• Andreas Nag
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Road to Baleal / Cascais

Ride to Baleal with Arsenal eBike Okumaya devam et
  • Etappe 22 Sanlūcar nach Cartaya

    5 Nisan 2024, Ispanya ⋅ ☀️ 24 °C

    Nachdem ich gut und ausreichend geschlafen habe, die Wäsche dankt der Klimaanlage auch getrocknet wurde, durfte ich noch ein gutes Frühstück im Hotel verhaften.

    Anschließend war ich nur kurz auf dem Rad, weil Komoot nach 500 Meter Fahrt mir eine Fährverbindung über den Rio Guadalquivir vorgeschlagen hat. Es ging dann mit einem Fährboot über den Fluß und zu einem Naturschutzgebiet NSG. Die vorgeschlagene Strecke konnte ich nicht fahren.

    Es war so, dass gerade Ebbe war und man somit am Strand entlang fahren musste. Im weichen Sand ist ein Vorwärtskommen nicht möglich mit dem Rad. Ich habe also Glück gehabt und konnte somit echt gut am Strand fahren. Nach ca einer Stunde ist dann die Flut langsam gekommen und manchmal war der Sand echt tief. Man musste schieben.

    Ich habe eine leichte Panikattacke bekommen, denn es war hinter den Dünen auch keine Möglichkeit zu fahren. Kein Weg, nix. Und dann die langsam beginnende Flut. Ich habe somit entschieden, im Tour Modus des eBike zu fahren. Es war echt heftig und ich stand das erste mal ein wenig unter Druck.

    Es waren insgesamt 30 Kilometer Strand. Es dauerte fast 2 Stunden. Ich war echt schon zur Mittagszeit durch und körperlich angestrengt. Es gab keine Alternative als am Strand zu fahren bis zur nächsten Stadt. Im tiefen Sand kann man weder fahren noch das Rad schieben. Das macht schon was mit dem Kopf.

    Dort angekommen, habe in der ersten Bude erst mal eine Pause gemacht und was getrunken. Das Rad konnte ich leider ned aufladen. Schade.
    Ich war froh, es positiv ausgegangen ist.

    Bin dann noch weitere 30 Kilometer bis Mazagón geradelt. Es war die meiste Zeit an einer Bundesstraße, die wenig befahren fahren. Ab und an gab es auch mal ein Auto, das unterwegs war. Mazagōn war die nächste größere Stadt. Ich habe etwas gegessen und mein Rad, Handy etc aufladen können. Ich lade mittlerweile mein Handy auch immer, denn es reicht ned bis abends in die Unterkunft. Dazu später.

    Frisch gestärkt ging es auf einem Radweg ewig nach nach Paso de la Frontera. Die Stadt ist schon sehr gefragt von den Menschen, die auf den Gemüsefeldern oder in den Obstplantagen arbeiten. Sie kommen häufig aus Marokko, Afrika und vereinzelt aus Rumänien. Man sieht es den Gesichtern an.

    Wenn man sich vorstellt, dass die Kilometer langen Felder und Plantagen bewirtschaftet werden müssen, kann sich vorstellen wie viel Personal benötigt wird. Andalusien ist voller Gemüsefelder und Obstplantagen. Krass, welche Menge. Und die Ortschaften sind sehr geprägt von den darauf arbeitenden Menschen. Das ist prägend.

    Ich bin zur Feierabendzeit auf dem Radweg an den Feldern vorbeigefahren. Ich kann mir ein Bild davon machen. Das hat mich nachdenklich gestimmt. Möchte ned weiter in die Details einsteigen. War prägend heute.

    Weiter ging es in Paso über den Rio Tinto. Komoot hat mich dieses Mal über die Autobahn geführt. Es war allerdings nur ein Kilometer. Es gab sonst keine Möglichkeit den Rio Tinto zu überqueren. Kam dann in Huelva an.

    Huelva ist eine südwestspanische Hafenstadt an der Mündung der Flüsse Odiel und Tinto. Nördlich der Innenstadt befindet sich die gekalkte Kapelle Santuario de Nuestra Señora de la Cinta aus dem 15. Jahrhundert. Das Museum von Huelva zeigt eine umfassende archäologische Sammlung. Die Kathedrale der Stadt hat eine beeindruckende Barockfassade. An der von Palmen gesäumten Plaza de las Monjas erinnert eine Statue an den Seefahrer und Entdecker Christoph Kolumbus.

    Ich habe die Stadt nur gestreift, weil ich eigentlich zügig ins Hotel wollte. Es waren wieder 31 Grad heute und das schlaucht auch mich. Weil ich ja die meiste Zeit in der prallen Sonne fahre.

    Allerdings habe ich festgestellt, dass zum Ende der Tour, die Navigation nicht mehr wirklich so hinhaut, so auch dieses mal. Ich hätte mich auf meinen Verstand verlassen sollen. Ich wurde echt schlecht von Komoot geleitet , teilweise durch Wälder, landwirtschaftliche Wege und dann alles zum Ende einer Tour.

    Ich kann es mir ned wirklich erklären. Ich habe den Eindruck, wenn Wahoo tagsüber viel wegen Neuberechnungen der Strecke rechnen muss, dass er am Ende der Tour entweder langsam wird oder Schwierigkeiten hat, das Ziel auf dem besten Weg anzuzeigen. Ist so eine Einschätzung von mir.
    Die Akkus gehen dem Ende zu und ich werde nervös, wenn man der Navigation nicht trauen kann.

    Und dazu kommt auch noch zu allem Überfluss, dass es zeitweise kein Internet, ergo Google Maps auch ned ging. Da sinkt dann die Stimmung. Musste teilweise auf sandigen Untergrund mein Rad schieben. War nicht fahrbar.
    Habe da schon ziemlich geflucht, weil das Handy auch nur noch im Stromsparmodus war. Immer dann wenn man es braucht.

    Diese falsche Navigation hat mich heute 15 Kilometer und vor allem 1 Stunde gekostet.
    Das ist echt nervig und frustrierend. Ich lade in Zukunft alle devices zur Mittagszeit auf. Wenn es zum Ende der Tour so ist, dass etwas ausfällt, ist man der gelackmeierte. Und das stresst.
    Heute mit fast leerem eBike Akku und Handy am Ziel angekommen. Hotel Rezeption war ned besetzt. Das kam noch dazu. Es dauerte eine Weile bis jemand kam. Das noch dazu. Ein gebrauchter Tag, auch die Fahrt an sich war ned abwechslungsreich. Wenigstens gab es Rückenwind. Die Fahrt im Sand im Tour Modus hat echt Körner gezockt und Akku.

    Die Anbaugebiete sind echt der Hammer. Das trägt auch ned zur Abwechslung bei. Aber das gehört auch zu Andalusien dazu. Es ist einfach nur schwer monotone Landschaften abzufahren.
    Es soll nicht negativ klingen. Es macht mega Spaß und ich komme aus noch so jedem tiefen Loch immer raus. Ich/ wir haben das Glück auf der richtigen Halbkugel zu leben und geboren zu sein. Das macht mir Andalusien klar. Meine Probleme sind winzig.

    In Cartaya schlafe ich heute. Da ist ganz schön viel multikulturelles unterwegs. Freut mich zu sehen. Werde es nicht detaillierter beschreiben.
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  • Etappe 23 Cartaya nach Quarteira

    6 Nisan 2024, Portekiz ⋅ ☁️ 19 °C

    Habe ned so gut geschlafen in dem Stadthotel. Es war ziemlich laut in der Stadt. Es war eine warme Nacht und somit waren viele Leute noch lange unterwegs.
    Ich bin früh raus, die Wäsche war mit der Hilfe der Klimaanlage getrocknet. Das ist morgens schon mal ein guter Einstieg in der Tag.
    Da es im Hotel kein Frühstück gab, ich dann gleich los geradelt. Wie es schon am Tag vorher hat leider das Navigationssystem auch bei der Abfahrt nicht richtig mich gelotst. Nach zweieinhalb Kilometer habe ich es jedoch gemerkt und bin umgedreht.

    Das erste Highlight war ein Rudel wilder Hunde, die mich verfolgt haben. Das am frühen morgen. Ich habe in den Turbo Modus hoch geschaltet und sie abgewimmelt. Da war ich echt froh. Aber es sollte nicht das letzte mal sein, denn aufgrund des Navigationsfehler musste ich nochmals zurück und wieder durch den Rudel wilder Hunde. Diese Mal ging es bergab, ein Vorteil für mich.

    Danach ging es auf der Straße in Richtung Südosten weiter bis zur Grenzstadt Ayamonte. Dort bin ich in den Supermarkt und habe mir ein Sandwich machen lassen, weil ich ja mit der Fähre über den Rio Guadiana übersetzen wollte. Sie fährt jede Stunde. Ganz geschickt. Der spanische Fährmann hat mich auf den VfB angesprochen und gesagt, dass wir mit Leverkusen eine starke Saison spielen. Und er natürlich Xabi Alsonso bei Leverkusen verfolgt.

    Die Überfahrt dauerte ca 30 Minuten. In Portugal angekommen, war es doch ein schönes Gefühl. Ich bin auf dem Radweg EuroVia 1 in Richtung Osten gefolgt. Er war gut zu fahren. Es ging zunächst über Monte Gordo, Altura etwas im Hinterland und etwas hügelig auf dem Radweg zügig weiter. Es war heute diesig und nur 22 Grad warm.

    Kurz vor Tavira sah man dann wieder die Salzfelder und das NSG Formosa. Schon richtig schön durch ein NSG mit vielen verschiedenen Vögeln zu radeln. In Tavira habe ich dann zu Mittag bei einem Italiener gegessen. Dazu das übliche laden. Es hat lecker geschmeckt und gestärkt ging es dann weiter in Richtung Olhão immer im NSG. Es war echt schön und hat Spaß gemacht.

    Die Bahnlinie, die ich ein paar auf der heutigen Tour überqueren durfte, heißt Linha de Algarve: Die in Breitspur gebaute Bahnstrecke wurde stückweise in den Jahren 1889 bis 1922 eröffnet.
    Früher führte eine Eisenbahnfähre nach Ayamonte (Spanien) und von dort eine Bahnstrecke nach Huelva. Diese Strecke ist genauso wie die Fährverbindung längst eingestellt und abgebaut. Auf der spanischen Seite des Guadiana-Flusses sind fast keine Spuren der Eisenbahn mehr vorhanden. Eine erneute Anbindung der Eisenbahnen steht auf dem Wunschzettel der Region Andalusien. Im Verkehrswegeplan der spanischen Regierung ist sie aber nicht enthalten.

    Das nächste Ziel war dann die bekannte Stadt Faro an der Algarve. Habe zeitgleich eine Sightseeingtour durch die Stadt gemacht. War schon fast aus der Stadt draußen, habe ich gemerkt wie mein Hinterrad schwammig wurde. Mist ein Plattfuß, Samstag Abend um 18:00. Glück es war ca 500 Meter vom Decathlon entfernt, und er hat bis 21:00.
    Es wurde freundlicherweise der Schlauch getauscht. Man war das Glück im Unglück.

    Es ging noch ein paar Kilometer weiter bis zum Zielort. Weingärten hat sich das Komoot und Wahoo System wieder verabschiedet. Trotz mehrfacher Versuche die Strecke auf das Wahoo zu laden. Aber ich werde es nicht näher und tiefer erläutern. Same procedure as yesterday.
    Bin mit google maps gefahren. Hatte Gottseidank mittags ausreichend alles geladen, denn ich musste mal wieder Strecke fahren, die echt grenzwertig waren. Die Straßen war Sandpisten, die ausgewaschen waren und voller Steiner waren. Habe mich ned aufgeregt, weil ich ja vorher Glück im Unglück mit de Schlauch hatte.

    Es ging dann durch das Val de Lobo mit seinen vielen Golfplätzen und Villen durch. Es wurde schon dämmerig, aber nich rechtzeitig das Hotel erreicht.

    Es war eine tolle Etappe, die geprägt war von zahlreichen Kilometern durch Salzfelder und das NSG Famosa. Es hat echt Spaß gemacht dort durch zu radeln.
    Ich hätte nach dem Grenzübergang nach Portugal das zweite Mal die Zeit umstellen müssen, den ich bin wieder eine Stunde zurück.
    Faro ist eine tolle Stadt. Vor allem in der Vorsaison. War ned arg viel los.
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  • Etappe 24 Quarteira nach Luz

    7 Nisan 2024, Portekiz ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich habe sehr gut geschlafen, das Frühstück war sehr ausgiebig und das aller wichtigste, die Klamotten waren mit Hilfe der Klimaanlage trocken.
    Bei blauem Himmel ging es los und ich habe mich wirklich gefreut, dass ich mein Rad gestern so genial beim Decathlon repariert bekommen habe.

    Die Temperaturen war sehr angenehm und es war viele Radler schon unterwegs.
    Ich habe nach circa 8 Kilometer festgestellt, dass mein Hinterrad schwammig wurde. Der Worst case ist eingetreten, das Hinterrad war wieder platt. Sonntag morgen. Ich habe nun in einem schöne Wohngebiet mein Hinterrad ausgebaut und den Schlauch erfolgreich gewechselt. Der zweite Plattfuß innerhalb von 50 Kilometer.

    Ein Bewohner hatte angehalten und mir sogar eine große Luftpumpe mitgebracht. Ich habe mich über den Englisch sprechenden Portugiesen gefreut. Haben uns dann auch ein wenig unterhalten. Und er heißt Daniel, wie der nette Franzosen, der mir bei der ersten Panne geholfen hat.

    Weiter ging’s und ich habe gemerkt, dass Hinterrad unrund gelaufen ist. Das war nervig. Ich habe dann gesehen, das Decathlon in Albufeira auch sonntags offen hat. Er lag circa 9 Kilometer nördlich meiner Route. Also ab ins hügelige Hinterland.
    Ich bin nun in Richtung Norden durch verschieden kleine Ortschaften gefahren und habe beim Decathlon den Schlauch und den Mantel wechseln lassen. Wollte auf Nummer sicher gehen.
    Der junge Mitarbeiter war selbst MTB Fahrer und hat mein Rad sehr gut inspiziert.
    Ich habe mich echt gefreut, dass ich mich mit meinem Material weiter fahren konnte.

    Zurück zur ursprünglichen Route, habe ich in Albufeira ein Gravelbike Paar gesehen gehabt. Sie saßen auf einer schönen Anhöhe mit geilem Blick auf den Hafen und den Atlantik. Ich habe sie gefragt, ob ich ein Bild ihrer Räder machen durfte und habe gefragt, ob ich zu ihnen an Tisch setzen darf. Gesagt, getan. Es stellte sich, dass er Schweizer war und seine Partnerin Deutsche ist.

    Sie mussten dann herhalten und mir zuhören, wie ich von meinem Platten am Morgen erzählte und dem Service beim Decathlon.
    Es war echt nett und ich war froh, dass die beiden mir in dem Moment zugehört haben. Sie waren 7 Tage mit ihren Gravelbikes unterwegs, mit dem Ausgangspunkt Faro.
    Sie sind dann weiter nach Faro geradelt, ich in die andere Richtung, nicht ohne noch FaceTime mit Kathrin und Anjeli gemacht zu haben. Das erlebte muss erzählt werden und die Aussicht gezeigt werden.

    Es war ein beeindruckende Fahrt auf dem Radweg EuroVia 1 in Richtung Westen. Es ging immer hügelig und landschaftlich abwechslungsreich im Hinterland der Küste auf dem schönen Radweg weiter. Der nächste Ort, den ich durchfahren habe, war Armação de Péra. Nach Alporchinhos hat mich Kommot mal wieder auf einem nur von MTB zu befahrenden Weg gelotst. Es war echt grenzwertig und ich musst auch streckenweise bergauf und Berg ab schieben.

    Es waren insgesamt 6 Kilometer Trail, der wirklich alles beinhaltet hat, was ein Trail so ausmacht, eingewachsene Sträucher in den Trail, tiefe Rillen, Auswaschungen etc.
    der nächste Moment nach dem Trail hat dann für alles entschädigt. Bin in Lagoa am Praia do Marinha rausgekommen. Was für eine Aussicht auf den Atlantik und die Felsen. Einmalig.

    Weiter dann nach Carvoeiro zum Mittagessen und zum Laden. Es gab eine Pizza und etwas zu trinken. Ich habe dann mit Kathrins Cousin, der mit Familie aktuell Urlaub in Luz macht, Kontakt aufgenommen, um ein Besüchle in deren Unterkunft zu machen.

    Ich bin durch Carvoeiro gefahren und eine wunderschöne Bucht und Strand entdeckt. Wie schön dieser Strandabschnitt ist. Die Küstenstraße hochgefahren und dann wieder mal ein schwammiges Hinterrad bemerkt und festgestellt, wieder ein Plattfuß. Was für ein moralischer Tiefschlag. Das mit neuem Mantel und Schlauch.

    Und dann habe ich Immanuel, Cousin von Kathrin angerufen, er holte mich mit dem Mietwagen ab. Was für ein Mega Service.
    Während der Wartezeit habe ich Olaf angerufen und ihm und seine Meinung und Ratschlag gebeten. Danke Olaf für deine Rückmeldung. Werden morgen im Bikeladen alle mal so checken.

    Währenddessen auch Kathrin das Ohr über mein malheur zugetextet und entschieden, im Hotel von Tami und Immanuel zu übernachten. Das zerlegte Rad im Auto zu lassen und morgen in der ortsansässigen Bikeladen zu fahren. Die Felge etc zu checken.

    Ich habe ein tolles Zimmer bekommen und einen wunderschönen Abend in einem tollen Restaurant gehabt. Hatte durch meinen bisherigen Reisebericht viel zu erzählen und versucht alle Fragen zu der Reise zu beantworten. Luz ist ein toller Ort und es war das erste mal seit langem, dass ich mein Hotelzimmer abends verlassen haben, um essen zu gehen.
    Ohne vorher nicht auch noch meine Wäsche zu machen.

    Es war bis zur zweiten Panne eine wunderschöne Etappe. Es war viel fürs Auge. Tolle Häuser, tolle Aussichten auf den Atlantik und ein toller Service beim Decathlon.
    Und ein toller Abend mit Tami und Immanuel und ned zu vergessen ihr kleiner süßer Prinz.
    Somit Glück im Unglück.
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  • Etappe 24 Teil 6

    7 Nisan 2024, Portekiz ⋅ ☁️ 16 °C