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- Jour 55
- 6 sept. 2018
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 100 m
IslandeHeimaey63°25’36” N 20°16’12” W
TAG55 - OMG - crossing Krossa

TAG 55 – Donnerstag, 06.09.18 – crossing Krossa und weiter zu den Westmänner Inseln (Vestmannaeyjar)
Autor: MS
Wetter: 15 Grad Sonne
Technik: Heck – Halter Nummernschild verbogen
Gemüt: voll beunruhigt wg. der Furt
Morgens lacht die Sonne – entgegen dem Wetterbericht immer noch. Wir wollen noch die Schlucht bewandern. Brechen recht früh auf, will noch eben meinen Pulli holen, den ich gestern in einer Hütte – weil viel zu fett angezogen – extra aufgehängt hatte. Weil wir aber mit dem Hochlandbus von einer anderen Hütte zurück sind, hing der immer noch da. Der Fußweg über die Krossa (eine FussgängerBrücke) ist mir zu lang. Da wir gestern ja meherer Fahrzeuge gesehen haben, die die Krossa an dieser Hütte (Langidalur )passiert haben, denke ich ich schaff das auch. (es gibt ja auch noch die noch tiefere Furt über die Krossa) Und Janine sagt noch „Tu das nicht“ – aber ich kann ja nicht hören. (Anmerkung JS: wir haben mit mehreren Einheimischen gesprochen und die raten allen ab, die Krossa zu furten, denn der Fluss kann jederzeit seine Muskeln spielen lassen, aber jeder 4×4 Fahrer, der in Island unterwegs ist, möchte sagen können, ich habe die Krossa geschafft, da setzt dann schon mal der Verstand aus und wir sind wieder im keulenschwingenden Zeitalter angkommen) Janine steigt vorher aus, um da ein Video zu machen. Die Passage (in einem großen S durch den Fluss) klappt auch erwartngsgemäß gut – ca. 60cm tief.
Hole den Pulli und fahr wieder zur Furt – da fahre ich aber schon an der falschen Stelle an – es geht viel zu steil runter. Trotz Längssperre und Untersetzung kann ich aber auch nicht mehr rückwärts. (Im Nachinein hätte ich die Quersperre an dieser Stelle versuchen sollen). Ich denke – na dann eben weiter – sind ja schon sehr tief – tiefer gehts wohl nicht. Weit gefehlt, es geht noch ein Stück tiefer und dann steil nach oben – ein Flussbett halt. Ich steh also mittendrin und komm auf der anderen Seite nicht mehr hoch – hänge zwischen Felsen fest. Zurück geht auch nicht so richtig – viel zu steil. Ständig geht der Motor aus, hoffe es liegt nur daran, dass der Auspuff voll unter Wasser steht. Vielleicht hat der Magirus sich hier an dieser Stelle auch einen Schluck Wasser genommen ???? – Jedenfalls springt er auch immer wieder an – mehr schlecht als recht – lasse ihn im Leerlauf laufen bis wieder Leistung da ist -die Räder drehen alle voll durch, hab Angst um einen Platten an scharfen Steinen – dann denke ich endlich an unsere 2. Sperre (quer an Hinterachse)- rück und vor – und dann ist es endlich geschafft.
Der Magirus schnurrt jetzt wieder wie ein Kätzchen. Derweil hatte Janine aufgehört zu filmen und schon versucht den Ranger und auch den Notruf zu erreichen. Konnte denen aber dann mitteilen: „He is out now“. Janine war auch völlig aufgelöst mit wackeligen Knien. Haben uns dann beide erstmal beruhigt. Nach Prüfung des Wasserstandes (wo ist es nass hinter der Stoßstange) – kann ich jetzt nur sagen – Blödmann, noch 3cm mehr und der totale Motorschaden wäre hier, mitten im Fluss passiert. Zudem lernen wir, diese Flüsse sind unberechenbar und wir können nur jeden warnen sich nicht einfach auf Beobachtungen von „gestern“ zu verlassen, die Gletscherflüsse verändern ständig ihre Beschaffenheit und auch die Wege und Wasserstände. Zudem nicht einfach unbedacht durchfahren – immer an die Wege der Einheimischen halten – kennen wir doch schon von „the guy in the river“. Wir haben hier mega Schwein gehabt.
Hier ein Video zu diesem glücklich ausgegangen Desaster und auch andere Beispiele zu Furten in die Porsmörk.
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Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google
https://youtu.be/Te8r0t8P74Q
Weiter zur Beruhigung machen wir die Wanderung durch die Schlucht, sind beide aber immer noch so aufgebracht, dass wir die gar nicht zu Ende gehen können – ständig müssen wir den Gletscherfluss queren – nasse Schuhe, wollen kein Wasser mehr sehen. Kippen sind auch schon wieder alle, E-Ziggi leer – Mann – es kann nur besser werden.
Wir nehmen die restlichen 14 Furten auf dem Weg zurück dann eher mit Leichtigkeit, bei den beiden tieferen dann aber auch wieder mit mulmigen Gfühl in der Magengegend. Janine sagt immer „Ich will hier raus“
Kaufen dann im nächsten Ort erstmal Zigaretten – jetzt endlich ruhig und zur Fähre – Ticket buchen zu den Westmänner Inseln. Können leider erst auf die letzte um 22 Uhr – vergnügen uns dann erstmal im Schwimmbad. Hier ist auch super freies Internet – daher posten wir hier schon mal den 3/4 Tag. Weiteres Update zu diesem Tag folgt.En savoir plus