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  • Day 7

    Der Weg nach San Ignacio 1 (La Toba)

    March 6 in Mexico ⋅ 🌬 24 °C

    Während der nächsten Tage wollen wir die Halbinsel Baja California Sur mit einem Auto auf eigene Faust entdecken. Zuerst zieht es uns in den Norden nach San Ignacio, wo um diese Zeit anscheinend viele Wale in der Bucht vor dem Ort kalben.

    Nach einem weiteren fantastischen Frühstück bei unserem geliebten Dulce Romero machen wir uns auf die Suche nach einem Mietauto. Nach dem Studium der gefühlt hundert Versicherungsoptionen und einigem Verhandeln halten wir schliesslich 3 Stunden später den Schlüssel in der Hand. Im Vid'ah Bistro geniessen wir noch kurz herrlich mexikanisch-italienische Sandwiches, bevor wir uns auf die Carretera Transpeninsular 1 Richtung Norden wagen.

    Wir finden uns im mexikanischen Verkehr gut zurecht, einzig das Fehlen von Lichtsignalen irritiert uns. An fast jeder Kreuzung, und davon gibt es viele, stehen einfach Stoppschilder an jeder Einfahrt. Damit gilt eigentlich Rechtsvortritt, aber bei den vielen Autos steht normalerweise an jeder Einfahrt mindestens jemand, weshalb man sich mit Handzeichen und überzeugtem Losfahren behelfen muss. Nach kurzer Zeit verlassen wir La Paz und sind überwältigt von der Wüstenlandschaft und ihrer Weite. Teilweise fahren wir eine halbe Stunde geradeaus ohne eine Kurve, vorbei an 5 Meter grossen Kakteen.

    Die mexikanischen Strassen sind tückisch, denn sie sind zum Grossteil in sehr gutem Zustand und die weiten geraden Strecken laden zum schnellen Fahren ein. Aber plötzlich erscheint aus dem Nichts eine kurze Strecke mit tiefen Schlaglöchern, die, wenn man den schwarzen Reifenspuren ins Nichts glaubt, schon einigen zum Verhängnis wurden. An Ortseingängen, und manchmal auch mitten im Nirgendwo, begegnet man auch gerne mal Topes, Bodenschwellen wie es sie bei uns gibt, einfach doppelt so massiv und durch die fehlende Wartung im selben Grauton wie die Strasse selbst. Wir lernen, dass das der Hauptgrund ist, wieso alle davon abraten bei Nacht zu fahren, und nicht wie wir dachten Überfälle.

    Wir kommen also leider deutlich langsamer voran als geplant und finden kurz vor Sonnenuntergang im Städchen Ciudad Insurgentes, früher La Toba genannt, eine Unterkunft im Hotel Misione b.c.s. Die Stadt ist kein besonders schöner Ort und wir sind umso erstaunter, als wir den wunderschönen Innenhof entdecken, der so gar nicht zu unserem Bild der Wüstenstadt passt. Erschöpft vom Tag erkunden wir noch ein bisschen die Gegend und gönnen uns ein Bier. Prost!
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