Satellite
Show on map
  • Day 19

    Surfcamp in Senggigi, Lombok

    August 17, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Einen Tag, nachdem ich mich von Linda verabschiedet hatte, habe ich die Fähre von Bali zur Nachbarinsel Lombok genommen. Diese hatte ich erst am Abend vorher gebucht, was im Nachhinein zu spontan war. Fast alle Boote waren schon voll, aber ein sehr netter Mann an einem Infoschalter machte es möglich, dass ich am nächsten Tag um 8 Uhr in Sanur abgeholt und nach Padang Bai gefahren wurde, von wo aus meine Fähre um 11 Uhr startete. Die Fährfahrt zog sich ziemlich lange, vor allem weil die Fähre an unterschiedlichen Inseln hielt, aber das Gepäck nicht sortiert wurde. Also wurde an jedem Stopp das gesamte Gepäck ausgeladen und das übrige Gepäck wurde dann wieder eingeladen. Ich hatte ein bisschen Angst, dass mein Rucksack zurück gelassen werden würde.
    Gegen 16 Uhr erreichte ich schließlich Lombok (mitsamt Rucksack!). Dort angekommen erklärte uns erstmal unser Kaptain, dass die Einheimischen die Touristen sehr gerne abzocken und wir aufpassen sollten, wieviel wir für eine Taxifahrt bezahlen. Zusammen mit zwei französischen Mädels handelte ich einen guten Preis aus. Ich wurde dann nach Senggigi in ein Hostel gebracht, wo ich eine Nacht verbrachte, bevor ich am nächsten Tag zu einem Surfcamp fuhr.

    Für das Surfcamp wurde ich von einem Taxifahrer zur Unterkunft in Senggigi gefahren. Ich war etwas überrascht als ich dort ankam. Die Unterkunft war mitten im Nirgendwo und ähnelte mehr einem indonesischen Dorf als einem Hotel. Überall waren kleine Häuser, es gab fast nur Einheimische hier und überall rannten Kühe, Hühner und Hunde herum. Nur ein paar süße Hütten mit Hängematten auf dem Balkon und ein Pool deuteten auf eine Hotelanlage hin. Es stellte sich dann auch heraus, dass es nicht ein Surfcamp war, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte mit vielen anderen Backpackern und mit Programm gerechnet. Allerdings waren außer mir nur Natalie als El Salvador, die ich über Facebook kennengelernt hatte und mit der ich mir ein Zimmer teilte und Marie aus Deutschland dort. Wir hatten jeden Morgen eine Surfstunde mit unserem Surflehrer Herman und ansonsten den restlichen Tag freie Zeit. Zum Strand wurden wir immer mit dem sogenannten 'Lamborghini', einem klapprigen, alten Honda-Caprio ohne Anschnallgurte gefahren. Ich habe mich aber sehr gut mit Natalie und Marie verstanden und wir haben nachmittags viele Ausflüge unternommen, sodass es trotz allem eine echt schöne Woche wurde. Wir machten einen Ausflug zu Wasserfällen, zu Aussichtspunkt mitten im Dschungel, zu schönen Stränden und nach Kuta, einer Stadt im Süden von Lombok. Außerdem lernten wir eine sehr nette indonesische Familie am Strand kennen. Ihnen gehörte eine kleine Strandbar, wo wir dann mehrere Abende Fruchtsäfte bestellten, den Sonnenuntergang betrachteten und uns stundenlang unterhielten.
    Am Ende der Woche fielen mir fast meine Arme ab (surfen ist ganz schön anstrengend, man paddelt einen Großteil der Zeit einfach nur gegen die Strömung ab), aber ich habe definitiv Fortschritte gemacht. Die Woche verging wie im Flug und fiel zu schnell hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Marie verließ und schon einen Tag früher, während Natalie und ich noch einen Tag länger in unserem süßen Hüttchen mit der Hängematte blieben und noch eine traditionelle Massage bekamen, bevor sich auch unsere Wege wieder auftrennten.
    Read more