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  • Day 1

    Schlosskirche

    April 8, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 16 °C

    Mit den weitreichenden Umbauten des Schlosses Mansfeld des 15./16. Jahrhunderts entstand die im spätgotischen Baustil errichtete Schlosskirche, die heute das äußere Erscheinungsbild des gesamten Schlosses dominiert. Genaue Baudaten wurden aber nicht überliefert. Wahrscheinlich gab es aber schon einen Vorgängerbau, denn bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1229 wurde ein Kaplan auf der damaligen Burg erwähnt. Geweiht ist die Kirche dem Schutzpatron Mansfelds, dem heiligen Georg, und der Mutter Maria. Im Laufe der Jahrhunderte ist die Bausubstanz der Kirche immer wieder verändert worden. Die Kirche war schließlich Teil einer Festungsanlage und musste dementsprechend in das Verteidigungssystem einbezogen werden. 1907 und dann wieder 1947 wurde der Kirchenbau umfassend restauriert. Dennoch ist der Charakter der Ausstattung aus der Zeit des Überganges von der Spätgotik zur Frührenaissance bis in unsere Zeit nicht verloren gegangen.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Grafen von Mansfeld in Glaubensfragen durchaus uneinig waren. Bereits Graf Albrecht VII. von Mansfeld-Vorderort war einer der größten Verfechter der Reformation und der Lehre Martin Luthers. Wahrscheinlich lernte er Luther bereits 1516 kennen. Auch sein Bruder Gebhard VII. war der Reformation zugeneigt. Ihr Vetter, Hoyer VI. von Mansfeld-Vorderort, blieb dagegen bis zu seinem Tode im Jahre 1540 streng katholisch. Auch andere Mansfelder Grafen blieben in späteren Zeiten katholisch [2]. Die Schlosskirche enthält neben weiteren interessanten Ausstattungsgegenständen einen bemerkenswerten Flügelaltar aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren. Der Altar wurde etwa 1520 durch einen Schüler Cranachs angefertigt. Auffällig ist die besonders künstlerische Ausführung der Bildtafeln im Stil der Renaissance.
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