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  • Day 57

    Wienerschnitzel und falsche Filme

    October 4, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach guten sechs Stunden Fahrt, sind wir endlich in Wien. Es ist bereits etwa 22 Uhr, als wir im "Hostel" einchecken. Ich schreibe das in Anführungszeichen, weil es zwar Hostel heisst, es aber gigantisch ist und auch dieses Mal mehr an ein Flüchtlingsheim erinnert. Es hat fünf Stockwerke, hunderte von Zimmern und ist total verwinkelt. Wir verlaufen uns einige Male auf der Suche nach dem Zimmer und noch einige Male auf der Suche nach dem Ausgang. Da es aber bereits spät ist und regnet, beschliessen wir, heute nur noch zu schlafen.

    Ich war schon einige Male in Wien. Daher gibt es eigentlich nichts, dass ich unbedingt sehen möchte. Rebecca will einfach ein bisschen die Stadt anschauen. Also gehen wir zu Fuss ins Stadtzentrum, laufen ein paar Stunden durch die Stadt, machen Fotos von allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und gehen noch ein bisschen Shoppen. Bis es zwei Uhr ist. Wir sind beide hungrig und so wird es Zeit für die bekannteste Malzeit der Stadt. Ein Wienerschnitzel. Und da man, wenn in Wien, sich natürlich das Original beim Figlmüller holt, tun wir genau das. 17.50 Euro für das Schnitzel, nochmals 4,50 für den Kartoffelsalat. Hat sich gelohnt.
    Danach sind wir so voll, dass wir die Sachertorte lieber auslassen. Stattdessen gibt es noch einen kurzen Verdauungsspaziergang, bevor wir Rebecca den Wunsch erfüllen, wieder einmal ins Kino zu gehen. Avatar 2 soll laufen. Wann? In 3 Minuten, in einem Kino, das 2 Minuten weg ist. Also kurz Kaffe runterstürzen und los geht's. Wir schaffen es gerade rechtzeitig, sind die einzigen im Kino und es läuft sogar noch Werbung. Komischerweise läuft Werbung für Avatar 2. Komisch, in dem sitzen wir doch gerade. "Ab Dezember in allen Kinos in Österreich". Wir haben Oktober??
    Wir sitzen in Avatar 1 und haben dafür auch noch 26 Euro bezahlt. Immerhin ist er in 3D. Aber wer bitte zeigt einen 13 Jahre alten Film im Kino kurz bevor der zweite Film draussen ist und sagt noch nicht einmal etwas an der Kasse? Vielleicht hätten wir nicht so überstürzt aufbrechen sollen, das Ganze noch ein bisschen genauer anschauen. Aber immerhin: Rebecca hat den Film nie ganz gesehen und ist daher gut unterhalten. Nur: Der Film dauert knappe drei Stunden und als wir wieder rauskommen ist es natürlich schon dunkel. Also noch ein bisschen Sightseeing bei Nacht und zurück ins Hostel.
    Am nächsten Tag überlegen wir, ob wir noch ins Schloss wollen. Aber Rebecca hat keine Lust. Wir haben auch schon sehr viel Geld hier in Wien liegen gelassen. Also chillen wir noch ein bisschen im Hostel, erledigen ein paar Dinge, bevor wir auf den Zug nach Bratislava nehmen.
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