtägige Bootstour mit Übernachtung auf hoher See.
    Die Whitsunday Islands-Gruppe besteht aus 74 Inseln vor der Küste von Airlie Beach, die nur mittels Boote erreicht werden können. Auf den ersten Blick erinnerten die Inseln mich an die Fidschi-Inseln: Überall türmten sich kleinere oder auch etwas größere Inseln im Ozean auf, grün bewaldet und manchmal mit Sandstrand drumherum. Tatsächlich waren sie aber doch ziemlich anders. Statt Kokosnusspalmen gab es auf den Whitsunday-Inseln, die wir im Laufe der nächsten Tage besucht haben, hauptsächlich regenwaldähnlicher Bewuchs sowie Eukalyptusbäume (und anscheinend die viertgiftigste Schlange Australiens, der wir glücklicherweise nicht begegnet sind). Ansonsten gab es viel steinigere Strände und vor allem auch Strände, die aus abgestorbenen Korallen bestehen.
    Eine Ausnahme bildet der berühmten Whitehaven Beach, dessen Sand einen sehr hohen Silikatgehalt besitzt und somit zu einem der pursten Sänden der Welt zählt. Dementsprechend war der Sand auch unglaublich weiß und das Meerwasser davor sehr klar und türkisblau, was richtig schön ausgesehen hat.
    Neben Stopps auf verschiedenen Inseln haben wir auch zwei Schnorcheltrips unternommen. Obwohl wir gerade außerhalb der giftigen Quallenzeit in Australien unterwegs waren, mussten wir Quallenschutzanzüge tragen, sobald wir ins Wasser gegangen sind. Ein komisches Gefühl war es schon in das recht kalte, tiefe Meer zu springen, nachdem wir schon so viele Storys von gefährlichem Tieren in Australien gehört haben. Gelohnt hat es sich aber definitiv: Im Vergleich zu den Fischi-Inseln waren die Korallen leider nicht so bunt, viele waren abgestorben, aber trotzdem sehenswert. Viel interessanter waren jedoch die vielen Fische, durch die man sich wie in einem Aquarium gefühlt hat. Ich habe noch nie so riesige Fische gesehen! Ich wusste auch gar nicht, dass es fast menschengroße, teilweise sehr bunte, aber extrem friedliche Fische gibt. Die Boardcrew hat den Fischen, die gerne zu den Booten geschwommen kommen, sogar Namen gegeben - und uns ermutigt, den riesigen 'George' zu streicheln, der allerdings zu schnell für Linda und mich war.
    Wie gewöhnlich hat auch unsere halbe Gruppe auf dem Katamaran deutsch gesprochen, vor allem mit der deutschen Johanna haben Linda und ich uns super verstanden. So hatten wir eine wirklich tolle Zeit auf dem Katamaran, in der wir zwar mal wieder nicht sehr Schlaf abbekommen haben, wir aber dafür haben wir tolle Sonnenaufgänge und -untergänge gesehen und vor allem einen schönen Eindruck von den Whitsunday Islands und vom Leben auf einem Boot bekommen haben.
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