• Tag 241, 65 Km/33462 Km

    27 aprile, Namibia ⋅ ☁️ 29 °C

    Ich laufe am Vormittag drei Stunden zu Fuß durch das Grasland rund um den Nationalpark. Solange ich den Nationalpark nicht betrete, also nicht weiter als bis zu den Bäumen am Horizont laufe, ist es erlaubt, sich zu Fuß zu bewegen. Löwen und insbesondere Hippos gibt es auch hier, sind aber eher selten anzutreffen. Zwei der Männer die im Dorf wohnen laufen mit mir, zeigen mir viele kleine Insekten wie den Ameisenlöwe und Termiten, die man aus dem Auto in der Regel nicht zu sehen bekommt. Es ist komisch zu Fuß zu laufen, nur wenige Meter von Krokodilen und Antilopen entfernt.
    Ich mache mich schließlich noch einmal auf in den Nationalpark, diesmal mit dem Auto. Ich versuche die Chancen auf Elefanten, Löwen und Hippos zu erhöhen, in dem ich erst am späten Nachmittag zum Horseshoe-Bend fahre, der Flussbiegung mitten im Nationalpark. Leider ist auch heute nichts zu sehen, außer die üblichen Antilopen. Ich warte dreißig Minuten, als plötzlich ein einzelner Elefant zum Trinken an den Fluss kommt. Kurze Zeit später höre ich Hippos in der Ferne grunzen, also ab ins Auto, links am Elefant vorbei und rüber zu den Hippos, die im flachen Wasser die Seerosen fressen, die Mäuler zum Gähnen aufsperren und ihren Kot mit wedelndem Schwanz in alle Himmelsrichtungen verspritzen. Zwei Stunden beobachte ich die Gruppe, bis ich irgendwann leider zum Eingangstor zurück muss und gerade noch rechtzeitig vor Schließung des Parks rausfahre.
    Leider fehlt noch immer der Leopard trotz mehrerer Sichtungen an verschiedenen Stellen im Nationalpark in den vergangenen Tagen. Am Eingangstor hängt eine Tafel mit den letzten bestätigten Begegnungen in den letzten 24 Stunden, incl. entsprechendem Sektor. Morgen ist der vorerst letzte Tag in einem der Nationalparks und gleichzeitig auch erstmal der letzte Tag für mich in Namibia. Ich drücke mir am Abend selber die Daumen, vielleicht morgen noch einmal Glück zu haben.
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