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  • Day 112

    Uno in Santillana del Mar

    June 20, 2023 in Spain ⋅ 🌧 18 °C

    Zwischendurch hört es glücklicherweise zu regnen auf, aber in Santillana kommen wir trotzdem wieder im Nieselregen an. Die Herberge El Convento ist riesengroß und sehr schön. Wir bekommen ein Zimmer nur für uns beide. Außerdem begegne ich hier Nathalie aus Deutschland, die ich in Ontón zum letzten Mal gesehen habe, was mich sehr freut. Sie hat einen jungen Österreicher namens Sam im Schlepptau. Auch ein Ire ist da, den ich bereits öfter gesehen habe und der mit seinem Kumpel in Santander Zahnpasta von mir und Shanti "borgen" wollte, um mit uns ins Gespräch zu kommen. Er erzählt, dass er bereits seit gestern hier ist und wegen dem Wetter keine Lust hatte, weiter zu gehen. Obwohl es bereits 16 Uhr vorbei ist, beschließt er, jetzt doch noch 12km zum nächsten Ort zu marschieren.

    Gemeinsam mit Shanti, Nathalie und Sam drehe ich eine Runde durch die kleine Stadt. Sie ist voller Touristen und Schulklassen aber wirklich sehenswert. Als wir zurückkommen, steht kurz darauf der Ire wieder in der Herberge. "Ich hab aufgegeben", meint er trocken. Wir lachen uns kaputt.

    Beim Abendessen sitze ich dem Deutschen Daniel gegenüber, der gerade sein Jusstudium abgeschlossen hat, und einem älteren Schweizer, der mich über meinen Weg ausfragt.
    Ich frage den Iren, ob er es war, den ich zwischen Irun und San Sebastian mit einem Plastiksackerl in der Hand über den Berg gehen gesehen habe und dass ich gehört habe, dass er darin sein Essen herumträgt. Er fängt an zu lachen und meint, dass Leute schon Fotos von ihm und seinem Plastiksackerl machen wollten. Und dass das Essen sonst einfach nicht in seinen Rucksack passt, da er auf diesem Weg scheinbar isst, wie ein Mähdrescher. Verständlich!

    Später finde ich mich an einem Tisch mit Maru wieder, dem lieben Koreaner. Wo ist der plötzlich hergekommen und wann habe ich ihn eigentlich zum letzten Mal gesehen?!
    Shanti, Sam und ich werden von dem Iren in eine intensive Unopartie verwickelt, zu der später noch Daniel und eine weitere Deutsche namens Mareike hinzustoßen. Shanti darf sich regelmäßig etwas anhören, da sie zwischen mir und Sam sitzt und ihre "Attacken" daher immer die Österreicher treffen. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel Spaß bei Uno.
    Erst später wird Shanti und mir klar, dass wir noch immer keine Ahnung haben, wie der Ire eigentlich heißt.
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