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- Dag 224
- 10 apr. 2025
- ☀️ 28 °C
- Höjd över havet: 1 519 m
Namibia20°30’33” S 17°14’26” E
Tag 224, 88 Km/30161 Km

Das riesige Areal auf dem ich übernachte gehört einer deutschen Auswandererfamilie, die mich am Abend zum Essen in ihr Anwesen holt. Der Weg zum Haus ist nicht allzu weit, rund 15 Minuten zu Fuß. So sitze ich nun also mit Hartmut und seiner Familie im Wohnzimmer am Tisch, als fünf Ukrainer dazustoßen. Vier Soldaten, die nach 3 Jahren zum ersten Mal Urlaub machen, einer hat seinen kleinen Sohn mitgebracht. Einer der Ukrainer holt eine Flasche Whisky raus, diese wird untereinander aufgeteilt. Wir Deutschen bleiben hingegen dem Klischee treu und beim Bier. Innerhalb kurzer Zeit ist die Stimmung trotz aller Sprachbarrieren ausgelassen, ich in der Mitte zwischen Hartmut und seiner Familie zur Rechten und den ukrainischen Soldaten zur Linken. Dann kommt das Essen. Wild mit Birnen und Preisselbeeren, Spätzle mit Bratensoße. Jeder erzählt irgendwie seine Geschichte und keiner der anderen 'Seite' versteht etwas. Loriot hätte es eigentlich nicht besser schreiben können.
Am Morgen werde ich dann von einer Herde Springböcke geweckt, die keine 15 Meter neben dem Auto grasen. Nachdem die Tiere fertig gegrast und ich den Kaffee ausgetrunken habe fahre ich das kurze Stück zum Waterberg-Plateau. Es gibt einen Wanderweg hoch bis auf die Kante. Nicht einfach aber machbar, muss in einer Scharte die sich mitten im Plateau gebildet hat heraufgeklettert werden. Mitten in der Scharte stehend sehe ich einen schwarzen Mungo, der auf einem der roten Steine steht und mich kurz beobachtet, sich dann aber schnell irgendwo versteckt. Schon auf dem Weg zur Oberseite des Plateaus ist die steil abfallende Flanke des Waterbergs imposant zu sehen, schließlich oben angekommen ist der Blick einfach - wow.
Ich mache mich irgendwann auf den Rückweg, begegne unterwegs immer wieder Warzenschweinen, die auf den Vorderbeinen kniend das Gras abfressen.
Zur Kolonialzeit gab es am Waterberg eine wichtige Schlacht zwischen deutschen Soldaten und den Herrero, die mittlerweile als Völkermord gilt. Der Soldatenfriedhof der wenigen deutschen Gefallenen existiert noch immer, mittlerweile haben an der Gedenkstätte und auf dem Friedhof jedoch die Paviane und nicht mehr deutsche Feldherren das Sagen. Ich fahre am Nachmittag wieder zurück zum Stellplatz an der Lichtung, über die auch am Abend wieder große Herden von Wildtieren anzutreffen sind. So schön wie der Stellplatz auch ist, werde ich morgen weiter in Richtung Westen fahren und die wirklich tolle Gegend rund um Waterberg verlassen.Läs mer