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- Apr 24, 2025, 7:16 PM
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 1,173 m
NamibiaN!omdi19°51’40” S 20°54’46” E
Khaudum Idylle - Nye Nye Offroad

Achtung: Dies ist kein Text für überzeugte Toyota Enthusiasten! Denn es werden Tatsachen geschildert, die fundamentale Überzeugungen der Toyo-Welt erschüttern. Geschichtsbücher müssen neu geschrieben werden. Lagerfeuergeschichten müssen neu erzählt und alte geschreddert werden.
Aber erst mal eins nach dem anderen.
„Eins nach dem anderen“ fällt mittlerweile schwer, da sooo viel passiert / erlebt ist.
Khaudum! Wer diesen Nationalpark auf der Landkarte sucht wird eine riesige Fläche mit ganz wenigen, sehr schmalen Pisten und ganz wenigen Campingplätzen finden. Die Natur ist grenzenlos überwältigend, zumal jetzt nach der Regenzeit sie mit Blumen, Blüten und Farben geradezu verschwenderisch umgeht. Die Tierwelt findet ein schier unbegrenztes Angebot an Nahrung. Dies ist schön für die Tiere und schlecht für die in Allradfahrzeugen sitzenden Homo Sapiens, welche die Tiere sehen wollen. Wie machten zwei Gamedrives. Einen am Nachmittag und einen am frühen Morgen. Am Nachmittag fuhren wie in die untergehende Sonne, mit vielen bunten großen und kleinen Vögeln, deren Namen wir mit viel Mühe hätten herausfinden können, aber zu faul waren. Von den größeren konnten wir Adlern (Raubadler), Störche (Wollströrchen), Löffelreiher und Geier identifizieren. Völlig aus dem Nichts trafen wir auf einen testosteron gesteuerten jungen Elefantenbullen. Der war definitiv „not amused“ uns zu sehen. Rüssel erhoben, die Ohren stellend und schwenkend machte er klar, dass es für uns kein Vorwärtskommen gab. Im Gegenteil. Im Rückwärtsgang durch den schmalen Pfad steuernd zogen wir uns zurück. Nachdem wir dachten, dass er sich beruhigt hätte wollten wir ihm vorbei ziehen. Nix war! Wieder Rüssel hoch, Ohren schwenken, und tröten. Das ging mindestens 3x so! Das nervte nicht unerheblich! Irgendwann hatte er die Schnauze voll und wir konnten endlich den Heimweg antreten. Der lohnte sich tatsächlich. Christoph und Meike hatten unglaublich lecker gekocht. Oryx Filet, gekochtes Gemüse und Nudeln. Alles garniert mit einer leckeren Soße.
Falls ich es bisher noch nicht erwähnt hatte. Wie haben Vollpension! Frühstück und Abendessen werden von Christoph und Meike zubereitet, unterstützt von einem Helfern aus unserem Kreis.
Morgens um 6 Uhr waren Udo und ich schon wieder auf den Beinen und los ging die wilde Fahrt zum morgendlichen Gamedrive. Der Morgen bzw. die morgendliche Stimmung ist fantastisch. Die frische Luft, die Abwesenheit von jeglicher Zivilisation, die Geräusche der Vögel und diese unendliche grüne Weite.
Auf der Hinfahrt durch diese friedliche Idylle ließen wir uns von der landschaftlichen Stimmung einfangen, denn Vierbeiner waren Mangelware. Wir vertändelten die Zeit und hatten plötzlich Druck ins Lager zurück zu kommen. Ergo: Gas geben! Aber dann sprangen sie aus den Büschen. Giraffen, Kudus, Pferdeantilopen. Das war wunderbar.
Um 11 Uhr war Abfahrt aus Khaudum. Ziel war ein Lager das den Titel hatte „Unter dem großen Baobab“. Was wir hatten, waren die Koordinaten und die Aussage, dass wir durch die Nye-Nye (geprochen: Nai-Nai) Conservation Area fahren würden und das Endziel eine Pangolin (Schuppentier) Forschungsstation sei.
Was dann folgte, war einer der aufregensten Tage die Landrover Fahrer in seinem Leben erwarte darf 😄.
Wir fuhren also von der Hauptstraße (Feldweg) in das Gebiet der Nye-Nye. Die Landschaft, der Himmel, die Farben, einfach überwältigend. Herden von Gnu‘s galoppierten vor uns her. Flamingos im Wasser. Toll!
„Toll“ waren vor allem die Wege auf denen wir fuhren. Hier sind sicherlich nur ganz wenige Touristen je unterwegs gewesen.
Wasser überall! Friedliche Wege waren Schlamm- und Wasserpisten. Die Durchfahrten waren -gelinde gesagt- herausfordernd. An einer solchen Stelle bliebe Toyota von Christop und Meike stecken. Nichts ging mehr. Der Toyota vom Martin und Heike sollten helfen. Bergeseil ran und Toyo wollte Toyo rausziehen. Da ging nichts! Auch beim Toyo von Heike und Marten drehten die Räder durch. Da kam der Moment vom dem Generationen von Landrover Fahrer im Himmel (oder Hölle, je nach Bevorzugung) noch singen werden. Unser (exakt: Udo‘s Landy) wurde dazu auserkoren die Situation, den Tag, die Woche, die Tour zu retten. Udo schaute von außen fachmännisch zu wie sein Landy all die beiden Toyos an dem Schlamm zog. So easy und sanft wie ein Messer in weiche Butter schneidet. Ich möchte hier nicht verheimlich das Udo‘s und mein Grinsen so breit war wie der der Horizont weit. Unser Landy hatte bewiesen, dass all dieses herablassende Gerede von Toyos über die Unzulänglichkeiten der Landys nicht haltbar waren. Aber hatte ich nicht mal geschrieben, dass ein Landy nie wirklich ganz und nie wirklich kaputt ist. Aaaaalso bei unserem Landy funktioniert nach dem fünften Tag die Türschließung nicht mehr richtig, ein Fenster fällt immer mal ein paar Zentimeter runter, die Scheibenreinigungsdüse funktioniert auf der Beifahrerseite nicht, heute viel die Radkastenabdeckung eines Vorderrades ab. …und wir sind erst am sechsten Tag! 😩😅. Aber alles was mit fahren und Technik zu tun hat schnurrt und schnurrt einfach wunderbar.!
…und, bei anderen Fahrzeugen sieht‘s schlimmer aus (Dachzelt kaputt, Stroßdämpfer hinüber und, und, und)…
Aber weiter geht die Fahrt durch diesen interessanten Tag.
Wasser! Wasser kommt woher es will und geht wohin es will. Uns versperrte es eine Piste zu unserem finalen Camp. Wohl oder über mussten wir andere Wege einschlagen. 1 1/2 Std. später kamen wir in unserem Camp „Unter dem Baobab“ an. Und was war das für win wunderbarer Platz. Wirklich direkt unter einem Baobab! Das Camp ist Heimat der „Pangolin Conservation & Research Foundstion“. Das Pangolin (Schuppentiere) sind tatsächlich ein der meist gejagten (gewilderten Tiere) dieser Erde. Warum? Die Chinesen und Vietnamesen mögen fast alles von diesem Tier. Fleisch, Schuppen, Füße, Augen, Zunge. In der TCM werden Arzneien aus Schuppentiere wundersame Wirkungen zugeschrieben. Und so werden diese Tiere gejagt -natürlich nicht legal; Jagd ist verboten- auf Teufel-komm-raus. Das Blöde -für die Tiere- ist, dass sie sich nicht wehren. Das Einzige was sie tun ist, sich bei Gefahr einzurollen. Der Pangolin-Ball kann dann so einfach wie ein Apfel aufgehoben werden. Die Managerin hielt einen sehr interessanten, Augen öffnenden Vortrag über das Leben und die Wilderei der Pangolins‘. Löwen, Geparde, Wale, alle möglichen Vögel, bekommen mehr Beachtung, werden mehr geschützt als diese putzigen Pangolins. Schlicht, weil diese Tiere zu klein und für die große Welt zu unbedeutend sind.
Der Abend schloß eine Darbietung der Ranger. Einer der Ranger hatte eigens ein Pangolin Lied kreiert. Er lief mit dem Handy (dort kam die Musik her) vorneweg und die andern eine Art Sprechgesang hinterher.
Es war ein netter Abend und tolle Location.
…was gibt‘s sonst zu berichten? Hmmh… …ach ja… …mit meiner rumorenden Verdauung war ich nicht der einzige… ….es mehr als drei und weniger als zehn, die öfters Toilettenpapier benötigten…. …ansonsten geht‘s mit gut (mental)… …körperlich kratzt Hals und Nase ist verstopft. Meine Füße stinken übel, da ich immer diese Gummisandalen trage… …waschen hilft… …kurzzeitig 😄.
Aber alles gut!
Wünsche allen ein schönes Wochenende!
Die nächsten Footprints kommen aus Botswana. Das Land voller Naturschönheiten, dem einzigartigen Okavango Delta, den Vitoria Fällen und vielen, vielen Tieren….Read more
der landy🥰 [Reggin]
Traveler
Die Wolkenbilder sehen ja toll aus!
Traveler
Is ja fast wie auf'm Atlantik 😜