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- Hari 357
- Isnin, 31 Julai 2023
- ☁️ 26 °C
- Altitud: 934 m
EcuadorEl Triunfo1°24’28” S 77°42’45” W
Sacha Yacu Teil 2

Eigentlich hätte Gilles dann weiter müssen, doch auch er konnte sich von dem Ort nur schwer trennen und kam nach dem Wochenende noch einmal mit uns, um so lange, wir nur möglich an diesem Traumhaften Ort zu bleiben. Wie kann man auch einfach so zu so einem Traumhaften Ort tschüss sagen? Die saftigen Chirimoyas und Kakaubohnen, das Zuckerrohr und die Drachenfrüchte, die hier überall wachsen, dazu die Aussicht, die gemütlichen Abende am Feuer und die vielen Tiere, die man hier nicht nur im Käfig antrifft, verlocken einfach zum Bleiben. Dazu kommt die nette Familie, die ruhige Abgeschiedenheit, ohne Internet, das alles lässt einen das Leben von einem anderen Blickwinkel betrachten und realisieren, dass man zum Glücklichsein nicht mehr braucht.
Doch irgendwann hiess es dann auch für Gilles Abschied nehmen und so wurden wir die neuen "Chefs" auf Platz. Heisst: Wir mussten den neuen alles erklären, wie was funktioniert, ich habe fast täglich für die neuen Volutäre eine Tour gemacht und Rebecca kam richtig auf den Geschmack des Kochens.
Wenn wir nicht gerade am arbeiten waren, genossen wir auch gerne mal die Aussicht, von Flavios neuem AirBnB, ein kleines Stück aufwärts, im Gehege der Schweine. Der Infinitypool Richtung Jungle und das kleine Bungalow mit Fensterscheiben bis zum Boden hätten zwar auch für eine Nacht gelockt, doch die 125 Dollar wollten wir uns nicht leisten. Konnten wir doch immer in den Pool, nachdem Gäste dort waren.
Doch auch Wanderungen durch den Fluss, bei denen wir die Hunde den Wasserfall hochhieven mussten, nachdem wir selbst zuerst raufklettern mussten, Bücher lesen oder einfach auch mal einen Joint rauchen, zählten zum Entspannungsprogramm.
Und ja Mami, die haben hier im Dschungel auch Drogen 😉. Negro machte von ihnen auch gerne mal Gebrauch. Er erklärte mir auch, dass sie hier, nebst dem mittlerweile weltweit bekannten Ayahuasca eine noch viel stärkere Pflanze hätten. Sie wächst sogar im Zentrum selber. Laut ihm nehmen nur die Schamanen der Stämme diese Droge. Sie wirkt halluzinogen und wirkt sage und schreibe EINE WOCHE lang. Anscheinend sollen sich die Schamane damit mit Pachamama in Verbindung setzen. Man könne mit Pflanzen und Tieren sprechen können und Pachamama würde einem sagen, welche Pflanzen essbar sind und wie sie zu Medizin verarbeitet werden können. Natürlich hat Negro das schon 4 Mal probiert... 😁 Alle anderen Indigenen haben aber grosse Angst vor der Pflanze, da man sterben könne, wenn man sie einnimmt. Wen wunderts, wenn man eine Woche nüchtern im Dschungel verloren geht, würden wohl bereits die meisten sterben.
Nicht so Negro, dessen Muttersprache Quechua ist. Er ging nämlich mit seinen Freunden auf einer Wanderung mal verloren. Und sie irrten 9 Tage durch den Dschungel, bis sie zurückfanden. Mit 6 Streichhölzern.
Er erzählte mir auch Geschichten von Kanibalenstämmen, die etwa zwei Tagesreisen entfernt im Dschungel leben und die er besuchte. Sie wären nackt und hätten nicht einmal mehr Hütten. Doch bereits bevor man zu ihnen gelangt, muss man Gebiete durchqueren, die Stämmen gehören, die einen töten, wenn man nicht ihre Befugnis hat, das Land zu betreten.
Von Negro konnte ich viel über die ursprüngliche Art im Dschungel zu leben lernen, da er selbst indigen ist. Er zeigte mir viele Pflanzen, lehrte mich den Umgang mit der Machete um Bäume zu fällen, Früchte zu ernten oder Schmuck zu schnitzen. Mein Spanisch verbesserte sich zudem im Umgang mit den Alvarez. Doch am wichtigsten: Wir hatten immer sehr viel Spass zusammen und einen sehr respektvollen Umgang.
Negro gehört, wie jedem in der Familie, ein grosses Stück Land im Dschungel und er hat mir bereits versprochen, dass er mir ein schönes Stück mit Aussicht auf den Dschungel auf einem Hügel freihalten würde, falls ich mich eines Tages dazu entscheiden würde, zu ihnen in den Dschungel zu ziehen. Wer weiss... vielleicht mache ich das ja irgendwann. Er würde mir auch helfen ein Haus zu bauen, meinte er.Baca lagi