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- Kongsi
- Hari 225
- 11 Apr 2025
- ☀️ 33 °C
- Altitud: 1,023 m
Namibia20°22’58” S 15°26’2” E
Tag 225, 301 Km/30462 Km

Ich verlasse das Waterberg-Plateau am Morgen, fahre zunächst in die Stadt Outjo. Outjo ist ein kleines Städtchen in Zentralnamibia mit einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit, die es zwischen Deutschland und Kapstadt wohl kein zweites Mal mehr gibt: es gibt eine deutsche Bäcker- und Konditorei. Die Auswahl an Gebäck erschlägt mich geradezu, also fange ich mit einem Apfelstrudel und einem Kaffee an. Die Nussecke geht danach schon gar nicht mehr rein, wird also mitgenommen. Irgendwann wird die Asphaltstraße zu einer schlechten Staubpiste (auch in Namibia gibt es derartige Straßen), die nach einigen Kilometern zur Fingerklippe führt. Die Fingerklippe ist eine imposante Feldnadeln, die mitten aus der flachen Tiefebene entspringt. Ich parke am Fuß des Felsen und laufe nach oben, von dort gibt es mal wieder einen tollen Ausblick auf die Tafelberge rundherum. Niemand sonst ist anwesend, ich habe diese tolle Ecke vollkommen für mich alleine. Von oben entdecke ich Zebras, die durch die bewaldete Steppe ziehen und dort grasen. Am späten Nachmittag fahre ich die Piste wieder zurück zur Hauptstraße, als es wieder einmal nach Kühlflüssigkeit riecht. Ich öffne die Motorhaube, sehe Kühlflüssigkeit schon im ganzen vorderen Motorraum verteilt. Noch ist genug Flüssigkeit im System, also halte ich ein paar Kilometer weiter bei einer Farm zu der ich am Abend sowieso wollte und die für mich und den Troublemaker namens Heiner einen erstklassigen Stellplatz hat. Mit Blick auf die Tiefebene gucke ich erstmal, was genau das Problem ist. Ein Insekt ist zwischen Kühler und Rahmen geflogen und ist dort genau auf einen Plastikhalter getroffen, der gebrochen ist. Dieser Halter hat eigentlich die Aufgabe, einen der Kühlwasserschläuche von der Zahnriemenantriebsrolle wegzuhalten, die sich während der Fahrt dreht. Die Rolle hat jetzt also den Schlauch durchgescheuert. Einen neuen Schlauch habe ich nicht, aber jede Menge Flickzeug. Um den Schlauch zu flicken muss leider der Lüfter ausgebaut werden, außerdem muss ich die komplette Kühlflüssigkeit ablassen. Während ich im Sonnenuntergang anfange, erkenne ich den Nachteil des zuvor für gut befundenen Stellplatzes. Es gibt tausende kleiner Schwarzfliegen die sich durch nichts verscheuchen lassen und mir in Ohren und Nase fliegen. Als es dunkel wird haben die Schwarzfliegen Pause, wechseln sich mit genauso vielen Moskitos ab. Im wahrsten Sinne ist heute der 'Wurm' drin. Ein Insekt stirbt den Heldentod um das Auto kaputt zu machen, die anderen halten mich davon ab es zu reparieren. Es ist schon dunkel, als ich den Schlauch endlich draußen und geflickt habe und da ich mittlerweile am ganzen Körper zerstochen bin entscheide ich mich dafür morgen früh weiter zu machen und alles so zu lassen wie es ist. Es wird sich bestimmt ein neues Insekt finden, welches mir morgen früh zeigen möchte, wer die Herrschaft in Afrika hat.Baca lagi