• Hagia Ticket und Bus Sophia

    11. Oktober 2021 in Türkei ⋅ ⛅ 20 °C

    An unserem zweiten vollen Tag in Istanbul haben unsere Besuchten bereits die Schnauze voll von uns und wir machen uns auf eigene Faust auf die Socken - zunächst Richtung Frühstück. Die großen Pläne auf der europäischen Seite beim empfohlenen Frühstückslokal zu frühstücken wurden recht schnell über Bord geworfen (auch aufgrund der vorangeschrittenen Zeit beim Verlassen des Hotels). Nach unserem Frühstück im koolen Kadiköy nehmen wir die Fähre und begeben uns zum vermeintlichen Hauptbahnhof Istanbuls, um uns von dort aus bereits vorsorglich um unseren morgigen Bus zu kümmern. Wir wollen dringend vermeiden mit dem Bus über Sofia zu fahren, weil Umweg, weil zwei Grenzkontrollen, weil viel längere Fahrt. Am Bahnhof wird uns bestätigt, was wir bereits wussten: Internationale Züge fahren wegen Corona nicht. Der würde aber ohnehin über Sofia fahren und viel zu lange brauchen. Stattdessen werden wir in eine Touristeninformation geschickt, in dem alle vier weiteren Personen Deutsch-Türken sind und sich über ihre Herkunftsstädte unterhalten. Bevor uns tatsächlich sehr gut von dem Nürnberger Touristeninformationsmitarbeiter weitergeholfen wird, beleidigt er unsere neue Wahlheimat, indem er sie als Krankfurt bezeichnet. Da war das Leben im naziostdeutschen Erfurt doch manchmal einfacher. Wir fahren dann zum Busbahnhof und erstehen für etwa 45 Euro pro Person unsere Bustickets für die morgige direkte Überfahrt. Anschließend frühstücken wir schnell noch den Spice Bazaar (auch unter "ägyptischer Basar" zu finden) ab. Aber so pralle ist der nicht, da es eigentlich nur Gewürze und Schmuck gibt. Von dort aus begeben wir uns zum Tourispot überhaupt und besuchen die Hagia Sophia Moschee. Kopftücher stehen Fatima einfach tip-top. Deswegen treffen wir uns im Anschluss auch mit Dulski, um zu einer weiteren krassen Moschee zu fahren - der größten Türkei, erbaut von und für den Herrn geschätzten Präsidenten. Für diesen Bau mit riesiger Parkanlage vertrieb und vertreibt er bis heute zahlreiche Anwohner:innen. Boykottiert von seinen Nichtanhänger:innen, handelt es sich leider dennoch um eine wahnsinnig schöne Moschee.
    Beim anschließenden Abendessen probieren wir türkische Maultaschen (mega geil!) und gönnen uns zum krönenden Abschluss Duschlinskis Lieblingsspeise aller Zeiten: Cold Baklava.
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