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  • Day 68–70

    Jeeptour Atacama - Salar de Uyuni

    March 30 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    Die 3-Tages-Jeeptour sollte einer der Höhepunkte meiner Reise werden.
    Von San Pedro starten wir sehr früh. Doch nach nur einem Km ist erstmal Schluß. Es hat nachts weiter oben in den Bergen geschneit und so warten zig Tourbusse an einer Schranke bis ein Räumfahrzeug kommt. Dann geht’s weiter ins Altiplano und tatsächlich - die Grenze auf 4985 m Höhe ist von Puderzucker überzogen.
    Umgeben von majästetischen Vulkanen knallt die Sonne und
    der Schnee glitzert.
    Ich verabschiede mich nach über zwei Monaten von Chile.
    Ab der Grenze geht’s zu sechst per Jeep weiter. Die Rucksäcke aufs Dach geschnürt düsen wir durch die traumhafte bolivianische Hochebene, lassen den Schnee hinter uns und halten an Lagunen am Fuße des mächtigen Vulkans Licancabur.
    Es geht durch unwegsames Gelände über Stein- und Sandebenen.
    Die Salvador-Dali-Wüste ist eine surrealistische Landschaft. Felsen in grotesken Formen verteilen sich im Sand und darüber strahlt ein übertrieben blauer Himmel.
    Am Geysirfeld Sol de Mañana brodelt die Luft. Dampfschwaden ziehen in die dünne Andenluft und es blubbert und zischt aus den vielen Löchern im Boden.
    Ich habe zu wenig Zeit diese ganze Schönheit zu erfassen. Mir kommen ein paar Tränen der Überwöltigung.
    Als nächstes lockt die traumhaft schöne Laguna Colorada, die wegen ihrer roten Farbe bekannt ist. Tausende pinke Flamingos laben sich in ihr und am Ufer grasen lustige Lamas.
    Die erste Nacht verbringen wir irgendwo im nirgendwo erschlagen von soviel Eindrücken und der dünnen Luft auf dieser Höhe.
    Am nächsten Morgen geht’s gut gestärkt weiter. Ich kaue fleißig Kokablätter gegen Höhenkrankheit.
    Mitten im Niemandsland durchbrechen plötzlich hohe Vulkangesteine die Einöde. Bizarre Felsen, vom Wind zu wundersamen Formen geschliffen - die Sandebene Valle de las Rocas.
    Der Tag bringt weitere hübsche Lagunen, viele viele Lamas und immer neue Gipfel, die mich still in Andacht versinken lassen vor der unendlichen Schönheit all dieser Wunder der Natur.
    Wir übernachten in einem Salzhotel, in dem tatsächlich alles aus Salz ist und starten am nächsten Tag vor Sonnenaufgang, denn den wollen wir natürlich in der Salar erleben.
    Die Salar de Uyuni ist die größte Salzwüste der Welt. Die weite Ebene auf 3.600 m Höhe umfasst 10.500 km. Einst war hier ein See. Der trocknete aus und ließ das Salz zurück. Es ist bis zu 100 Meter dick. Etwa 25.000 Tonnen Salz wird hier jährlich abgebaut.
    Zu dieser Jahreszeit sind Teile des Salzsees mit Wasser bedeckt, was einen Spiegeleffekt zur Folge hat und das Gefühl erweckt, ich würde auf Wolken laufen. Gleißend weiß wie Schnee blendet die bis zum Horizont reichende Salzebene meine Augen. Jegliche Dimensionen verschwinden. Es ist wunderschön.
    Leider verweilen wir zu kurz und es geht weiter zu einem Örtchen, der wir eine Filmkulisse wirkt. Eigentlich ist es nur ein Bahnhof, an dem wöchentlich 2 x Güterzüge das Salz abholen.
    Der letzte Stop ist eine Art Eisenbahnfriedhof, auf dem seit über 100 Jahren pittoresk Lokomotiven vor sich hin rosten. An sich auch recht hübsch, aber nach soviel Natur bin ich nicht mehr so leicht zu beeindrucken.
    Dann endet diese Tour und ich bin in Bolivien. Ein Land, auf das ich mich sehr freue.
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