Satelita
Pokaż na mapie
  • Dzień 353

    Sacha Yacu Teil 1

    27 lipca 2023, Ekwador ⋅ ☁️ 27 °C

    Phuu... Wo soll man nach über 6 Wochen überhaupt anfangen? Wir haben in den vergangenen Wochen so viel gesehen, erlebt, kennengelernt, gemacht, ich weiss nicht, wie ich das alles zusammenfassen kann. Aber hier der Versuch in verschiedenen Abschnitten.

    Schon lange sehnten wir uns nach einem Zuhause, einem Ort, an dem wir ein bisschen verweilen können, ein Ort, der sich heimelig anfühlt. Unverhofft haben wir ihn in diesem Dschungel (wieder)gefunden. Eigentlich wollten wir in eine andere Tierauffangstation in Ecuador. Doch leider waren sämtliche belegt. Also schrieb ich doch Andrea Alvarez, ob sie in Sacha Yacu noch Platz hätten, und das hatten sie. Rebecca war zunächst kritisch. War ich doch schon mit Bettina an diesem Ort. Daher buchten wir mal für ein bis zwei Wochen.
    Rebecca ist ja schliesslich mehr Strandfan als Dschungel und mehr als zwei Wochen wollte ich ihr nicht aufzwingen. Doch es sollte anders kommen. Rebecca verliebte sich nicht nur in die Hundebabys, die zwei Tage vor unserer Ankunft auf die Welt kamen, sondern auch in den Dschungel und seine Bewohner. Und so blieben wir schlussendlich fast sieben Wochen und ich musste Rebecca fast von dort wegtragen und das, obwohl auch ich gerne noch länger geblieben wäre.

    Natürlich lernten wir in diesen sieben Wochen viele verschiedene Voluntäre kennen. Viele waren aber nur eine Woche da oder sogar noch weniger. Von den wenigsten kenne ich noch den Namen. Doch einer, der unser Aufenthalt geprägt hat, war Gilles. Der Belgier war bereits da, als wir mit Monika kurz vorbei kamen und hatte dann seine letzte Woche mit uns. Er zeigte uns den Ort, das Zentrum ist nämlich mittlerweile an einem andern Ort als noch vor sechs Jahren, da der Hügel sich absenkte. Gilles zeigte uns auch die Tiere, von denen es leider nicht mehr so viele hatte als noch vor sechs Jahren. Die Familie musste aufgrund der fehlenden Voluntäre Tiere freilassen, weil sie das Geld für das Futter nicht mehr hatten. Zudem ist ein kleiner Ameisenbär kurz vor unserer Ankunft entkommen, da Bianca der Hund ein Loch zum Käfig grub. Er hätte allerdings sowieso freigelassen werden sollen.

    Nichts desto trotz hatten sie noch drei Kapuzineräffchen Namesa Loca, Amanda und Frederica, den Spidermonkey Estefania, ein Ocelot, sowie etwa 20 Vögel. Und natürlich unseren Nasenbären Machicco, der keine Gelegenheit ausliess, Sachen zu klauen.

    Mit Gilles, Andrea und ihrem Cousin Negro (Edwin), verbrachten wir also die erste Woche, gingen Fischen, bauten am Vogelkäfig, fingen Grashüpfer für die Affen und holten Mais und Bananen aus dem Dschungel. Dann mussten wir Abschied nehmen von Gilles. Wir dachten, wir würden ihn nie mehr sehen, bis er zwei Wochen später an einem Sonntag betrunken mit Negro aus Puyo zurückkehrte und verkündete, er würde noch eine Woche bleiben.
    Wir gingen am Wochenende mit ihm und der Familie in den Ausgang und mit Rosa (einer Schwester von Andrea und Julio) Paintball spielen.
    Czytaj więcej