• Tag 240, 283 Km/33397 Km

    26 de abril, Namibia ⋅ ⛅ 28 °C

    Um die Chancen auf Elefanten zu erhöhen, fahre ich heute bis fast zum Ende des Caprivi-Streifens. Hier, ganz im Osten, gibt es den Babwata-Nationalpark, in dem es neben den Elefanten auch Löwen und Leoparden geben soll.
    Gegen Nachmittag komme ich am Tor des Parks an, fahre dann rund zwei Stunden bis zum Horseshoe-Bend, der Fluss macht an dieser Stelle fast eine 360-Grad Kurve. Das Gras rundherum ist flach, also steigen hier die Chancen auf Wildtiere. Neben diversen Antilopen, unter anderem dem Wasserbock, welchen ich noch nie in Afrika gesehen habe, versteckt sich jedoch alles. Ich drehe irgendwann also um, fahre gute zehn Minuten, als ich plötzlich eine Herde Elefanten neben dem Weg sehe. Zuerst beeindruckt, schieße ich ein paar Fotos, als eines der Tiere langsam hinter mein Auto geht. Der Elefant steht schon gut 50 Meter hinter dem Auto, als von der Seite ein weiterer Elefantenbulle aus dem Dickicht auftaucht. Er ist viel zu nah dran, ist keine 15 Meter vom Auto entfernt und schräg vor mir. Er stellt die Ohren auf, starrt mich an, mein Zeichen langsam rückwärts zu fahren...ach nee, da steht ja noch immer das etwas kleinere Elefantenweibchen. Ich habe nun also zwei Optionen, stehen bleiben und hoffen das nichts passiert, oder Vollgas geben und ebenfalls hoffen, dass nichts passiert. Der Bulle steht keine 5 Meter von der sandigen Straße entfernt. Ich zittere, zum ersten Mal habe ich auf der Reise richtig Angst. Ich gebe Vollgas, im Sand hat Heiner nicht allzuviel Traktion, ist also weniger schnell als ich dachte. Macht der Elefant jetzt zwei Schritte vor, zerstört er das Auto. Macht er dann aber nicht, sondern dreht kurze Zeit später als ich schon fast auf gleicher Höhe bin mit lautem Getöse schließlich ab.
    Rund um den Nationalpark sind leider alle Stellplätze ausgebucht, also bleibt mir nur eines der Buschcamps am Flussbett. Im Gegensatz zu regulären Campingplätzen in Namibia sind Buschcamps eher einfach, meist gibt es Dusche und Toilette, das war's dann aber auch schon mit Luxus. Dafür, und so ist es auch heute wieder, gibt es einen tollen und großen Stellplatz mitten in der Natur und weit weg von jeglichen Lärmquellen. Andere Touristen sind rundum aktuell weder zu sehen, noch zu hören.
    Leer más