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  • Day 21

    The Journey matters - Woche 2

    September 12, 2021 in Sweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Weg zählt - nicht das Ziel! Das war unser Motto dieses Wochenende.

    Die Woche bis dahin verging super schnell. Von der Uni aus hatten wir ein Projekt, bei dem wir ausgestattet mit Schaufel, Spaten und anderen geologischen Werkzeugen mehrere Tage lang durch ein Naturreservat am Rande von Göteborg gestapft sind und Löcher gegraben haben. Ziel war es, dadurch das Gestein unter der Erde zu identifizieren und damit eine Gesteinskarte zu erstellen. Ich war mit drei netten Schweden*innen in einer Gruppe, die sich sehr bemüht haben, mit mir auf englisch zu kommunizieren, sodass - auch wenn mich Steine nicht gerade brennend interessieren - das Projekt ziemlich Spaß gemacht hab und ich dadurch einiges von der Gegend gesehen habe.

    Mit kleineren Ausflügen wie beispielsweise das Erkunden vom riesigen botanischen Garten, meine ersten Trainings mit der Göteborg Lacrosse Mannschaft, Studentenpartys und Kochabenden verging so auch diese Woche wie im Flug. Mittlerweile kenne ich auch einige Leute (und bin nicht mehr ganz so verloren bei Ausflügen/Unievents/Partys) und brauche nicht mehr für jede Strecke durch die Stadt Google Maps als Orientierungshilfe -ich glaube, ich habe mich schon ganz gut eingelebt in Göteborg!.

    Für das Wochenende hatte ich mit zwei Niederländerinnen und einer Isländerin (Luce, Lute und Hilda) eine mehrtägige Fahrradtour geplant. Startpunkt war Göteborg, von dort aus folgten wir den roten Schildern der bis nach Malmö (Stadt im Süden Schwedens) führenden, echt gut ausgebauten Fahrradroute insgesamt 160 Kilometer Richtung Süden bis in die Stadt Falkenberg. Von dort aus nahmen wir am Sonntag Nachmittag den Zug zurück nach Göteborg.

    Zwei der Mädels kannte ich aus meinen Unikursen, eines der Mädchen lernte ich am Freitagmittag bei unserer Abfahrt kennen. Auch wenn wir uns alle noch nicht richtig kannten, kamen wir super miteinander aus und hatten eine echt schöne Zeit.

    Die größten Teil der Strecke legten wir am Freitag zurück. Die Fahrradroute führte uns bei strahlendem Sonnenschein vor allem an der Westküste entlang sowie durch kleinere Dörfer. Nach kürzeren Stopps am Strand und an einem schönen Schloss (wo wir allerdings ganz schnell wieder von aggressiven Moskitos vertrieben wurden), kamen wir nach einer 70 Kilometer langen Strecke ziemlich erledigt, aber glücklich in unserer ersten Campinghütte an.
    Am Samstagmorgen starteten wir im Regen. Trotz schlechter Wettervorhersage endete der Regen allerdings recht bald, sodass wir die Route, größenteils an der Küste entlang, bis zu unserem nächsten Stopp in Varberg richtig genießen konnten. Mit Meerluft in der Nase und ständig wechelnder, schöner Landschaft macht Fahrradfahren richtig Spaß! Da wir recht früh an unserem Ziel Varberg ankamen, hatten wir sogar noch Zeit für einen Besuch in einem Wellnessbad/Strand und konnten die süße Stadt noch ein bisschen erkunden.
    Das letzte Stück bis nach Falkenberg legten wir am Sonntag zurück. Der angekündigte Regen blieb aus, allerdings blies der Wind hier teilweise so stark, dass wir gefühlt kaum von der Stelle gekommen sind. Trotzdem handelte es sich hierbei um die landschaftlich schönste Strecke mit noch mehr wilder Küste, wellenreitenden Surfer, kreischenden Möwen und wirklich süßen Dörfern mit Kühen, Schafen und sogar einer Alpakaherde. Nach einem abschließenden Pizzaessen in Falkenberg selbst, setzten wir uns in den Zug, der uns in etwas mehr als einer Stunde die Strecke zurück nach Göteborg brachte, für die wir mit den Fahrrädern mehr als drei Tage benötigt hatten.
    Insgesamt ein super schönes Wochenende - ich habe viel von der schwedischen Natur gesehen, habe neue Leute kennengelernt und hatte definitiv genug sportliche Auslastung!
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