• Tag 251, 120 Km/34755 Km

    May 7 in Botswana ⋅ ☀️ 27 °C

    Ich brauche den Vormittag zum Organisieren der nächsten Tage, starte also erst gegen Mittag in den Chobe-Nationalpark. Rund um das Einfahrtstor ist der Park voller Touristen, die in Safarifahrzeugen durch die Gegend gefahren werden. Alle 10 Sekunden kommt mir ein Auto entgegen, bei jedem Wildtier stehen schon mindestens zwei Fahrzeuge. Nicht mein Ding, also fahre ich weit rein in den Nationalpark und je weiter ich fahre, umso leerer wird es, schließlich bin ich über Stunden alleine. Die Anzahl der Elefanten ist unglaublich, ich sehe unzählige Herden, zum Teil mit Neugeborenen, die ängstlich hinter ihren Eltern herrennen. Dazu Giraffen, Impala, Kudu in riesiger Anzahl, der Chobe ist in der Tat einer der großen Highlights von Afrika. Eine Gruppe wilder Elefanten auf nahe Distanz zu sehen bedeutet jedes Mal Adrenalin, oft Drohen die großen Bullen heftig mit dem Kopf wackelnd, verziehen sich dann aber zum Glück immer wieder mit lautem Trompeten. Hier, weit weg vom Eingangstor und den Touristenfahrzeugen muss es nicht unbedingt sein, dass ein tonnenschwerer Elefant Heiner auf die Motorhaube tritt weil ihm gerade danach ist.
    Da wo es Elefanten gibt, gibt es auch Mistkäfer, die immer wieder die Hinterlassenschaften der Dickhäuter zu einem kleinen Ball drehen und diesen dann über den Savannenboden rollen.
    Die Natur ist im Vergleich zu Zimbabwe hier vollkommen anders, Baobab-Bäume zieren die Pisten, immer wieder ist der hellblaue Chobe-River zu sehen.
    Leider gibt es auch heute keine Raubkatzen also fahre ich kurz vor Sonnenuntergang aus dem Park und in die Stadt. Ich gehe einkaufen, lade alles voll, betanke sogar die Reservekanister. Die nächste Stadt ist Maun, die ich über einen anspruchsvollen 4x4-Track mitten durch den riesigen Chobe irgendwann in ein paar Tagen erreichen werde. Vielleicht habe ich morgen mehr Glück und sehe irgendwo auf dem Weg durch den Nationalpark eine Raubkatze.
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