• Ab nach Argentinien auf den Gletscher

    9 grudnia 2022, Argentyna ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach den Strapazen der vergangenen Tage kamen wir nicht gross zum Ausruhen, denn bereits um 7Uhr fuhr unser Bus von Puerto Natales über die Grenze nach El Calafate. Dort hatten wir dann dafür den Nachmittag Zeit um ein bisschen Auszuspannen. Wir haben ein wenig die Läden abgeklappert und sind dann aber früh ins Bett. Denn am nächsten Tag ging es auf den Perito Moreno Gletscher, einer der einzigen Gletscher weltweit, der noch immer wächst: Aus dem ersten verwertbaren Foto des Gletschers von 1899 ist zu erkennen, dass das damalige Gletscherende einen Kilometer oberhalb der jetzigen Gletscherfront lag. 

    Vorbei an fahlgelbem Steppengras, pechschwarzen Buschwäldern, Straussenvogelbabys und Cuanacos, fuhren wir etwa zwei Stunden durch die Argentinische Prärie, bis sich vor uns die türkisfarbenen Gletscherseen vor den vergletscherten Berggipfel präsentierten.
    Noch um eine Kurve, und plötzlich türmte er sich vor uns auf. Der Perito Moreno Gletscher. 254 Quadratkilometer gross. Eine Kalbungsfront von bis zu 70 Meter über der Wasserlinie. Das lädt zu einer Bootstour ein.
    Eine Stunde verbrachten wir auf dem Wasser. Anschliessend liefen wir noch über die Wege oberhalb des Gletschers und versuchten, die abbrechenden Eisteile mit der Kamera einzufangen. Leider verpassten wir es fast jedes Mal, wenn ein Stück abbrach.

    Der Gletscher wächst während 4-5 Jahren, hauptsächlich während den Wintermonaten über den Lago Argentino, der grössten See Argentiniens, und trennt so einen Arm des Sees vom Rest ab. Durch das Schmelzwasser im Frühling wird der Spiegel des abgetrennten Armes immer höher, bis der Spiegel des abgetrennten Armes bis zu 20 Meter über demjenigen des restlichen Sees liegt. Dann wird der Druck des Wassers zu gross. Das Wasser drückt sich durch den Gletscher, höhlt diesen aus und irgendwann kollabiert die ganze „Gletscherbrücke“.

    Soviel zum Gletscher, der nach einem Argentinischen Geologen benannt wurde. Die Bilder sollten sowieso für sich sprechen.

    Am Abend gingen wir noch etwas trinken, ich telefonierte noch mit Mami, da es ihr Geburtstag war und Argentinien gewann in einem Fussballkrimi im Penaltyschiessen gegen die Niederlande, die sich in der 11 Nachspielminute noch in die Verlängerung retten konnten.
    Die Argentinier sind Fussballverrückt und man kann sich vorstellen, was für ein Hupkonzert die ganze Nacht durch folgte.
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