• Atomium I

    1 Ocak 2015, Belçika ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach dem wunderbaren Besuch des Mini-Europas machten wir uns zurück auf den Weg zu einem der mit bekanntesten Wahrzeichen europäischer Hauptstädte: dem Atomium.

    Dank der Brüssel Card konnten wir uns an der ewig langen Schlange vorbeimogeln und kamen schneller rein. Drinnen mussten wir auch noch etwas warten bis wir in den Fahrstuhl konnten. Dieser brachte uns in das Aussichtsatom.

    Das Atomium ist ein in Brüssel für die Expo 58 errichtetes 102 m hohes Bauwerk. Es stellt eine aus neun Atomen bestehende stark vergrößerte kubische Zelle des Kristallmodells des Eisens dar. Drei Atome einer Raumdiagonale bilden als Hohlkugeln zusammen mit den sie verbindenden Linien (Rohre) einen Aussichtsturm, um den herum die anderen sechs Atome und ihre gegenseitigen Verbindungen angeordnet sind.

    Das Atomium wurde als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie vom Ingenieur André Waterkeyn entworfen und von den Architekten André und Jean Polak ausgearbeitet und errichtet.

    Ein Nuklearreaktor, der heute als AGN-211-P in der Universität Basel steht, befand sich als Anschauungsobjekt unter dem Atomium.

    Das Atomium ist eine 165-milliardenfache Vergrößerung der von ihm dargestellten kubisch-raumzentrierten Zelle des Kristallmodells des Ferrits bzw. α-Eisens. Es sollte ursprünglich 134 Meter hoch sein. Aus Gründen der Flugsicherheit wurde es aber nur mit 102 Metern Höhe gebaut. Die Konstruktion ist etwa 2.400 Tonnen schwer.

    Der Durchmesser der Kugeln beträgt 18 Meter, jener der sie verbindenden Rohre 3,3 Meter. Außer den drei Turm-Kugeln sind die drei unteren Eck-Kugeln öffentlich zugänglich und werden ebenfalls auf mehreren Etagen für Ausstellungen u. a. genutzt. Im Turm befindet sich ein Aufzug, der die Besucher in 23 Sekunden zum Restaurant in der obersten Kugel bringt. Durch die schrägen Verbindungsrohre führen Treppen (teilweise Rolltreppen) zu den anderen Kugeln.

    Das Atomium wurde in den Jahren 2004 bis 2006 renoviert, wobei unter anderem die ursprünglichen Aluminiumverkleidungen durch rostfreie Stahlbleche ersetzt wurden. Die 180 Fenster, ursprünglich aus dem Kunststoff Polymethylmethacrylat, bestehen seitdem aus Polycarbonat. Dieser von Haus aus weiche und UV-empfindliche Kunststoff wurde mit einem Lack auf Polysiloxan-Basis gegen Abrieb und Eigenschaftsabbau durch Witterungseinflüsse geschützt. Aus Anlass der Wiedereröffnung am 10. April 2006 gab Belgien eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus.

    Nachbildungen des Atomiums im Maßstab 1:25 befinden sich im Minimundus in Klagenfurt am Wörthersee sowie in der Miniwelt in Lichtenstein/Sachsen.
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