• Nukus

    September 3, 2024 in Uzbekistan ⋅ ☀️ 13 °C

    Mit einem A320 neo von Uzbekistan Airways fliegen wir ans andere Ende von Usbekistan in die Regionalhauptstadt von Karakalpakstan, Nukus. Hier steht die zweitgrößte Sammlung sowjetischer Kunst, nach der in Moskau. Auf einem Bild sieht man den Fischerhafen von Moynaq, einer Kleinstadt am Aralsee. Nach dem Museumsbesuch brechen wir zu einer 3-stündigen Taxifahrt Richtung Moynaq auf. Moynaq war einst die einzige Hafenstadt Usbekistans, heute liegt der Aralsee 200km entfernt. Um das Jahr 1960 träumte die UdSSR davon, der größte Baumwollexporteur der Welt zu werden und begann in Usbekistan die Wüste kurzfristig in fruchtbaren Boden zu verwandeln. Die neu entstandenen Felder wurden mit Wasser aus dem umgeleiteten Amudarja, wichtigster Zufluss des Aralsees, geflutet. Die Bevölkerung, die sich durch ihre landwirtschaftlichen Erträge zuvor selbst versorgen konnte, wurde abhängig von Importen aus anderen Ländern der Sowjetunion.

    Bilder am Aussichtspunkt, der früher der Hauptkai war, zeigen die Folgen dieser Unternehmung. 1960 noch war der Aralsee der viertgrößte See der Welt, heute versickert der Zufluss weit vor dem See, der Verlauf auf Satellitenbildern noch gut erkennbar.

    Auf dem Rückweg nehmen wir wieder stückchenweise ein paar Anhalter mit, Bezahlung ist dabei normal, hitchhiking habe ich bisher nicht gesehen.
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