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  • Day 2

    Herzogin Anna Amalia Bibliothek II

    October 18, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Für die Besichtigung mussten wir wieder Taschen einschließen und man bekam einen Audioguide.

    Man durfte ich nicht mit seinen Straßenschuhen rein, sondern musste Schlosspantoffeln anziehen. Die waren sehr groß und es wat schwierig und witzig zugleich darin zu laufen. Ich frage mich was Frauen mit High Heels machen..wahrscheinlich dann ohne Schuhe anziehen.

    Bevor man in den eigentlichen Saal gelangte gab es noch eine kleine Ausstellung.

    Die Herzogliche Bibliothek wurde im Jahr 1691 begründet, als Herzog Wilhelm Ernst seine gesammelten 1.400 Bücher der Öffentlichkeit zugänglich machte. In den folgenden dreißig Jahren stieg ihr Bestand auf 11.000 Exemplare an. 1711 empfahl der Geograph und Universalgelehrte Johann Gottfried Gregorii alias MELISSANTES in seinem Regional- und Reiseführer Das jetzt florierende Thüringen diesen bibliophilen Schatz der Stadt Weimar als besondere Sehenswürdigkeit. Bis 1766 war die Bibliothek im Residenzschloss untergebracht. Danach erfolgte der Umzug in das Grüne Schloss, das als Wohngebäude für Herzog Johann Wilhelm nach seiner Heirat mit der Pfalzgräfin Dorothea Susanna zwischen 1562 und 1569 vom Hofbaumeister Nikolaus Gromann erbaut wurde. Der Name Grünes Schloss geht vermutlich auf die Kupferdeckung des Daches zurück. 1706 ernannte Herzog Wilhelm Ernst den Wittenberger Universitätsprofessor Konrad Samuel Schurzfleisch zum ersten Direktor der Fürstlichen Bibliothek.

    Benannt wurde die Bibliothek 1991 nach Anna Amalia (1739–1807), der Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach. Während ihrer Regentschaft erfolgte 1766 der Umzug der herzoglichen Büchersammlung in das Grüne Schloss. Mit der Volljährigkeit 1775 übernahm Anna Amalias Sohn Carl August die Regierung. Als neuer Landesherr baute er die fürstliche Bibliothek weiter aus.

    Herzog Carl August beauftragte 1797 Johann Wolfgang von Goethe und dessen Kollegen im Geheimen Consilium Christian Gottlob Voigt (1743–1819) mit der Oberaufsicht über die Bibliothek. Goethe leitete sie bis zu seinem Tode 1832 als Bibliothekar 35 Jahre lang. Er führte sie zu einer der bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands jener Zeit. Sie prägte die Weimarer Klassik mit und ist bis heute eines der wichtigsten Archive dieser Epoche. In Goethes Amtsperiode verdoppelte sich der Buchbestand auf 80.000 Bände. Unter Leitung von Clemens Wenzeslaus Coudray wurde zwischen 1821 und 1825 der angrenzende Turmbau zum Bibliotheksturm umgebaut und um einen Stock erhöht. 1849, an Goethes 100. Geburtstag, der in der Bibliothek gefeiert wurde, erhielt das Gebäude durch einen Anbau im Norden, von Coudray ausgeführt, seine heutige Dimension.

    Seit 1998 gehört die Herzogin Anna Amalia Bibliothek als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum Welterbe der UNESCO. Die Aufnahme in die Liste des Welterbes begründete die UNESCO mit der „großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar“ und mit der „herausragenden Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert“. Zum Welterbe zählen insgesamt elf Gedenkstätten in Weimar, „deren Wert sich aus der Verbindung von historischem Geschehen, baulicher Hülle und authentischer Ausstattung bildet“.

    2003 wurde die Fördergesellschaft Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek (GAAB) in Weimar gegründet. Am 1. Oktober wurde Reinhard Laube neuer Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Er folgt damit Michael Knoche, der seit 1991 im Amt war und im Rahmen eines Festakts zum 325. Jubiläum der Bibliothek am 30. September 2016 in den Ruhestand verabschiedet wurde.
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