• TAG52 - EyjaFjallaJökull - TouriTour

    3 сентября 2018 г., Исландия ⋅ ☁️ 0 °C

    TAG 52 – Montag, 03.09.18 – Touri-Tour im Südenwesten an der Ringstraße

    Autor: MS

    Wetter: 8 Grad, bewölkt oder Regen

    Technik: läuft

    Gemüt: planlos

    Heute steht die Weiterfahrt auf der Ringstraße 1 Richtung Süd-Westen an. Einen richtigen Plan haben wir nicht – haben einfach mal Kreuze auf der Karte gemacht, was alles zu sehen ist an der Ringstraße – und das ist jede Menge – viele Sehenswürdigkeiten aber auch wetterabhängig – und das verspricht heute nichts Gutes. Scheinbar schon Herbst hier.

    Zuerst steuern wir den wohl berühmtesten Wasserfall auf Island an – Seljalandsfoss – weil direkt an der Ringstraße – und deshalb auch zu jeder Zeit von unzähligen Touristen besucht. Den Parkplatz muss man zahlen – Toilette kostet extra – unzählige Menschen unterwegs hier – der Parkplatz gerammelt voll – wir dürfen zum Glück auf einer Busspur parken. Für die Hinterwanderung muss man sich fast anstellen – trotzdem nett.

    Auf dem Parkplatz befragen wir einen Superjeepfahrer, der gerade aus Richtung Pörsmörk (ein nur schwer zu erreichendes Tal im Hochland) kommt, nach den Wassertiefen. Er sagt uns bestimmt drei mal, dass es für unseren Truck kein Problem sein sollte – erst am Ende rückt er mit mehr als 1,2m Wassertiefe für die letzte Furt heraus.
    Habe ihm erklärt, dass aufgrund unseres tief hängenden Luftfilters nur max. 80cm möglich sind. Mann, der muss unbedingt umgebaut (höhergelegt) werden. Müssen also weiter auf der Touriroute fahren.
    Fahren dann aber zuerst an den Fährhafen zu den Vestmannaeyjar Inseln (Westman Islands). Diese Inseln sind durch Vulkanausbrüche entstanden – die letzte erst in den 60er Jahren. Der „Fährmann“ errechnet für unseren Truck einen Preis von ca. 85 EUR aus (Hin und Rück an verschiedenen Tagen). Das ist ja förmlich ein Schnäppchen für 2 x 35min Fähre mit 7.5 Tonnen. Geht aber erst abends um 22 Uhr oder an einem anderen Tag. Also auch keine Option dem Touristenstrom zu entkommen. Mal schauen vielleicht später noch (Camping im Krater gibt’s da)

    Nächstes Ziel Skogafoss. Gleiches Touristenschauspiel wie oben. Wir machen schnell ein Foto – gehen nicht den Berg hinauf – gestern der Haifoss war eh unschlagbar. Da liefen übrigens nur immer 3 Leute gleichzeitig rum.

    Da es schon wieder anfängt zu regnen besuchen wir nebenan das Heimat- und Technikmuseum Skogar. Das war echt schön und sehr informativ. Fast alles was in Island früher so aus Holz gebaut wurde (z.B. ganze Häuser), wurde mit bearbeiteten Treibholz gebaut – hier kommen selbst tropische Hölzer an und sind durchs Salzwasser gleich auch imprägniert.

    Nächstes Ziel wäre jetzt eigentlich das berühmte Flugzeugwrack im schwarzen Sandstrand. Der Eigentümer des Geländes hat aber die Zufahrt dorthin nicht mehr erlaubt – wurden wohl zu viele Besucher – so parkt man jetzt direkt an der Ringstraße und hat einen trostlosen und angeblich gefährlichen Weg, bei schlechter Sicht verirren sich viele Leute und müssen gerettet werden, von 2h hin und nochmal 2h zurück vor sich. Parkplatz auch wieder voll, es nieselt, es ist kalt – wir lassen das Flugzeugwrack aus – vielleicht später nochmal und wir fahren mit dem Moped da hin ???
    Auch die Gletscherzunge des Solheimerjökull lassen wir aus. Haben ja schon diverse schmutzige Gletscherzungen gesehen – und später im Südwesten kommt ja auch noch die Gletscherlagune.
    An einem Parkplatz hat man Sicht auf den EyjaFjallaJökull – das ist der Gletschervulkan der 2010 so viel Asche ausgeblasen hatte, dass der gesamte Flugverkehr bis zu uns in Europa unterbrochen wurde.

    Danach dann rechts ab zum südlichsten Punkt. Vom 120m hohen Riff am südlichsten Punkt hat man einen schönen Blick auf die Basaltfelsen mit ausgewaschenem Tor und auf einen herrlichen schwarzen Strand. Im Strand sind viele Fahrspuren und mehrere Fahrzeuge tummeln sich da rum. Da kommt natürlich sofort die Idee: Da wollen wir auch hin. Mit dem Fernglas erkunden wir den Weg – an der Zufahrt angekommen steht ein Schild, welches besagt, dass die Zufahrt nur für die Filmcrew zu speziellen Strandfahrtaufnahmen erlaubt sei. Zudem ein Schild – privat – das ist die Farm von Dyrholaey.

    Hier können wir also auch nicht entfliehen – also auf zum BlackBeach. Nur ein paar Kilometer – wieder Parkplatz suchen. Warnschilder und Hinweise zu den jedes Jahr vorkommenden tödlichen Unfällen von Leuten, die zu nah an die gefährliche Brandung gehen. Problem sind wohl Monsterwellen bei Flut und Wind, die reißen die Leute einfach mit ins Wasser und wegen Strömungen gibt’s kein zurück. Der Strand hat wirklich was Eigenes, pechschwarzer feiner Kies auf 100m Tiefe, dann hohe Klippen mit Höhlen und einmaligen grauen Basaltsäulen.

    Wir treiben allerhand Unfug, klettern, hängen, sammeln Steine und versuchen die gefährliche Brandung einzufangen. Hier halten sich auch noch einige der niedlichen Puffins auf, haben wohl den Abflug verpasst?!

    Mittlerweile ist es fast 20 Uhr – noch 5km bis zum nächsten Campingplatz8 in Vik. Wir nehmen noch zwei Tramper mit, die uns heute an diversen Sehenswürdigkeiten schon öfter – ganz nass- über den Weg gelaufen sind.(bzw. am Straßenrand standen) Ganz schön eng mit 4 Leuten im Fahrerhaus. Auch der Campingplatz ziemlich überlaufen. Es gibt’s ein „Festmenue“ aus Resten: Bratkartoffeln, Spiegeleier, Öl-Sardinen in der Pfanne angeknuspert und Tomatensalat.

    Morgen müssen wir unbedingt wieder einkaufen und schon wieder tanken.
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