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- Dag 10
- 8 sep. 2024 11:40
- ☀️ 28 °C
- Höjd över havet: 404 m
MarockoOued Aïn Chkef34°2’5” N 5°0’58” W
Tag 10, 0 Km/3025 Km

Ich starte mit dem Taxi in Richtung der Altstadt von Fès. Bereits vor Ankunft werde ich mehrfach darauf hingewiesen, auf keinen Fall alleine durch die Stadt zu laufen. Das Chaos wäre zu groß. Bei Ankunft werde ich direkt von mehreren Personen auf französisch, english, deutsch angesprochen. Alle wollen mich durch die Stadt führen. "Du wirst es nicht schaffen, alleine durch die Stadt zu gehen" werde ich erneut gewarnt. Ich entscheide mich trotzdem gegen einen überteuerten Führer und starte alleine. Es ist zugegeben nicht einfach, sich gegen die ganzen Versuche der selbsternannten Touristenführer zu erwehren und den direkten Weg zu finden, ein Problem wird es jedoch nicht. In der Medina gibt es tausende kleine Gassen, es riecht nach verbranntem Holz, Gewürzen, gegrilltem Fleisch, Minze. Ich finde meinen Weg zu einer der beiden großen Gerbereien der Stadt. Kurz vor der Gerberei spricht mich Muhammad an. Er arbeitet in der Gerberei und empfiehlt mir einen Punkt, an dem ich einen Blick von oben auf die Gerberei bekomme. Es riecht nach geschlachteten Tieren vermischt mit irgendwelchen Chemikalien. Der Geruch ist selbst von der Terrasse kaum zu ertragen. Ich sehe die Arbeiter, die zum Teil ohne einen Schutz in den Becken stehen und das Leber gerben. Als ich Muhammad noch einmal unten wiedersehe, frage ich ihn, ob ich auch in die Gerberei darf. Er verneint - auf keinen Fall - Security. Nach kurzem Zögern fügt er hinzu: geht vielleicht doch, kostet aber. Wir gehen gemeinsam zum Eingang der Gerberei. Muhammad spricht mit einem Kerl am Eingang auf Arabisch und sagt dann zu mir: 10€. Alle Versuche, ihn auf 5€ runterzuhandeln scheitern. Er sagt, 5 Personen müssten geschmiert werden, jeder möchte seinen Anteil bekommen. Ich willige ein, möchte für den Preis aber fotografieren dürfen, was kein Problem ist.
Ich laufe über die Beckenränder und an der Lederwaschmaschine vorbei. Der Geruch ist unerträglich und soll mir bis zum Abend nicht mehr aus der Nase gehen. Ein Arbeiter, der bis zur Hüfte in einer braunen Flüssigkeit steht und mit den Händen Leder herausfischt muss tatsächlich mehrfach laut würgen. Ein einmaliger Ort und jeden der 10€ wert. Als ich Muhammad am Ende das Geld in dir Hand gebe, spüre ich wie rauh und kaputt seine Hände von der Arbeit sind.
Ich schlendere weiter durch die Stadt und finde nachmittags ein kleines Teehaus. Der Besitzer, Abdullah, macht den besten Tee von Fès, vielleicht von ganz Marokko, sagt einer der Gäste.
Der Tee ist eine Geschmacksexplosion und mit keinem Tee, den ich jemals getrunken habe vergleichbar. Ich esse Gemüse in Blätterteig und fahre nachmittags zu meinem Stellplatz zurück. Meine Reisebegleitung aus Chefchaouen ist anwesend, wir verbringen den Abend gemeinsam und vernichten weiter fleißig meinen Gin.Läs mer
Resenär
Guten abend marvin. Das riecht ja wie in besten Bayer Zeiten👃. Pumpen Problem im Griff? Alles gute..auch von Iris
Resenär
Hallo Marvin. Was für ein Abenteuer. Viel Spaß noch bei deinen weiteren Erlebnisse und pass auf dich auf. Jürgen
ResenärWow...was du dir alles zutraust....🫣ich Dreh am Rad