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  • Day 382

    Auf dem Weg nach La Macarena

    August 25, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Bus nach San Vincente del Caguan dauerte natürlich, anstatt den angegebenen fünf Stunden eher so zehn. An im Gebüsch versteckten Panzern und diversen Sandsack-Burgen vorbei ging es immer weiter weg von jeglicher Zivilisation, bis wir schliesslich kurz vor Mittag in San Vincente del Caguan ankamen. Einem kleinen aufgeweckten Städtchen, dass die Hauptstadt dieses Staates darstellt. Dort angekommen freuten wir uns dann auch zum ersten Mal über unsere Entscheidung, den Bus in Neiva um Mitternacht zu nehmen. Hätten wir den Bus am Morgen genommen, hätten wir hier wohl übernachten können, da wohl kein Auto mehr nach La Macarena gefahren wäre.

    So aber fragten wir uns etwas durch, bis zu der Station, wo die 4x4 Autos parkten und kauften gleich ein Ticket nach La Macarena. Zwei Stunden vertrödelten wir noch im Stadtpark, bis die Fahrt vollbepackt losging. Etwa sechs Stunden lang sassen wir hinten auf dem Pickup und fuhren über die Schotterstrassen immer weiter nach Westen. Hier war wirklich gar nichts mehr los. Zu Beginn kamen wir in unregelmässigen Abständen noch an kleinen Dörfern vorbei, in denen es von Guerilla-Rekrutierungsplakaten und Tags von den FARCs an den Hauswänden nur so wimmelte. Doch irgendwann wichen auch die kleinen Weiler nur noch riesigen Feldern und ab und an einer Ranch.

    Die einzige wirtschaftliche Nutzung dieser riesigen Flächen ist höchstens noch die Viehzucht. Ansonsten sieht man hier einfach sehr viel Natur, was den Tieren, besonders den Vögeln hier zugute kommt. Sogar riesige blaue Aras sahen wir vom Auto aus davon fliegen.

    Als wir dann endlich in La Macarena ankamen, wurden wir bereits von einer Mitarbeiterin unseres Hostels erwartet, die uns in Empfang nahm.
    An diesem Abend gingen wir nur noch kurz was Essen und vielen danach ins Bett.
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