• Tag 264, 248 Km/37331 Km

    20 Mei, Namibia ⋅ 🌬 16 °C

    Ich verlasse die Ausläufer der Kalahari, fahre so langsam zurück nach Windhuk. Die Berge werden weniger und es wird deutlich sandiger, die Namib Wüste ist in der Ferne mit ihren roten Sanddünen schon zu sehen, diese wird erst in einigen Wochen mein Ziel sein. Ich mache in Solitaire einen Zwischenstopp, es gibt hier eine Konditorei mit unglaublicher Auswahl, den frisch gebackenen Apfelkuchen riecht man schon von der Straße. Die Portion Sahne, die die Dame hinter der Theke auf den Kuchen klatscht, ist dabei fast doppelt so groß wie der Kuchen selbst, ein vegetarisches Wunderwerk.
    Aus Bergen wird Wüste, nun werden aus Wüste wieder Berge, unglaublich wie vielseitig Namibia doch ist, nicht nur an der Kuchentheke in Solitaire. Um auf die Passhöhe des Gamsberges zu kommen, muss ich mit Heiner eine spektakuläre Passstraße bis auf knapp 2000 Meter Höhe fahren. Kilometer über Kilometer windet sich die Straße den Berg hinauf und bietet alle paar Meter neue Ausblicke. Ziemlich genau auf der Passhöhe gibt es eine Farm, die die Möglichkeit und das Equipment bietet Sterne zu beobachten. Auf der Passhöhe gibt es rundherum nichts, also keine Lichtverschmutzung, der Himmel ist fast wolkenfrei, gute Voraussetzungen für eine klare Nacht. Ich parke Heiner einen Kilometer von der Farm entfernt mit einem wunderschönen Blick ins Tal. Es ist schon am Nachmittag kühl, eigentlich schon kalt. Trotz strahlendem Sonnenschein steigt die Temperatur nicht über 15 Grad, es ist dazu ziemlich windig. Namibia nähert sich dem Winter und ich bin mir sicher, heute eine eiskalte Nacht vor mir zu haben.
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