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  • Day 39

    Tag 37.1: Grenzübertritt

    September 25, 2023 in Moldova ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir seit gestern Abend bereits aus dem Wohnwagen einen herrlichen Blick auf die Republik Moldau bzw. Moldavien hatten, machten wir uns jetzt bei schönstem Wetter auf den Weg zur ca. 10 km entfernten nördlichsten Grenze des Landes im Dreiländereck Ukraine, Rumänien, Republik Moldau.
    Grenzübertritte mit unserem Gespann und unseren Sachen sind immer spannend und in diesem Fall besonders, weil wir zwar in ein europäisches Land einreisen, aber aus der EU ausreisen. Die Rumänen wollten bei der Ausreise schon alles haben: Pässe, Führerschein, Fahrzeugscheine und grüne Versicherungskarten. Wir mussten alle Türen vom Auto, die Dachbox, Wohnwagentür sowie die Klappe des Gasfachs öffnen. Ich wurde sogar gefragt, warum mein Reisepass mehr Seiten hätte als der von Robert (in dem Wunsch viel zu reisen, hatte ich das mal so beantragt). Das hinter uns gebracht und ein Stück zwischen den Grenzen gefahren, über den Fluss und dann sollten wir durch eine enge Stelle mit Pfosten fahren, die wir bei der Einfahrt einfach umfahren haben. Das war aber nicht erlaubt, sodass die Grenzerin gleich da stand und gesagt hat: umdrehen und nochmal reinfahren und das durch die Pfosten, zwischen denen man auch noch nicht anhalten sollte. Nachdem die Fahrchallenge von Robert bestanden wurde, kam das gleiche Prozedere, wie bei der Ausreise in Rumänien, plus Motorhaube auf sowie Kontrolle der Fahrgestellnummer des Autos. Aus reinem Interesse hat auch mal jeder in unseren Wohnwagen geschaut und eine Grenzerin wollte noch wissen was all unsere Gerätschaften sind: Stromgenerator und Kühlbox. Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit hatten wir es aber geschafft und waren nun in dem von Touristen vergessenen bzw. unbeachtesten Landes Europas: die Republik Moldau. Ein kleines Land zwischen Rumänien und der Ukraine, dass kein Zugang zum Schwarzen Meer hat und im Osten den abgespalteten Landesteil „Transnistrien“, der Pro-Russisch und seit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine nicht bereist werden soll/kann. Mit nur ca. 69.000 Touristen im Jahr 2021 lag das Land auf der Weltweiten Touri-Länderliste auf Platz 173 - diese Zahlen sagen schon viel aus.
    Gleich im nächsten Ort nach der Grenze gab es einen Orange Mobilfunkladen, in dem wir uns zwei Prepaid-Karten gekauft haben (2x 20 GB Datenvolumen, 15 Tag gültig, für den stolzen Preis von 2,60 € pro Stück) und für dessen Mitarbeiter ich, glaube ich zumindest, die Abwechslung des Tages war. Bankfilialen gab es auch, sodass ich auch gleich noch Bargeld in Landeswährung (19,19 Moldawische Lei = 1 Euro) abheben konnte.
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