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  • Day 57

    Uni auf einer Insel -Bornholm (Dänemark)

    October 18, 2021 in Denmark ⋅ ⛅ 4 °C

    Der große Vorteil, wenn man sich aussucht im Ausland Geologie zu studieren, ist, dass man Steine anschauen muss. Und wenn man bereits alle Steine rund um Göteborg und in halb Schweden angeschaut hat, dann muss man eben auf eine dänische Insel fahren, um dort noch mehr Steine anschauen zu können. Dies war zumindest die Idee meines Professors, der einen fünf Tage langen, kostenlosen Trip auf die dänische Insel Bornholm für meinen Kurs organisierte.

    So starteten wir am Montagmorgen mit einem Bus aus dem regnerischen Göteborg ganz in den Süden von Schweden nach Ystad. Unterwegs machten wir in der Region Skåne in Südschweden bereits unsere ersten Stopps, um Steine anzuschauen. Als ich dort sogar ein Blattfossil in einer Schieferplatte, bekam ich von meinem begeisterten Professor ein dänisches Bier geschenkt.

    In Ystad erreichten wir am Abend die Fähre, die uns nach Bornholm brachte.
    Die nächsten Tage fuhren wir jeweils 10 Stunden lang über die Insel Bornholm und schauten uns Steine an, zeichneten sie, vermaßen sie und fotografierten sie. Das wäre wahrscheinlich nicht wirklich spannend gewesen, wenn wir dafür nicht an wunderschöne, weiße Sandstrände gefahren wären oder steile Abhänge hinaufgeklettert wären und dabei die schönsten Regionen von Bornholm entdeckten. Neben Steinen entdeckten wir sogar einen dreifachen Regenbogen, hatten ein bisschen Zeit die berühmten Kirchen in Bornholm anzuschauen und das schöne Städtchen Gudhjem zu erkunden.

    Zudem wohnten wir in kleinen Hütten auf einem Campingplatz direkt am Strand. Dadurch, dass es mittlerweile Mitte Oktober und deshalb absolute Nebensaison war, hatten wir fast den ganzen Campingplatz für uns. So kochten wir abends zusammen, schauten den Sonnenuntergang an und machten einen Grillabend mit den 25 schwedischen und internationalen Kursteilnehmern mit anschließenden Lagerfeuer am Strand.

    Auch wenn wir total Glück mit dem Wetter hatten und die Sonne die ersten Tage ununterbrochen schien, so kamen am Donnerstag zum ersten Mal meine Regensachen zum Einsatz. Am Freitag verschlechterte sich das Wetter nochmals, sodass wir eine sehr schaukelige Fährfahrt zurück nach Schweden erlebten, die der halben Kurs mit Kotztüten im Bad verbrachte. Dies hinderte meinen Professor allerdings nicht daran, anschließend nochmals Steine in Südschweden anzuschauen.

    Insgesamt war es eine wunderschöne Woche in Dänemark, die sich weniger nach Uni, sondern viel mehr wie eine Touri-Busreise angefühlt hat. Steine hab ich jetzt aber trotzdem erstmal genug angeschaut!
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