• Tag 19, 224 Km/4564 Km

    September 17, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Hahn zeigt sich heute Nacht gnädig und lässt mich eine halbe Stunde länger schlafen - bis 04:00 Uhr. Eigentlich wollte ich noch eine weitere Nacht rund um Marrakesch bleiben, entscheide mich letztendlich, Hahn sei Dank, aber dagegen. Ich fahre zunächst in den letzten richtigen Supermarkt für die nächsten Wochen, kaufe Lebensmittel und Wasser für die Saharadurchquerung, fahre dann noch zur angeblich besten 4x4-Werkstatt von ganz Marokko um eine weitere Tube Fett für die Achskugel aufzutreiben. Ich habe eine Tube Fett dabei, versuche aber die Gelegenheit noch zu nutzen um auch hier noch aufzustocken. Die Werkstatt hat alles, aber kein Fett. Man schickt mich durch die halbe Stadt zum Fetthandel, den Weg spare ich mir jedoch und breche ohne Fett in Richtung Essaouira auf (dass ich am Abend in meinem Werkzeugfach eine zweite Tube Fett finden werde, weiß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht).
    Ich parke das Auto in Essaouira zentral vor der Altstadt und laufe zu Fuß durch die Gassen. Das Flair ist total anders als in Marrakesch, viel authentischer und viel gelassener. Die Stadt liegt am Meer und riecht auch danach, die Häuser sind blau oder weiß gestrichen, Möwen fliegen umher. Ich laufe über den Hühner- und anschließend über den Fischmarkt, gerade auf dem Fischmarkt ist der Gestank von Fisch der stundenlang ungekühlt in der Sonne liegt kaum auszuhalten. Katzen streiten sich mit den Möwen um die Reste, während in einen der vielen Restaurants direkt nebenan der zuvor gekaufte Fisch zubereitet und verspeist wird. Ich besichtige den Hafen, wo Kinder auf die alten Mauern der Festung klettern und ins Wasser springen. Im Hafen liegen hunderte blau angemalte Boote, außerdem wird auch hier überall der gefangene Fisch verkauft.
    Essaouira ist für mich neben Chefchaouen das Highlight der zwei Wochen in Marokko.
    Ich suche mir in einem Vorort einen Übernachtungsplatz und plane die nächsten Tage. Langsam aber sicher werde ich Marokko in Richtung Westsahara verlassen und auch wenn es mir hier sehr gut gefallen hat und es sicherlich noch viel zu sehen gegeben hätte, zieht es mich weiter in den Süden. Die nächsten Tage werde ich vermutlich mehr im Auto verbringen und wenn alles klappt, werde ich in drei Tagen die Grenze zur Westsahara erreichen.
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