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- Giorno 56
- 7 set 2018, 13:10
- ☁️ 10 °C
- Altitudine: 100 m
IslandaHeimaey63°25’36” N 20°16’12” W
TAG56 - Vestmannaeyjar Inseln

TAG 56 – Freitag, 07.09.18 – Westmänner Inseln (Vestmannaeyjar)
Autor: JS/MS
Wetter: 11 Grad, Wolken, 60 km/h Wind
Technik: der Magirus schnurrt wie ein Kätzchen
Gemüt: müde
Ich habe schlecht geschlafen, der Wind rüttelt am Magirus, es hört sich an, als würde ein Troll versuchen am Heckträger hochzuklettern – das kommt davon, wenn man abends isländische Sagas vorgelesen bekommt, dann bekommt man Alpträume. Um 7.30 klingelt der Wecker, wir müssen heute abend um 20.00 an der Fähre sein, haben also nicht so viel Zeit. Als wir aus dem Truck klettern, sehen wir erst mal , was für einen tollen Stellplatz wir haben, der Campingplatz ist von 3 Seiten von hohen steil aufragenden Bergen umschlossen, ein 6000 Jahre alter Vulkan. (Kamen ja gestern erst gegen 23 Uhr im Stockdunklen hier an) Direkt nebenan ist der Golfplatz. Toll. Wir fahren einfach mal los und schauen uns um, Heimaey ist nicht besonders groß. Überall Lavafelder.
Wir besuchen das Eldheimar, das ist das Museum, dass sich mit dem großen Ausbruch 1973 und der Entstehung der Insel Surtsey 1963 beschäftigt. Es wurde ein Haus aus 15m Asche wieder ausgegraben und das Museum drumherum gebaut. (das richtige Pompeji von Island).
Da wird einem ganz anders. Am frühen Morgen des 23.Januar 1973 begann der Vulkanausbruch, der 5 Monate dauerte und 1/3- ca. 500- der Häuser unter meterdicker Lava bzw. Asche begrub. Dabei hatten die Einwohner noch Glück im Unglück, da am Tag vor dem Ausbruch ein starker Sturm wütete, war die gesamte Fischfangflotte im Hafen geblieben. Mit diesen Booten wurden die ca. 5300 Bewohner auf die Hauptinsel evakuiert. Einige Hundert blieben zurück, um zu retten, was zu retten war. So versuchte man die Lava mit Meerwasser daran zu hindern in den Hafen zu fließen und diesen komplett zu verschütten, das ist auch gelungen. An verschiedenen Stellen stehen einzelne Wände oder Teile von Häusern, wo die 30 m hohe Lava dann endlich stockte. 1/3 der Bewohner kehrte nicht mehr zurück.
Die zweite Ausstellung widmet sich der Entstehung der Insel Surtsey, die 1963 bei einer Unterwassereruption entstand. Die Insel ist für Menschen gesperrt, damit Beobachtungen durchgeführt werden können, wie sich Flora und Fauna ohne Einfluss des Menschen in einem neuen Lebensraum entwickeln, außerdem ist die Insel Teil des Unesco Weltkulturerbe.
Ein Thermalkraftwerk für die ganze Insel gibt’s auch noch zu bestaunen. Dabei wird durch heiße Luft aus der tiefen Erde eine Turbine angetrieben. Diese erzeugt dann Strom und mit einem 20MegaWatt Boiler wird Wasser erhitzt und damit die ganze Insel und auch das Schwimmbad geheizt.
Nach einem Mittagssnack und Nickerchen im Magirus besteigen wir noch den neu entstanden Vulkanberg Eldfell (200m).
Mittlerweile hat sich auch der Sturm weiter entwickelt. Anstrengend bei ca. 60km/h den Berg zu besteigen. Der Berg besteht aus Vulkangestein, VulkanSplit und Asche – leider ohne Krater. An der Südostflanke hat sich durch Lavafluss die Insel um 2km² vergrößert – von oben gut zu sehen. Hier ist der Wind gefühlt noch stärker – da machen wir doch noch Spaßbilder, man kann gar nicht runterstürzen.
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Unten suchen wir dann noch nach den Seilen die hier in den Klippen hängen (Rope swinging), an denen sich die örtliche Jugend austoben kann – ein Sport, entstanden durch die Klettereien in den Felsen um den Vögeln die Eier zu stehlen. Am Ende des Tages landen wir hier in einem netten Kaffee – leisten uns ein Stück Torte und warten jetzt auf die Fähre, die uns zurück zur Hauptinsel Island bringt.Leggi altro