• Jasper Tag 3

    June 25, 2024 in Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Den letzten Tag in Jasper verbringen wir hauptsächlich hier, da ich eine Tour gebucht habe, die einige Tage vorher ausgebucht war.
    "Wapakwanis Plant Walk" ist eine Tour mit einer aus der indigenen Bevölkerung stammenden. Sie erzählt uns etwas über die Pflanzen in der Umgebung, ihre Wirkungsweisen in Bezug auf Heilung und Essbarkeit.
    Matricia stammt von den Cree ab und vermittelt uns wunderbar den Blick der indigenen auf die Natur und den respektvollen Umgang mit ihr. Es sind 2 kleine Mädchen dabei, die zusätzlich tolle Fragen stellen wie "What is the spirit" welche Matricia sehr schön beantwortet.
    Hier eine kleine Geschichte zu den Walderdbeeren (otehemen) und wie sie entstanden sind:
    Die ersten beiden Menschen die vom "creator" erschaffen wurden, hatten ihren ersten großen Streit. Keiner weiß warum aber sicher war der Mann schuld. "Sie" konnte mit diesen Gefühlen nicht umgehen und brauchte Abstand. Nun wollte der Schöpfer aber natürlich, dass sich beide wieder Versöhnen und legte eine Spur aus blaubeeren zu "Ihm". "Sie" ignorierte diese komplett (Blaubeeren gab es sehr viele). Dann versuchte der Schöpfer es mit Bromberren, Himbeeren usw., aber nichts funktionierte. Da nahm der Schöpfer jeweils ein kleines Stück beider Herzen und machte daraus die Erdbeeren und beide fanden wieder zueinander.

    Wir lernen auch viel darüber warum was wie wächst, das der Douglas fir tree (Douglastanne) nicht so schnell brennt, da er sehr viel Kohlenstoff enthält und sich die kleinen Tiere in seinen Löchern vor dem Feuer verstecken. Teilweise lässt er seine unteren äste absterben, damit das Feuer seine Krone nicht so schnell erreicht. Oben sind nämlich seine Zapfen, die möglichst verschont bleiben sollen, um die Samen für neue Bäume freizugeben. Matricia erklärt uns, dass gezielt sogar Waldabschnitte abgebrannt werden, damit es nicht zu den riesigen unkontrolliertem Waldbränden kommt.
    Sie zeigt außerdem, wie man Heilsalben herstellt und was man essen bzw. zur Ginherstellung nehmen kann 😆.
    Dann ging es auch eigentlich schon durch den letzten Abschnitt (Icefields Parkway) des Nationalparks Jasper runter Richtung Banff. Jetzt sieht man wirklich die beeindruckenden felsigen Berge, die man auf dem Highway durchfährt. Eine wunderschöne Aussicht nach der nächsten. Und einige Tiere haben wir gesehen, die den Mittelstreifen auf der Straße sehr lecker fanden. Ich hab auch kurz einen schwarzbären von weitem gesichtet, aber als wir umgedreht sind war der schon im Wald verschwunden. Was wir auf jeden Fall gelernt haben auf der Reise: keine teuren Nationalparks/Touren für Tiere sehen bezahlen. Einfach auf der Straße daneben fahren...lohnt sich viel mehr.😜
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