• Von den Uros nach Bolivien

    April 18, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

    Unser heutiges Ziel ist das Städchen Copacabana in Bolivien, das ebenfalls am Ufer vom Titicacasee liegt. Leider fahren alle Touristenbussen dorthin nur einmal täglich um 6 Uhr in der Früh, was für uns nicht in Frage kommt. Darum entscheiden wir uns wie die Einheimischen in Collectivos zu reisen. Das sind Minibusse ohne Komfort, die jeweils abfahren wenn sie voll sind.

    Nach dem Frühstück bringen uns Isaac und Gladis mit dem Boot ans Festland in Puno. Nach einer herzlichen Verabschiedung machen wir uns auf den Weg zum Collectivo Terminal. Wir fragen uns durch und sitzen schon nach kurzer Zeit in einem Büsschen nach Yunguyo an der Grenze. Nach gut 45min sind alle Plätze besetzt und wir fahren los.

    Die Fahrt sollte eigentlich nur 2 Stunden dauern, aber plötzlich staut es wegen einem Unfall. Im Bus entbrennt eine Diskussion zwischen den einheimischen Mitfahrern und dem Fahrer, worauf wir eine alternative Schotterstrasse nehmen, die zu unserer Freude aber bald wieder auf eine ausgebaute Überlandstrasse einbiegt. Alles gut soweit. Plötzlich staut es wieder und wir entdecken, dass es vor uns Strassenarbeiten gibt. Es stellt sich heraus, dass jeweils nur für ein paar Minuten Autos durchgelassen werden, bevor die Strasse für die nächsten 2 Stunden komplett gesperrt wird. Da wir es gerade nicht durchschaffen, entsteht eine hitzige Diskussion zwischen Fahrer und Bauarbeiter mit vielen Zwischenrufen der Mitfahrenden. Leider bringt es nichts, an den 2 Stunden Sperrzeit ist nicht zu rütteln. Nach einigen Diskussionen scheint man sich auf eine weitere Schotterstrasse geeinigt zu haben, die quer durchs peruanische Hinterland führt. Auch hier staut es nochmals, weil einige Autos stecken bleiben, aber unser Fahrer zieht mit viel Elan an der Kolonne vorbei. Schlussendlich kommen wir mit massiver Verspätung an, aber immerhin bekamen wir noch einen Einblick in die wunderschöne wilde peruanische Landwirtschaftsgegend abseits der Hauptstrassen.

    Im Gegensatz dazu verläuft die restliche Reise reibungslos. In weniger als 5 Minuten sind wir über die Grenze und bald schon beziehen wir unsere Unterkunft, die etwas höher am Hang liegt als erwartet. Den Abend verbringen wir in Copacobana mit der Suche nach Geldautomat, Simkarte, Abendessen und dem Kauf von Wasserflaschen. Wir sind gut in Bolivien angekommen!
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