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- Hari 41
- 23 Agu 2018 11.22
- ☁️ 8 °C
- Ketinggian: 340 mi
IslandiaKleppavatn64°47’6” N 20°43’14” W
TAG 41 - Surtshellir und Hochlandpiste

TAG 41 – Donnerstag, 23.08.18 – Surtshellir und Hochlandpiste F578 Richtung Norden
Author: JS/MS
Wetter: bewölkt, windig, 10 Grad
Technik: Mopped fast verloren, 1 Spanngurt hat sich durchgescheuert
Gemüt: freuen uns auf die Höhle
Heute hat uns der Wecker wieder aus dem Schlaf gerissen, ich möchte mir die Lavahöhle (Surtshellir) nicht mit lauter anderen Touris teilen. Schnell gefrühstückt, Katzenwäsche, warm anziehen und bewaffnet mit Stirn- und Taschenlampe gehen wir zum ersten Einstieg in die Höhle.
Diese und auch noch andere Höhlen liegen im Lavafeld Hallmundarhraun und sind im 9. Jahrhundert entstanden Surtshellir ist ca. 1970m lang, sie hat mehrere Eingänge und wird in diversen Sagen erwähnt. Entstanden sind die Höhlen wohl dadurch, dass heiße Lava über eine mit Eis gefüllte Spalte lief, sich dann rechts und links eingrub und am Ende oben auch alles bedeckte. Irgendwann muss das Eis dann geschmolzen sein. Hier und da fallen dann noch dicke Brocken von der Decke – und fertig ist die Höhle. Janine hat auf vedur.is herausgefunden, dass es alleine in den letzten 48h ca. 90 Erdbeben mit Stärken bis zu 2.9 auf Island gab – das ist wohl nicht ungewöhnlich und völlig normal – Island ist halt immer noch sehr aktiv. Hoffentlich passiert nicht ausgerechnet hier jetzt was.
Vorsichtig klettern wir nach unten und wenden uns zunächst nach rechts. Der ganze Gang ist voll mit Gesteinsbrocken in unterschiedlicher Größe, einige sind zudem auch noch locker und nach ca. 3m ist es stockdunkel. Gut dass wir vorbereitet sind und Licht mitgebracht haben. Während Mikey den Akku seiner Taschenlampe über Nacht noch aufgeladen hat, sind die Batterien meiner Stirnlampe kurz davor den Geist aufzugeben, aber besser als gar kein Licht. Wir kraxeln also über die Steine, immer wieder leuchten Stalakmiten aus Eis hell im Licht der Taschenlampe auf, nach ½ Stunde machen wir kehrt und klettern zurück, um den anderen Gang zu erkunden. Auch hier wieder Gesteinsbrocken, die überwunden werden müssen, immer wieder Eisgebilde, die gespenstisch im Licht aufleuchten, selbst Schneefelder müssen überquert werden, und dass 2m unter der Erde in absoluter Finsternis. Nach 40 Minuten erreichen wir den 2. Ein-, in unserem Fall Ausstieg, in bzw. aus der Höhle. Doch anders als am 1. Ein-/Ausstieg, der ziemlich einfach zu bewältigen war, sind ragen die Wände hier steil nach oben. Ein aus Steinen gerichtetes Türmchen soll den Ein- / Ausstieg erleichtern. Michael schafft es natürlich ohne Problem aus der Höhle zu klettern.
Ich werde noch einen Blick in den nächsten Höhlengang und da es mir richtig Spaß gemacht hat, durch die dunkle Höhle zu klettern, rufe ich den armen Kerl wieder zurück, ich möchte noch bis zum nächsten Ein-/Ausstieg weitergehen. Das gleiche Spiel wie vorhin, nach 3m hat die Dunkelheit uns umhüllt und wir müssen im Licht von Taschen- bzw. Stirnlampe unseren Weg suchen. Der 3. Ein-/Ausstieg kommt dann früher, schon nach 10 Minuten sehen wir den ersten Lichtschein, der dann auch schnell größer wird. Doch hier ist absolut kein Rauskommen, die Wände ragen steil auf, also weiter zu Nummer 4. Wieder ca. 10 Minuten später sehen wir den ersten Lichtschein von Ausgang Nummer 4, noch ein bisschen kraxeln und wir sind wieder im Tageslicht. Hier ist auch das Rauskommen kein Problem. Wir staunen, wie weit weg unser Magirus steht. Unter der Erde in der Dunkelheit sind Entfernungen schlecht abzuschätzen.
Oberirdisch marschieren wir zum Parkplatz zurück, trinken Kaffee, spülen unsere Teller vom Frühstück und machen alles fahrbereit.
Hier ein Video zu den begehbaren Lava Höhlen:
https://youtu.be/zcFwUSGSdvQ
Dann geht es zurück auf die Piste. Aus unserem Hochlandtrackbuch haben wir uns eine ‚einfache‘ Piste ausgesucht, die uns zurück in den Norden Islands führt. Wir lassen uns also durchschaukeln und genießen die landschaftlich schöne Fahrt durch das riesige Lavafeld und später durch die typische Hochlandlandschaft.
Wir nähern uns der einzigen Wasserfurt auf dieser Strecke und mir bleibt fast das Herz stehen. Diesmal ist es kein Bach den es zu queren gilt, 100 m mit starker Strömung liegen vor uns. Ich ziehe meine Wathose über und teste die Furt. Schon bald stehe ich bis zu den Knien im Wasser und die Strömung zerrt an mir, außerdem liegen immer wieder dicke Steine in der Spur, die Michael nehmen muss. Ich klettere ans andere Ufer und rufe ich erst mal an, ob er auch wirklich dort durch will. Er will. Ich filme die ganze Durchfahrt und obwohl ich das Geschehen nur durchs Display vom Handy sehe, bricht mir der Schweiß aus, der Magirus wankt und wackelt, aber natürlich kann er viel mehr, als ich ihm zutraue und letztlich sucht er sich problemlos seinen Weg.
Diese ca. 80km Piste waren jetzt wirklich das schlimmste was wir bisher hier gefahren sind. Nicht weil schwierig oder anspruchsvoll (von der Furt mal abgesehen – aber da lacht der Profi wohl drüber), sondern von der Art der Piste. Mal unglaublich kurvig, rechts links rechts links links rechts usw. dann wieder unglaublich viele Steine, oder viele wirklich tiefe Löcher – voll mit Wasser- oder Senken oder kleine Erhebungen – durch die wir mit dem Magirus nicht einfach mit 50 Sachen durchkacheln können. Bei der Mittagspause dann auch festgestellt, dass ein Haltegurt vom Moped wohl gerissen und verlorengegangen ist. Ein Wunder das das nicht einfach runterfiel. Zum Glück gabs noch nen zweiten Gurt – der aber auch schon richtig lose.
Nach ca. 5h Fahrt war die Piste dann endlich geshafft, der allernächste Campingplatz angesteuert, gegessen im Restaurant und dann bei ein paar Bierechen den Blog hier für 3 Tage geschreiben, Bilder sortiert und Videos geschnibbelt.
Die Furt auf der F578 als Video hier:
https://youtu.be/gDXIeaKwxXQBaca selengkapnya