• Tag 250, 175 Km/34635 Km

    6 maja, Botswana ⋅ ☀️ 26 °C

    Über eine Buschpiste fahre ich am Morgen in Richtung Botswana. Vor Abreise hat man mich gewarnt, die Piste sei schlecht, ist sie dann aber überhaupt nicht - ganz in Gegenteil. Die Landschaft ist auf der einsamen Offroad-Straße unglaublich, ich sehe fast mehr Tiere als im Nationalpark selbst. An einer Stelle ist die Brücke, die über einen der Flüsse führt, eingebrochen. Ich kann aber ohne Probleme durch den Fluss fahren, zum Glück hat dieser aktuell so gut wie kein Wasser.
    Ich erreiche einen winzigen Grenzposten, an dem genau vier Personen anwesend sind: der Polizist, der Zöller, einer der die Schranke bedient und ich. Die schnellste Grenze Afrikas, ich reise innerhalb von einer Minute aus Zimbabwe aus. Bei der Ausreise werde ich freundlich vom Polizisten gefragt, ob ich ein Bier für ihn hätte, schließlich ist es bereits halb 11 am Morgen. Die armen Kerle sitzen mitten im Nirgendwo ohne Internetempfang, also sorge ich mir einer Runde Bier für etwas Zeitvertreib. Als die Schranke aufgeht, werde ich mit 'Daumen hoch' und offener Bierdose aus Zimbabwe verabschiedet.
    In Botswana geht es ähnlich weiter. "Du kommt ohne Visum? Kein Problem, hier der Stempel!" Die Einreise ist kostenfrei, man ist super freundlich und Pass und Carnet wird von der gleichen Person gestempelt. Länder Afrikas, so geht Tourismus! Lediglich darüber, dass ich den Einreisezettel mit einem roten Stift ausgefüllt habe, wird bemängelt. "Rote Stifte benutzen in Botswana nur die Lehrer." Nachdem ich Schuhsohlen und Autoreifen durch ein Desinfektionsbad gezogen habe, geht es weiter nach Kasane, eine der Touristenhochburgen Botswanas. Der Chobe-River gabelt sich hier an einer Stelle auf und bildet eine Insel, welche ein Hotspot für Wildtiere ist. Ich organisiere für den Nachmittag eine Bootsfahrt einmal rund um die Insel und tatsächlich hält der Ort was er verspricht. Krokodile, Hippos, Elefanten, dazu die ersten Büffel (und damit Nummer 4 der 'Big Five' des südlichen Afrikas), das ganze im Licht der untergehenden Sonne, ein absolutes Highlight Afrikas. Entsprechend gut besucht ist der Ort, die Ufer sind voll von Hotels und Restaurants, eine Sache an die ich mich immer noch nicht so richtig gewöhnt habe und die man stellenweise durchaus auch als 'Massentourismus' bezeichnen könnte.
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