Satellite
Show on map
  • Day 26

    Sofia

    September 3, 2022 in Bulgaria ⋅ ⛅ 22 °C

    Sieben Stunden. Wenn zuhause ein Zug so viel Verspätung hätte, bekäme man die Reise zurückerstattet, Essen serviert und vermutlich eine Entschuldigung des Bahndirektors persönlich. Hier gibt es nicht einmal eine Durchsage die den Grund nennt. Das führt zu Spekulationen im Zug. Er soll gebrannt haben. Ein Syrer soll mit einem gekauften Pass an Bord gewesen sein und Ähnliches.

    Naja, Zeit haben wir ja. Nur Essen hatten wir nicht. (Ausser einem halben Kilo Turkish Delight) Und geschlafen haben wir auch nicht viel, da am Zoll wieder mitten in der Nacht das gleiche Prozedere, wie schon bei der Reise nach Istanbul veranstaltet wurde.
    Also checkten wir kurz in unser kurrliges Hostel ein und gingen mit der Metro in die Stadt um etwas zu essen. Angusbeef-Burger.
    Danach noch etwas Sightseeing, und ab ins Hostel.

    Lustige Gespräche mit einem Chinesen und einem Deutschen über die anderen gruseligen Gestalten in dem Hostel, die hier zu leben scheinen, die meisten davon schon scheintot, werden von einem der besagten Scheintoten beendet. Er will jetzt schlafen, wir sollen uns einen andere Ort zum quatschen suchen. Nur, den gibt es in dem kleinen Hostel nicht. Und in unserem armen Aussenviertel der Stadt sowieso nicht.
    Allgemein ist die Stadt sehr ruhig, was nach Istanbul sehr entspannend wirkt. Bulgarien hat seit 1990 ein negatives Bevölkerungswachstum und ist mittlerweile bei 6.5 Millionen angekommen. Also 64 Menschen pro Quadratkilometer.
    Aber zurück zu unserer Ruhestörung. Aufgrund der mangelnden Alternativen, gehen wir halt in‘s Bett.

    Neuer Tag, neue Energie. Also an den Bahnhof, um Zugtickets zu kaufen, die es leider nicht gibt, da keine Züge fahren. Weder nach Skopjie, noch nach Thessaloniki.
    Dann eben Bustickets. Für 50 lew, etwa 25€, nach Skopjie.
    Danach planlos in der Stadt rumschlendern, bis es zu regnen beginnt. Wobei „regnen“ sehr euphemistisch ausgedrückt ist. In der Schweiz sagen wir dazu „schiffen“.
    Pflotschnass retten wir uns ins WoktoWalk und essen viel zu früh am Abend überteuerte aber leckere Nudeln.
    Dann flüchten wir uns Hostel, schneiden Videos.
    Das wird dann auch die Beschäftigung für heute Morgen, da wir nicht mehr wirklich Lust haben, vor der Busfahrt irgendetwas zu unternehmen.
    Seit 16 Uhr sitzen wir nun also im Bus nach Skopjie. Wenn alles nach Plan läuft, sollten wir um 20:30 dort ankommen.
    Read more