• Notizen aus Tashkent

    September 17, 2024 in Uzbekistan ⋅ ☀️ 26 °C

    Häuser und Apartments haben in Tashkent keine Nummern. Nummeriert sind wohl nur die Wohnblocks, danach wird nach Eingängen unterschieden. An vielen Wohnungen ist keine Nummer dran, scheint aber auch egal zu sein, weil man eh nichts per Post schickt. Wenn man etwas geschickt bekommt, bestellt man es direkt zu einer Art Poststelle. Briefkästen gibt es keine.

    In der Metro wird nicht angezeigt, wann der nächste Zug kommt, sondern vor wieviel Minuten der letzte abgefahren ist.

    Entweder gibt es kaum Supermarktketten oder so viele, dass man selten im selben Supermarkt einkauft. Außerdem sind die Preise so wie in Deutschland oder sogar noch teurer.

    Der Kurs sind 13.000 Som pro Euro, ich hatte bisher nur 3 Münzen in der Hand, einmal 1000 und 2 Mal 500. Rückgeld wird ab 1000 Som und darunter nicht mehr zurückgegeben, manchmal gibt es Ersatz, z.B. Kaugummis oder Qurt (ähnlich getrockneten Käsekugeln).

    Oft bekommt man zum Essen nur Gabel und Löffel, möchte man etwas Zerteilen, nimmt man einfach die Gabel. Möchte man etwas auf die Gabel schieben, nimmt man ein Stück Brot.

    Wenn man darauf achtet, fällt einem auf wie viele Boxautomaten es gibt, also wo man diesen Punching Ball schlagen muss und dann die Zahl mit der eingesetzten Kraft angezeigt wird. Stehen auch außerhalb von Rummeln an zufälligen Plätzen rum.

    Wer ein bisschen diktatorischen Flair erleben will geht in das Islam Karimov Museum, die Ausstellung zeigt überwiegend Selbstportraits nach nordkoreanischem Vorbild. Unsere Führerin wirkte, als hätte sie einen strengen Leitfaden von dem sie nicht abweichen darf und man selbst fühlt sich verpflichtet alles interessant zu finden.
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